Film-Producer:in
Wenn es bei einer Filmproduktion ein Zentrum gibt, um das sich alles dreht, dann sind das die Film Producer:innen. Denn es braucht Leute, die aus den Ideen der Kreativen wie Drehbuchautor:innen oder Regisseur:innen ein fertiges Produkt entwickeln. Alles Organisatorische, das bei einer Filmproduktion anfällt, liegt in der Verantwortung des/der Producer:in.

- Was macht ein:e Filmproduzent:in eigentlich genau?
- Passt der Beruf Film Producer:in zu dir?
- Film Producer:in werden - mit welcher Ausbildung?
- Wie kannst du Film-Producer:in werden?
- Welche Jobs gibt es für Producer:innen?
- Welches Gehalt verdienst du als Film Producer:in?
- Wo kannst du als Filmproduzent:in in Bayern arbeiten?
Was macht ein:e Filmproduzent:in eigentlich genau?
Das ist eine ganze Menge: Als Producer:in sitzt du bereits bei der Stoffentwicklung mit am Tisch, also wenn aus einer Idee eine Filmhandlung wird. Du bist dafür verantwortlich, die Schlüsselpositionen wie Regie, Kamera, Schauspieler:innen, Musik oder Drehbuch mit passenden Personen zu besetzen. Du sorgst für die technische Ausrüstung und siehst zu, dass die Budgets nicht überschritten werden.
Du entwickelst unter anderem die Handlung mit und achtest einerseits auf die künstlerische Umsetzung. Andererseits hast du aber auch ein Auge darauf, ob all die Ideen überhaupt finanzierbar sind. Das gilt auch für die Auswahl an Personen, die am Film beteiligt werden sollen. Du suchst nach einem/einer Regisseur:in, nach Schauspieler:innen, Komponist:innen, Drehbuchautor:innen etc. Diese Leute können allerdings nichts ohne entsprechende Technik anfangen. Auch die steht auf deiner To-Do-Liste. Du sorgst dafür, dass alles für den nächsten Drehtag zur Verfügung steht.
Du arbeitest an Drehplänen mit und achtest darauf, dass sie eingehalten werden. Auch die Einhaltung der Budgets gehört zu deinen Aufgaben. Dafür stellst du Kalkulationen auf, die du dem/der Produzent:in bzw. Geldgeber:in vorlegst. Du bist auch bei der Nachbearbeitung eines Films dabei, z. B. beim Schnitt, und kümmerst dich um die Vermarktung. Der Job als Film Producer:in ist nicht mit dem des/der Produzent:in zu verwechseln. Filmproduzent:innen tragen die Verantwortung für die Finanzierung und sind in der Regel gleichzeitig der Geldgeber:innen, während Producer:innen dafür Sorge tragen, dass das Geld auch sinnvoll eingesetzt wird. Denn als Film Producer:in hast du den Gesamtüberblick über die Filmproduktion.
Passt der Beruf Film Producer:in zu dir?
Film Producer:innen jonglieren ständig zwischen künstlerischem Anspruch und den kommerziellen Möglichkeiten. Wenn du dich für Filme interessierst und dafür, wie sie entstehen, gleichzeitig aber auch Spaß daran hast, die Kosten für eine Filmproduktion im Griff zu haben, bringst du die wichtigsten Voraussetzungen mit.
Du bist die Verbindungsperson zwischen Produzent:innen, technischem Personal und Kreativteam. Als solche sorgst du für den reibungslosen Ablauf der Produktion und kommunizierst mit dem Produktionsteam am Set genauso wie mit Filmeditor:innen im Schnitt. Das kann schnell in Stress ausarten, wenn du versuchst, es allen recht zu machen – was natürlich nicht immer gelingt. Dann brauchst du Überzeugungskraft, damit niemand frustriert abspringt.
Auch wenn es detaillierte Dreh- und Zeitpläne gibt, kannst du dir sicherlich vorstellen, dass längst nicht alles nach Plan läuft. Der Außendreh ist vom Wetter abhängig, ein:e Schauspieler:in fällt wegen Krankheit aus, der/die Produzent:in streicht Budgets zusammen usw. Solche Ereignisse kann man nicht vorausplanen. Wenn du flexibel bist, wirst du die Produktion aber am Laufen halten können!
Film Producer:in werden - mit welcher Ausbildung?
Am Anfang deiner beruflichen Karriere wirst du wahrscheinlich als Assistent:in arbeiten. Mit zunehmender Berufserfahrung erhältst du mehr Verantwortung, bis du für die Organisation einer kompletten Filmproduktion zuständig bist.
Es ist von Vorteil, wenn du früh damit beginnst, dir ein Netzwerk aufzubauen, also Kontakte in der Filmbranche zu sammeln. Wenn du deinen Job gut machst, wirst du schneller von Personen empfohlen, die schon einmal mit dir zusammengearbeitet haben.
Passende Studiengänge in Bayern
Bayerische Akademie für Fernsehen und Digitale Medien
Hochschule für Fernsehen und Film München
Hochschule Macromedia
Münchener Filmwerkstatt
Wie kannst du Producer:in werden?
Der Jobtitel als Producer:in ist nicht geschützt, im Grunde kann sich also Jeder so nennen, der als Produzent:in im Film- und Videobereich auftritt. Um als Producer:in zu arbeiten, führt dennoch oft kein Weg an einem Studium vorbei. Viele Producer:innen kommen von Film- oder Medienhochschulen, haben Management, Wirtschaft oder Film und Fernsehen studiert und über Praktika oder Jobs als freie:r Mitarbeiter:in bereits Erfahrung gesammelt.
Praktische Erfahrung ist ganz wichtig, da es keine geregelte Ausbildung zum/zur Producer:in gibt. Es wird lediglich von verschiedenen privaten Hochschulen eine Weiterbildung angeboten, die jedoch berufsbegleitend absolviert wird.
Welche Jobs gibt es für Producer:innen?
Keine Film- oder Fernsehproduktion kommt ohne Producer:in aus. Manchmal sind an einem Projekt auch mehrere Producer:innen beteiligt, z. B. wenn eine Serie produziert wird. Auch Agenturen, die für ihre Kunden z. B. Werbefilme drehen, benötigen eine:n Producer:in.
Du kannst dich als Producer:in auch spezialisieren: So sind Line Producer:innen für die Durchführung und Überwachung einer Film- oder TV-Produktion verantwortlich. Dagegen sind Creative Producer:innen im kreativen Bereich tätig und zwar bei der inhaltlichen Entwicklung eines Films oder einer TV-Sendung. Assistant Producer:innen sind die rechte Hand des/der Produzent:in und Field Producer:innen betreuen einzelne TV-Beiträge etwa für News- oder Entertainment-Sendungen im Fernsehen.
Welches Gehalt verdienst du als Film Producer:in?
Das ist stark von deiner Berufserfahrung, der Größe eines Filmprojekts und deinen Tätigkeiten abhängig. Klar ist: Je mehr Verantwortung du trägst, desto mehr verdienst du. Selbst der Ort, an dem du arbeitest, wirkt sich auf dein Gehalt aus. In Bayern wird der Job im Vergleich zu anderen Bundesländern oder Städten wie Berlin oder Köln jedenfalls recht gut entlohnt.
Das Einstiegsgehalt ist, sagen wir mal, überschaubar, weil du am Anfang deiner Karriere als Assistent:in arbeiten wirst. Mit zunehmender Berufserfahrung wird man dir aber immer wichtigere Aufgaben anvertrauen. Damit steigt auch dein Gehalt. Mit rund zehnjähriger Berufserfahrung können schon über 4000 € brutto im Monat drin sein.
Wo kannst du als Filmproduzent:in in Bayern arbeiten?
Bayern ist Deutschlands Medienstandort Nummer 1. Insbesondere in München sitzen viele TV-Sender und Produktionsfirmen. Einen Überblick über die Medienunternehmen in Bayern bekommst du ganz leicht mit der XPLR Media Map.