Filmeditor:in
Die Arbeit von Filmeditor:innen beginnt, nachdem die Dreharbeiten am Set abgeschlossen sind. Du schaffst Rhythmus und Zusammenhänge, durch die Bilder- und Töne Sinn ergeben. Deine technisch-künstlerische Arbeit im Filmschnitt macht einen Film überhaupt erst zum richtigen Film.

- Was macht ein:e Filmeditor:in eigentlich genau?
- Passt der Beruf Filmeditor:in zu dir?
- Welche Jobs gibt es für Filmeditor:innen?
- Wie viel verdienst du als Filmeditor:in?
- Wie kannst du Filmeditor:in werden?
- Welche Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten gibt es in Bayern?
- Welche Arbeitsplätze gibt es für Filmeditor:innen in Bayern?
Was macht ein:e Filmeditor:in eigentlich genau?
Früher arbeiteten Cutter:innen oder Schnittmeister:innen noch mit analogen Filmrollen am Schneidetisch. Als moderne:r Filmeditor:in hast du längst mit volldigitalen Abläufen bei der sogenannten Postproduktion zu tun, also der Arbeit nach dem Dreh. Beim Film sprichst du dich mit der Regie und den Abteilungen für Ton und Spezialeffekte ab und montierst das Material zum fertigen Film. Beim Fernsehen schneidest du zum Beispiel ein langes Interview zusammen mit Redakteur:innen auf die geeignete Länge für einen Nachrichtenbeitrag.
Passt der Beruf Filmeditor:in zu dir?
Als Filmeditor:in bist du künstlerisch tätig, der Beruf erfordert aber auch viel technisches Wissen. Du brauchst ein gutes Rhythmusgefühl und musst dir gut vorstellen können, wie ein fertiger Film oder TV-Beitrag aussieht. Da du dich mit den anderen Bereichen einer Film- oder Fernsehproduktion absprichst, gehören auch Kooperations- und Teamfähigkeit zu deinen Eigenschaften. Du gehst mit digitalen Tools um, denn mitunter arbeitest du nicht nur am digitalen Filmschnitt selbst, sondern hilfst mit, computergeneriert Bild- und Spezialeffekte (VFX, visual effects) umzusetzen.
Welche Jobs gibt es für Filmeditor:innen?
Film- und Videoeditor:innen werden überall gebraucht, wo mit bewegten Bildern gearbeitet wird. Du kannst klassisch bei der Film- und Fernsehproduktion beschäftigt sein oder bei Werbeagenturen. Es setzen aber auch immer mehr Firmen auf selbst produzierte Videos, die das früher nicht getan haben, sodass du etwa für Zeitungsverlage oder in der internen Unternehmenskommunikation arbeiten kannst. Auch die Köpfe hinter sehr großen Youtube-Kanälen schneiden ihre Videos nicht mehr alle selbst, sondern beschäftigen Editor:innen. Mit Jobs in der Schnittassistenz gelingt dir der Berufseinstieg, mit mehr Berufserfahrung kannst du auch selbst Teams von Filmeditor:innen bei größeren Produktionen leiten. Als Freiberufler:in wirst du für einzelne Projekte gebucht.
Wie viel verdienst du als Filmeditor:in?
Der Bundesverband Filmschnitt Editor e.V. gibt in seinem Gagenkompass eine Wochengage von etwa 1000 Euro für die zweite Schnittassistenz bis etwa 1900 Euro für Filmeditor:innen an. Je nach größe des Projekts und Umfang der Arbeit kann die Bezahlung stark schwanken.
Wie kannst du Filmeditor:in werden?
Du kannst über eine anerkannte, dreijährige Ausbildung oder ein Studium Filmeditor:in werden. Seit August 2020 gibt es den eigenständigen Ausbildungsberuf Film- und Videoeditor:in nicht mehr. Er wurde mit der Ausbildung zum/zur Mediengestalter:in für Bild und Ton zusammengeführt. Du kannst dich also im Rahmen der Ausbildung spezialisieren.
Beim Universitätsstudium werden die künstlerischen Aspekte des Berufs tiefer behandelt. Du wirst hier stärker als in der Ausbildung auf eine leitende Positionen vorbereitet. Das Studium schließt du mit dem Bachelor of Arts oder dem Diplom ab.
Da Filmeditor:in keine geschützte Berufsbezeichnung ist, kannst du theoretisch auch ohne offizielle Ausbildung über praktische Arbeit den Beruf lernen. Da die Branche aber Wert auf gute Referenzen legt, ist das ein schwieriger Weg. Du kannst auch einen anderen Medienberuf lernen, wie etwa Kameramann/frau, und dich über Kurse zusätzlich qualifizieren, um selbst kleinere Filmschnitt-Aufgaben zu übernehmen.
Welche Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten gibt es in Bayern?
Zeugnis der BAF
Ein Zeugnis von der Bayerischen Akademie für Fernsehen ist kein universitärer Abschluss, genießt aber in der Medienbranche hohe Akzeptanz und stellt vielleicht für dich eine Alternative zu einem Studium dar:
Welche Arbeitsplätze gibt es für Filmeditor:innen in Bayern?
Bayerische TV- und Fernsehproduktionen findest du auf der Media Map von XPLR: MEDIA in Bavaria.