Audio Designer:in
Schon mal einen Kinofilm ohne Hintergrundmusik gesehen? Wahrscheinlich nicht, denn erst die richtige Musik macht den Horrorstreifen gruselig oder das Drama herzergreifend. Und hier kommen Audio Designer:innen ins Spiel – die Ausbildung kombiniert Tontechnik, Sound Design und Komposition und vermittelt das Handwerkszeug, um die Musik zu kreieren, die Filme, Werbespots oder Videospiele abrundet.
Was ist ein:e Audio Designer:in?
- ... komponierst Musik
- ... nimmst Instrumente und Gesang auf
- ... mischst verschiedene Aufnahmen zu ganzen Stücken ab
Vom Werbejingle zur Filmmusik: im Alltag von Audio Designer:innen dreht sich alles um den richtigen Ton.
Oft trifft man sie am Computer oder im Tonstudio, wo sie Songs komponieren, Musiker:innen und Sänger:innen aufnehmen oder Videospiele vertonen. Sie kennen das richtige Equipment, um die tiefen Bässe einzufangen und wissen, wie diese in der Nachbearbeitung besonders zu Geltung kommen.
Bei einer Spezialisierung auf Sound Design geht es eher um Geräusche als um Musik – hier produzieren Audio Designer:innen Soundeffekte und Töne, zum Beispiel für Markenlogos oder Websiten.
Was macht man dann mit der Ausbildung?
- Weiterführendes Studium
- Festanstellung oder Arbeit auf Rechnung
- Spezialisierung auf einen Bereich oder breit gefächerte Aufträge
Soll das Lernen weitergehen, ist ein Studium im Bereich Komposition, Medien- oder Sound Design oder Audio Engineering eine Möglichkeit. Du kannst aber auch direkt nach der Ausbildung in die Arbeitswelt starten.
Manche Unternehmen bieten Festanstellungen an – oft arbeiten Audio Designer:innen aber auf Rechnung. So kannst du Aufträge verschiedener Kund:innen wie Radiosender oder Werbeagenturen annehmen.
Auch eine Spezialisierung auf einen Bereich ist möglich, zum Beispiel auf Hörbücher, Games oder Filmmusik.
Wie sieht die Ausbildung Audio Designer:in aus?
- Dauer: 1-2 Jahre
- Unterschiedliche Zugangsvoraussetzungen
An angehende Audio Designer:innen können verschiedene Anforderungen gestellt werden. Manche Ausbildungen setzen einen Realschulabschluss oder Abitur voraus, andere wollen sich lieber anhand erster eigener Projekte ein Bild von deinem Können machen.
Auch wenn es keinen einheitlichen Lehrplan für die Ausbildung zum/r Audio Designer:in gibt, wirst du dich wahrscheinlich mit dem technischen Equipment auseinandersetzen, das in Tonstudios zum Einsatz kommt. Dir wird außerdem das Handwerk der Audiobearbeitung beigebracht und du lernst die Musiktheorie und -geschichte kennen.
Ausbildung im Überblick
Hier setzt du dich mit der technischen Ausstattung eines Tonstudios auseinander, zum Beispiel mit verschiedenen Mikrofonen und Lautsprechern und ihren Einsatzmöglichkeiten. Auch unterschiedliche Aufnahmetechniken und wie man eine Produktion plant, sind mögliche Inhalte. Oft gibt es Praxisanteile in der Ausbildung, sodass du in Projektarbeiten bereits mit anpacken kannst.
Kenntnisse der Musiktheorie sind eine wichtige Grundlage für die praktische Arbeit von Audio Designer:innen. Daher wird dir Noten-, Harmonie- und Rhythmuslehre vermittelt, du lernst die Wirkung verschiedener Töne und die Geschichte der Musik bis ins digitale Zeitalter kennen.
Wenn die Aufnahmen stehen, geht es an die Nachbearbeitung. Du lernst spezielle Software kennen, um ihnen am Computer einen Feinschliff zu verpassen und sie zu ganzen Musikstücken abzumischen.
Wo kannst du einen Arbeitsplatz in Bayern finden?
Auf der XPLR: Media Map findest du einen Überblick über Arbeitgeber für Medienberufe in Bayern.
Was unterscheidet die Ausbildung von anderen Ausbildungen?
Anders als Audio Designer:innen, die ganze Musikstücke erstellen, beschäftigen sich Sound Designer:innen mit Geräuschkulissen und Soundeffekten. Einen breiteren Blickwinkel bietet die Ausbildung zum/r Mediengestalter:in Bild und Ton, die auch Kenntnisse über Bild- und Videoaufnahmen vermittelt.
Da die Ausbildung zum/r Audio Designer:in nicht einheitlich geregelt ist, bieten sie oft nur private Bildungsinstitute an, was mit Kosten verbunden sein kann. Das ermöglicht aber auch, dass die Anbieter:innen unterschiedliche Schwerpunkte setzen und du ein Angebot wählen kannst, das besonders gut zu deinen Interessen passt.
Hinter verschiedenen Bezeichnungen verbergen sich ähnliche Inhalte: wenn du Audio Designer:in werden möchtest, kommen auch Ausbildungen aus den Bereichen Audio Engineering oder Tontechnik in Frage.
Mehr Infos findest du auf dem Studiengangsprofil Audio Engineering.
Mehr Infos findest du auf dem Berufsprofil Tontechniker:in.