• Über Uns

Animator:in

Animator:innen erwecken Figuren in Games oder Animationsfilmen zum Leben. Sie entwickeln am Bildschirm mithilfe von Design-Programmen die Bewegungen, Gesichtsausdrücke und Emotionen der Figuren. Durch diese Arbeit wirken die Charaktere lebendig und einzigartig. Sowohl Kreativität als auch technische Fähigkeiten sind in diesem Beruf gefragt.

Eine Person sitzt auf einem Sofa und zeichnet auf einem Tablet mit einem Stylus. Sie trägt einen grauen Cardigan und hat einen Dutt. Auf dem Tisch liegen verschiedene Papiere und ein Notizbuch.
Branchen
TV/Film, Game/Software, Design
Ausbildungstyp
Bachelor, Weiterbildung, Quereinstieg
Durchschnittliches Gehalt
3.059 € 4.919 €

Benötigte Skills

Belastbarkeit: 80%
Kommunikationsfähigkeiten: 80%
Kreativität: 100%
Organisation: 70%
Teamarbeit: 80%
Technisches Verständnis: 90%

Überblick

Was ist ein:e Animator:in?

Animator:innen stellen die Illusion von Leben, Emotionen und Bewegung bei Figuren auf dem Bildschirm her. Was sie erstellen, ist eine kreative Interpretation der Realität oder von Fantasiewelten. Sie nutzen dazu Animationsprogramme mit so klangvollen Namen wie Aseprite, Maya, Autodesk 3DS Max, Blender, oder Spine. Mit ihnen legen sie die Bewegungsabläufe der Figuren an. Viel wichtiger als die Bedienung der Programme ist es aber, die Bewegungen und die Mimik darstellen zu können. Animator:innen brauchen daher eine gute Beobachtungsgabe, um verschiedene Gangarten, Tänze, Moves und Gesichtsausdrücke aus der Realität in die digitale Welt zu übersetzen. Denn bei richtig guten Animationen wirken die Bewegungen realistisch. Durch sie und durch die Mimik erhalten die Figuren Emotionen. Als Animator:in bist du daher eine Art Schauspieler:in durch deine Figuren hindurch. Du gibst ihnen den Ausdruck, den sie brauchen.

Bei Computerspielen kalkulieren Animator:innen zusätzlich die Reaktion der Charaktere auf die Umgebung und die Interaktion mit anderen Figuren ein. Hier geht es also nicht nur darum, dass die Figuren allein gut animiert sind, sondern dass sie sich gut in das Spiel einfügen.

In Filmen überwiegt inzwischen die 3D-Animation, in Video-Spielen gibt es dagegen noch andere Formen. 2D-Animationen spielen zwar eine geringere Rolle, sind aber vor allem in Independent-Produktionen noch zu finden. Der Retro-Trend zu Pixel-Animationen hält dagegen weiter an und bringt ganz eigene Anforderungen mit sich. Zu Beginn deiner Laufbahn solltest du dich für eine Spezialisierung entscheiden, in der du dann dein besonderes Können ausbildest.

Personal Fit

Passt der Beruf Animator:in zu dir?

  • Kreativität

    Basis deiner Arbeit als Animator:in ist die Kunst, nicht die Tools. Es hilft dir, wenn du zeichnen kannst, auch wenn das keine Voraussetzung ist. Aber du solltest eine große, kreative Vorstellungskraft haben und in deinem Kopf eine kleine Bibliothek an Bewegungen und Ausdrücken zusammenstellen können.

  • Beobachtungsgabe

    Wenn du die Realität sehr genau studieren kannst, verfügst du über eine gute Grundlage, um in der virtuellen Welt realistische Animationen zu entwickeln. Außerdem hilft es dir, wenn du dir die Arbeiten anderer Animator:innen ansiehst und nachvollziehst, wie sie gearbeitet haben.

  • Qualtitätsbewusstsein

    Deine gesamte Animation ist immer nur so gut wie die schwächste Sequenz, die sie enthält. Daher ist in diesem Job Genauigkeit und Detailverliebtheit gefragt. Wenn du Spaß daran hast, am besten Ergebnis zu arbeiten und dich nicht mit dem erstbesten Entwurf zufrieden gibst, dann bist du richtig in diesem Job.

Details

Wie sieht der Beruf Animator:in aus?

Typische Aufgaben

  1. Du animierst Charaktere und Objekte für Games oder Filme
  2. Du entwickelst Animationsstile für Projekte
  3. Du arbeitest mit der Art Direktion, Programmierung und anderen Abteilungen

Wie genau dein Arbeitsalltag als Animator:in aussieht, hängt vor allem davon ab, wo du arbeitest und was für eine Art von Animation du machst. Ob du 3D-, 2D- oder Pixel-Animation machst oder Effekte animierst, hat einen unmittelbaren Einfluss darauf, welchen Workflow du hast. Die Programme, mit denen du arbeitest, unterscheiden sich ebenfalls. Basis sind aber die Grundprinzipien der Animation. Es gibt beispielweise sehr gute Bücher wie „The Animator’s Survival Kit“ von Richard Williams, aber auch einige andere. Selbst gestandene Animator:innen werfen regelmäßig einen Blick in diese Werke.

Wenn du in einem Game-Studio arbeitest, entwickelst du Animationen, die sich in das Spiel einfügen – nicht nur optisch. Ein Verständnis für die Mechanik von Games wird dir daher weiterhelfen bei deiner Arbeit. Deine Animationen müssen sich von deinem Bildschirm in die Spiele-Welt übertragen lassen und auf die Befehle der Gamer:innen reagieren. Das stellt andere Herausforderungen dar, als wenn es dein Job ist, Animationen für Filme zu erstellen. Dann wirst du eher an abgeschlossenen Filmszenen arbeiten.

Du wirst aber in allen Fällen mit einer Design-Richtlinie arbeiten, die du entweder selbst mitentwickelst, oder die dir die Art Direktion vorgibt. Außerdem arbeitest du mit anderen Abteilungen zusammen, etwa dem Compositing, wo alle Elemente zusammengefügt werden, oder dem Lighting und Shading, das für eine realistische Beleuchtung sorgt. Daher sind auch zwischenmenschliche Skills für diesen Job gefragt. Da die Szene überschaubar ist, hilft es dir, wenn andere Menschen gerne mit dir zusammenarbeiten und du ein verlässliches Netzwerk aufbaust.

Jobs

Welche Jobs gibt es für Animator:innen?

Berufsfelder

  • Game-Studios
  • Filmstudios
  • Agenturen
  • Freiberuflich

Einen Großteil der Jobs als Animator:in findest du in Bayern in der Games-Branche. Da sich in Spielen alles um Bewegung und Reaktion dreht, sind die Fähigkeiten von Animator:innen hier besonders gefragt.

Eine weitere wichtige Anlaufstelle ist die Filmproduktion. Produktionsunternehmen brauchen Animator:innen für die Erstellung von animierten Filmen oder Serien, aber auch für Werbespots. Deshalb kann die Werbebranche mit ihren Agenturen und Werbefilm-Produktionen eine weitere Anlaufstelle für Animator:innen sein.

Darüber hinaus gibt es weitere Berufsfelder, die mit Animationen arbeiten: In der Architektur etwa werden manchmal Gebäude und Innenräume animiert dargestellt, um eine bessere Vorstellung von geplanten Bauprojekten zu vermitteln. Mit der zunehmenden Verbreitung von Virtual Reality im Bildungsbereich bieten sich auch hier Jobmöglichkeiten für Animator:innen, etwa für E-Learning-Plattformen oder berufliche Fortbildungen.

Der Weg zum Job

Wie wird man Animator:in?

Animator:in kannst du über eine Ausbildung, ein Studium oder über den Quereinstieg mit viel Praxis werden.

Ausbildung

Es gibt schulische Ausbildungen im Bereich Mediengestaltung, Grafikdesign oder 3D-Animation, die Grundlagen in Zeichnen, Storyboarding, Animationstechniken und Software vermitteln. Auch private Akademien bieten spezialisierte Kurse in 2D- und 3D-Animation an, die praxisnah arbeiten.

Studium

Ein Studium in Animation, Game Design, Mediendesign, Film oder Visual Effects bietet dir die Möglichkeit, dich vertieft mit Animationsprozessen zu beschäftigen. Du lernst hier Storytelling, Charakterdesign, Bewegungsabläufe, Postproduktion und die Arbeit mit modernen Tools wie Maya, Blender oder After Effects.

Das kannst du selbst tun

Viele Animator:innen starten auch über den Quereinstieg: Wer ein gutes Auge für Bewegung, Design und visuelles Erzählen hat, kann sich viel Wissen im Selbststudium aneignen. Online-Tutorials, Übungsprojekte und eigene Kurzfilme helfen dabei, ein Portfolio aufzubauen.

Studiengänge

Lerninhalte

Das lernen Animator:innen

Zeichnen & Storyboarding

Animator:innen entwickeln Figuren und Szenen und planen Bewegungsabläufe in Storyboards, die als visuelle Vorlage für Filme, Serien oder Games dienen.

2D- und 3D-Animationstechniken

Sie beherrschen sowohl klassische Zeichentrickmethoden als auch moderne Computeranimation und setzen damit Charaktere und Welten in Bewegung.

Softwarekenntnisse

Der sichere Umgang mit Programmen wie Blender, Maya oder After Effects gehört zum Alltag, um Animationen professionell umzusetzen und zu bearbeiten.

Visuelles Storytelling

Animator:innen erzählen Geschichten durch Bilder und Bewegungen – sie schaffen Emotionen, Spannung und Atmosphäre, ohne viele Worte.

Same But Different

Was ist der Unterschied zu ähnlichen Berufen?

Wie im Grafik-Design arbeitest du mit visuellen Medien, doch anders als bei statischen Grafiken bewegen sich deine Animationen. Allerdings arbeitest du nicht, wieKameraleute, mit Film-Material, sondern erstellst das Bewegtbild selbst am Computer. Es gibt andere Animations-Disziplinen, mit denen du gegebenenfalls zusammenarbeitest, etwa mit VFX-Designer, die visuelle Effekte für Videos und Games erstellen oder mit Kolleg:innen aus dem Compositing, die am Ende eines Film- oder Game-Projekts alle Bild- und Filmebenen miteinander verbinden.

Wenn du in der Spieleindustrie als Animator:in arbeitest, wirst du auch mit Game Designer:innen zusammenarbeiten. Während du aber für die konkrete Umsetzung der Spiele-Idee in der Animation sorgst, haben Game-Designer:innen das große Ganze im Blick und kümmern sich um die Spiele-Mechanik.

Aktuelle
Ausbildungsmöglichkeiten

Unsere Angebotsdatenbank zeigt dir aktuelle Ausbildungsmöglichkeiten rund um diesen Beruf in Bayern.

Visual FX & 3D Animation

SAE-Institute GmbH, Zielstattstr. 30, 81379 München

Abschluss:

Inhouse-Zertifikat

Webseite

Trainee ProSiebenSat.1

ProSieben Sat.1 Media AG, Medienallee 7, 85774 Unterföhring

Regieassistent/in (IHK)

Münchner Filmwerkstatt, Rosenheimer Str. 5 81667 München

Abschluss:

IHK-Zertifikat

Webseite

Nicht ganz dein Ding?
Dann schau dir ähnliche Berufe an!