Texter:in
Texter:innen schreiben Texte für Unternehmen oder Organisationen. Was sie schreiben, kann auf der Firmenwebsite stehen, in Anzeigen und Werbespots, als Linkedin-Post erscheinen oder als Pressemitteilung verschickt werden. Die Kanäle, auf denen sich Unternehmen präsentieren wollen, sind heute so vielfältig, dass der Bedarf an guten Texten hoch ist.
Was ist ein:e Texter:in?
Die einfache Antwort: Texter:innen texten. Doch ganz so einfach ist es nicht. Denn die Bandbreite an Medien, für die Unternehmen heute Texte brauchen, ist enorm groß. Die Aufgaben für Texter:innen sind demnach sehr unterschiedlich, je nachdem, ob sie für eine Produktverpackung, einen Werbeslogan, eine Website oder einen Social-Media-Post schreiben.
Daher schreiben Texter:innen nicht einfach nur Texte, sondern passen sie an den Ton des Unternehmens an und fügen sie in das Marketing-Konzept ein. Bei Online-Texten kümmern sie sich um die Suchmaschinenoptimierung und gerade bei Verpackungen müssen sie eventuell auf rechtliche Besonderheiten achten: Kosmetik-Produkte etwa dürfen nicht das Blaue vom Himmel herunterlügen und Lebensmittelverpackungen müssen bestimmte Angaben enthalten.
Wie sieht der Beruf Texter:in aus?
- … schreibst für Unternehmenskanäle
- … arbeitest in einer Agentur
- … kümmerst dich um neue Aufträge
Was du als Texter:in machst, unterscheidet sich, je nachdem in welchem Umfeld du arbeitest. Du kannst beispielsweise Werbetexte, Artikel, Blogbeiträge, Social-Media-Posts, oder Produktbeschreibungen schreiben. Viele Texter:innen sind selbstständig und müssen sich selbst darum kümmern, Kunden zu gewinnen und Aufträge zu erledigen. Andere arbeiten in Werbeagenturen, Content-Marketing-Agenturen, Marketingabteilungen oder Verlagen.
Die Hauptaufgabe von Texter:innen ist das Erstellen hochwertiger Texte für unterschiedliche Zielgruppen und Anlässe – für den internen Mitarbeiter-Blog schreibst du anders als für den Jahresbericht der Aktionäre. Und für eine Plakatkampagne textest du anders als für Online-Artikel.
Neben dem Schreiben selbst gibt es noch ein paar Hintergrundaufgaben, die du als Texter:in drauf haben solltest. Dazu gehört die inhaltliche Recherche, denn deine Texte sollten verlässliche Informationen enthalten. Außerdem kann es zu deinen Aufgaben gehören, Themenpläne zu erstellen und Content-Strategien zu entwickeln.
Aber auch zwischenmenschliche Skills gehören zu diesem Job. Als Texter:in arbeitest du viel mit Kund:innen oder Kolleg:innen zusammen, etwa aus der Grafik oder der Design-Abteilung. Manchmal erfüllen die Texte beim ersten Entwurf noch nicht die Anforderungen und müssen nachbearbeitet werden. Hier ist die Fähigkeit, konstruktive Kritik anzunehmen und umzusetzen wichtig.
Was Texter:innen außerdem nicht vergessen sollten, ist das Eigenmarketing, gerade als Freiberufler:in. Schließlich müssen sie Aufträge generieren. Netzwerken und die eigenen Erfolge auf Social Media teilen spielt dabei eine große Rolle.
Welche Jobs gibt es für Texter:innen?
- Werbeagenturen
- Marketingabteilungen
- Kommunikationsabteilungen
- Freiberuflich
In Bayern gibt es eine ganze Reihe von Agenturen, in denen Texter:innen gesucht sind, um Texte für verschiedene Kunden zu erstellen. Neben Werbetexter:innen oder Redakteur:innen für Unternehmenspublikationen gibt es auch Social-Media-Texter:innen oder Online-Texter:innen. Sie haben meist eine Spezialisierung und kennen sich vor allem mit den jeweiligen Formaten aus.
Viele Agenturen arbeiten projektbezogen mit freien Texter:innen zusammen, in einigen findest du aber auch Festanstellungen. Eine weitere Job-Möglichkeit bieten größere Unternehmen – viele stellen Texter:innen direkt ein. Sie sind dann beispielsweise für Website-Texte oder Social Media-Posts zuständig oder schreiben Content für Whitepaper oder Unternehmensmagazine. Eine Besonderheit sind technische Texter:innen. Sie schreiben komplexe technische Informationen, Handbücher, Vorgangsbeschreibungen oder Dokumentationen für IT-Projekte. Ihre Aufgaben gehen über die einfacher Texter:innen hinaus, weil sie viel technisches Wissen mitbringen müssen. Daher ist für diese Jobs meist auch eine technische Ausbildung bzw. ein entsprechendes Studium gefragt.
Wo kannst du einen Arbeitsplatz in Bayern finden?
Auf der XPLR: Media Map findest du einen Überblick über Arbeitgeber für Medienberufe in Bayern.
Wie wird man Texter:in?
Der Beruf als Texter:in ist nicht geschützt. Jeder kann sich so nennen, ohne eine spezielle Ausbildung vorweisen zu müssen. Die Herausforderung ist aber, Kunden zu gewinnen, die an deine Fähigkeiten glauben oder bei einem Vorstellungsgespräch zu überzeugen. Es gibt private Hochschulen, an denen man eine Ausbildung machen kann, auch ein Sprachen-Studium oder eine Kommunikations-Ausbildung können dir helfen. Vielfach führt der Weg in den Beruf aber über die Praxis. Einstiegsmöglichkeiten bieten Praktika, Volontariate oder Trainee-Stellen. Vor allem sammelst du dabei Erfahrungen und hast dann Projekte, die du vorweisen kannst.
Was unterscheidet den Beruf von anderen Berufen?
- Journalist:in
- PR-Agent:in
- Social Media Manager:in
Text ist gleich Text? Weit gefehlt! Journalist:innen erklären komplexe Zusammenhänge und haben dafür meist ausreichend Platz in Zeitungen, Zeitschriften oder auf Websites zur Verfügung. Die Kunst der Texter:innen besteht aber darin, mit möglichst wenig Worten möglichst viel zu sagen. Sie konzentrieren Sprache, spielen mit Wortwitzen, Andeutungen oder kulturellen Zitaten.
PR-Berater:innen arbeiten wie Texter:innen für Kund:innen oder Agenturen und schreiben Pressetexte. Hier gibt es also Überschneidungen. Darüber hinaus entwickeln PR-Berater:innen aber auch Strategien für die Öffentlichkeitsarbeit und stellen Kontakte zu Redaktionen oder Influencer:innen her. Auch Social Media Manager:innen schreiben Texte, aber ihre Arbeit geht über die Text-Ebene hinaus. Sie kümmern sich auch um Bilder und Video-Content und halten Kontakt zur Community.