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Turbo-Workshop für Teambuilding & KI-Leitfaden

Wie kann Teambuilding mit der Entwicklung eines KI-Leitfadens verknüpft werden? Prof. Dr. Thilo Büsching erklärt, wie in einem praxisnahen 120-Minuten-Workshop erste Ergebnisse erzielt werden und wie man Motivation, Teamgeist und KI-Kompetenzen gleichzeitig fördert.

1. Einführung

Die digitale Arbeitswelt fordert uns täglich mehr. Medienunternehmen und Marketingabteilungen wünschen sich von MitarbeiterInnen Motivation, Teamgeist, Projektmanagement-Do-Hows und KI-Kompetenzen. Wie kann das erreicht werden? Ein Workshop, der Impulse setzt, Vertrauen schafft und erste Ergebnisse liefert, ist der Schlüssel. Das Konzept basiert auf über 30 Teamtrainings, 50 Workshops und über 150 angewandten Content-Marketing-Projekten, die seit 2003 an der Business School der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt durchgeführt wurden. Mit ChatGPT 4.0 wurden wissenschaftliche Schlüsselquellen recherchiert, Kernaussagen identifiziert und der Text stilistisch verfeinert. Der „finale Text“ wurde durch Custom GPT evaluiert und optimiert. Die Bilder wurden mit Dall-E und Midjourney erstellt. KI revolutioniert das Content-Marketing. Bereiten Sie Ihr Team mit diesem praxisorientierten Workshop vor – er könnte die Initialzündung sein: „Teamwork makes the dream work“, nicht die KI!

Dieser Beitrag zeigt, wie ein 120-minütiger Workshop entspanntes Teambuilding fördert und ein KI-Leitfaden effizient strukturiert wird. Die Methode stärkt soziale, methodische und fachliche Kompetenzen und fördert eine nachhaltige Unternehmenskultur. Der Zeitrahmen ist knapp und erfordert straffe Moderation.

Workshopszenario

Stellen Sie sich vor, Sie entwickeln einen KI-Leitfaden, der von allen Mitarbeitenden genutzt wird. Der Workshop funktioniert für Organisationseinheiten mit einer Größe von 20 bis 200 Mitarbeitenden. Teilnehmende: 6-12 Teammitglieder, darunter der Redaktionsleiter, Personalleiter, Technische Leiter, zwei Volontäre und ein Marketingexperte mit KI-Fokus. Als Moderator leiten Sie den Workshop, ideal für neue Medienprojekte. Ihre Aufgaben: Schaffen Sie die Rahmenbedingungen und leiten Sie das Programm zielorientiert und mit guter Stimmung – spontane Anerkennung inklusive.

Ein Mann im Anzug präsentiert in einem Seminarraum vor einer Leinwand mit der Aufschrift „Guide for Writing AI-generated text“ und den Punkten Klarheit, Ton und Struktur.
Modernes, helles Großraumbüro mit hohen Fenstern, stilvoller Einrichtung und vielen Pflanzen. Menschen arbeiten konzentriert an Schreibtischen mit Computern, während gemütliche Sitzbereiche mit Sofas und Sesseln eine entspannte Atmosphäre schaffen.

2. Workshop-Ablauf (10:30 – 12:30 Uhr)

Einführung (10:30-10:45 Uhr): Zu Beginn werden die Erwartungen der Teilnehmenden abgefragt. Die Erwartungen bezüglich Teambuilding und Projektergebnis „KI-Leitfaden“ werden von den Teilnehmenden in einem Quadranten notiert, der die Höhe der Team- und Ergebniserwartungen definiert.

Jeder markiert seine Erwartungen und erläutert diese. Der Moderator stellt anschließend den Zeitplan, die Ziele und den Workshop-Kontext vor, um den Ablauf und seine Time-Keeper-Rolle zu kommunizieren.

Übung 1 – Kraftquellen (10:45-10:55 Uhr)

Das Ziel dieser Übung ist es, dass die Teilnehmenden im Workshop ankommen, sich kennenlernen und eine positive Grundstimmung schaffen. Der Moderator stellt dazu eine Check-in-Frage, z.B.: „Was sind deine beruflichen und privaten Kraftquellen?“. Alternativ kann der Check-in-Generator genutzt werden, der eine zufällige Frage vorschlägt: www.checkin-generator.de.

Das Teilen persönlicher Kraftquellen erzeugt Offenheit und Vertrauen, was die Zusammenarbeit erleichtert. Das Fördern persönlicher Verbindungen und das Bewusstsein für individuelle Stärken trägt wesentlich zu einer positiven Teamdynamik bei (Salas, Sims & Burke, 2005, 117).

Übung 2 – Team-Regeln mit 1-2-3-all (10:55-11:10 Uhr)

In dieser Übung definieren die Teilnehmenden die Regeln für ihre Zusammenarbeit, um eine gemeinsame Teamkultur zu entwickeln. Die Übung verläuft in mehreren Schritten: Jede Person denkt eine Minute lang für sich über die gewünschten Regeln nach. In Zweiergruppen wird dann für zwei Minuten darüber gesprochen. Anschließend wird die Diskussion in Dreiergruppen fortgesetzt (4 Minuten).

Zum Schluss kommt die gesamte Gruppe zusammen, um die gesammelten Vorschläge zu diskutieren, zu organisieren und endgültig festzulegen (5 Minuten). Die Teamregeln werden abschließend von allen Teilnehmenden symbolisch durch eine Unterschrift bestätigt. Die Entwicklung und Präzisierung gemeinsamer Teamregeln fördert eine produktive und respektvolle Zusammenarbeit und schafft ein offenes Arbeitsklima. Edmondson betonte (1999, S. 380), dass sich starke Teams dadurch auszeichnen, Fragen zu stellen, Hilfe zu suchen und Fehler in einer unsicheren Umgebung zu tolerieren.

Übung 3 – SMARTIS-Zielpräzisierung (11:10-11:35 Uhr)

Diese Übung dient der Konkretisierung der Projektziele mithilfe der SMARTIS-Methode. SMARTIS steht für Spezifisch, Messbar, Attraktiv, Realistisch, Terminiert, Integriert und Schriftlich. Schon 1981 definierte Doran, wie Ziele SMART werden können (Doran 1981, 36). Die Zielpräzisierung steigert das Engagement der Teilnehmenden und fördert den Erfolg des Workshops (Locke & Latham, 2002: 705 ff.).

Unsere erweiterte Form – SMARTIS – hat sich in über 100 angewandten Forschungsprojekten bewährt. Die Studierenden des Masterprogramms Marken- und Medienmanagement an der THWS Business School strukturieren ihre Projekte konsequent mit SMARTIS (Bialek/Büsching 2024, 29, 34 f.).

Ein Vortragender erklärt einer Gruppe in einem modernen Meetingraum das „SMARTIS Prinzip“, auf einer großen Tafel mit Diagrammen und Symbolen.

Pause (11:35-11:45 Uhr)

Eine 10-minütige Pause gibt den Teilnehmenden Gelegenheit, sich zu erholen, das Erlebte zu besprechen und neue Energie für den 2. Teil des Workshops zu tanken.

Übung 4 – Aufgaben strukturieren (11:45-12:15 Uhr)

In dieser Übung verschaffen sich die Teilnehmenden einen Überblick über die zentralen Aufgaben, die notwendig sind, einen KI-Leitfaden zu entwickeln.

Ein Team sitzt um einen Tisch voller Notebooks und Unterlagen, während zwei Personen vor einem Flipchart mit Diagrammen präsentieren.

Übung 5 – Evaluation mit KADI (12:15-12:25 Uhr)

Zum Abschluss des Workshops reflektieren die Teilnehmenden über die Ergebnisse und den Ablauf. KADI steht für Keep, Add, Drop und Improve.

Viele Menschen arbeiten in Gruppen an langen Tischen, voller bunter Post-its und Unterlagen, während vorne eine Person an einem Flipchart präsentiert. An der Wand steht „KADI“.

Next Steps

Zum Abschluss des Workshops werden die nächsten Schritte festgelegt. Diese hängen vom Fortschritt des Teambuildings und des Projekts ab. Mögliche nächste Schritte sind:

  • Ein weiterer Workshop zur Detailplanung und Rollenverteilung.
  • Weiterarbeit in der Fachabteilung basierend auf den Workshop-Ergebnissen.
  • Intensiveres Teambuilding durch ein zweitägiges Training mit spezifischen Modulen, um das Projektverständnis zu vertiefen und die Teamarbeit zu stärken.
  • Abbruch des Projekts, wenn der Bedarf nicht ausreichend hoch ist oder keine passenden Inhalte (z.B. Website-Texte, Newsletter, Social-Media-Posts) im Unternehmen benötigt werden.

Fazit

Der praxisorientierte Kombi-Workshop zur Teambuilding- und Medienprojektentwicklung ermöglicht es, in kurzer Zeit effektive Teamarbeit zu fördern und ein Projekt erfolgreich zu starten. „Teamwork makes the dream work.“ Die strukturierte Herangehensweise und die klar definierten Übungen schaffen eine produktive Atmosphäre, kreieren Lernspaß und stärken die Unternehmenskultur nachhaltig.

Quellen

Weiterführende LiteraturBialek, A., & Büsching, T. (Hrsg.). (2024). Professionelle Praxisprojekte – So bearbeiten Studierende erfolgreich unternehmerische Fragestellungen (Band 9). THWS OPUS. https://opus4.kobv.de/opus4-fhws/files/5642/Band_9_Prof_Praxisprojekte.pdf

Büsching, T., Kilian, K., Schwarz, M., & Seitz, S. (2018). Das Würzburger Team- und Projektmanagement-Modell – ein Didaktiksystem für Praxisprojekte an Hochschulen. In C. Stöhler, C. Förster, & L. Brehm (Hrsg.), Projektmanagement lehren (S. 323-345). SpringerGabler.

Büsching, T., Nabutovskij, K., Seitz, A., & Vetter, F. (2015). Die Erfolgsfaktoren des Teamleiters im Projektmanagement. In H. Bolsinger & T. Büsching (Hrsg.), Professionelle Praxisprojekte – So bearbeiten Studierende erfolgreich unternehmerische Fragestellungen (Band 1, S. 7-24). Würzburg.

Doran, G. T. (1981). There’s a S.M.A.R.T. way to write management’s goals and objectives. Management Review, 70(11), 35-36.

Edmondson, A. (1999). Psychological safety and learning behavior in work teams. Administrative Science Quarterly, 44(2), 350-383.

Locke, E. A., & Latham, G. P. (2002). Building a practically useful theory of goal setting and task motivation: A 35-year odyssey. American Psychologist, 57(9), 705-717.

Ramin, P. (2018). Über den digitalen Transformationsprozess in Unternehmen. Brandeins LinkedIn Post, Juni 2023. Abgerufen am 25. August 2024, von https://www.linkedin.com/posts/brand-eins_ein-gespräch-mit-dr-philipp-v-ramin-über-activity-7060196976809652224-ooLF?utm_source=share&utm_medium=member_desktop

Salas, E., Sims, D. E., & Burke, C. S. (2005). Is there a "Big Five" in teamwork? Small Group Research, 36(5), 555-599.

Headerbild Copyright @AdobeStock

Bilder im Blogtext wurden mit DALL-E erstellt (24.09.2024)

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