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Theater- und Medienwissenschaft

Hier setzt du dich mit Aufführungsgeschichte und Performance auseinander. Du studierst verschiedene Formen, Genres und Strömungen von Theater und Film - und kannst zusätzlich viel über Schauspielkunst oder Regie erfahren. Oft wird das Studium mit Fächern wie Musik, Kultur- oder Sprachwissenschaft kombiniert, was dir viele Möglichkeiten bietet, dich zu spezialisieren.
Mögliche Berufsfelder
Forschung, Theater- und Musicalbetrieb, Film und Fernsehen, Öffentlicher Dienst
Ausbildungstyp
Bachelor, Master

Benötigte Skills

Belastbarkeit: 90%
Kommunikationsfähigkeiten: 70%
Kreativität: 80%
Organisation: 60%
Teamarbeit: 70%
Technisches Verständnis: 40%

Studiengänge

Welche Studiengänge für Theater- und Medienwissenschaft gibt es in Bayern?

Bachelor

Der Bachelor-Studiengang Theater- und Medienwissenschaft vermittelt dir Grundlagen der Theater-, Film- und Medienanalyse sowie deren historische, gesellschaftliche und kulturelle Zusammenhänge. Du lernst theoretische Methoden anzuwenden und entwickelst ein Verständnis für Inszenierung, Dramaturgie und mediale Kommunikation.

Master

Der Master-Studiengang Theater- und Medienwissenschaft vertieft deine Kenntnisse in Analyse, Theorie und Forschung. Du kannst dich auf spezialisierte Bereiche wie Mediengeschichte, Theaterpraxis, Kulturvermittlung oder digitale Medienformate konzentrieren und eigenständig wissenschaftliche Projekte durchführen.

Erweiterungsstudium

Das Erweiterungsstudium Theater- und Medienwissenschaft richtet sich an Studierende anderer Fächer, die ihre Kenntnisse in Theater- und Medienanalyse erweitern möchten. Es bietet ausgewählte Module zur Vertiefung von Theorie, Methodik und Praxis, ohne dass ein vollständiger Studiengang absolviert werden muss.

Bachelor-Studiengänge

Master-Studiengänge

Überblick

Was ist Theater- und Medienwissenschaft?

  1. Aufführungspraxis und Performance
  2. Geschichte, Soziale Auswirkung, Formen und Genres
  3. Kombination mit Kulturwissenschaft, Film, Musik

Im Studiengang Theater- und Medienwissenschaft beschäftigst du dich mit der Analyse und dem Verständnis von Produktionen und Aufführungen. Das Stichwort hier ist Performance, also Aufführung oder Darbietung von Kunst, entweder auf der Bühne, per Video oder Audio. Es geht darum, wie diese Performances produziert, präsentiert und aufgenommen werden und welche Auswirkungen sie auf die Gesellschaft haben. Du lernst, Theater- und Medienproduktionen aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten, wie z.B. aus künstlerischer, sozialer und politischer Sicht. Das heißt, du betrachtest eine Produktion im Umfeld ihrer Entstehung, welche politischen und sozialen Strömungen oder wichtige Themen zu dieser Zeit von Bedeutung waren und welchen Einfluss sie auf die Produktionsweise gehabt haben könnten.

Außerdem werden Fähigkeiten wie kritische Analyse, Kommunikation und kreatives Schreiben gelehrt. In der Analyse geht es darum, Botschaften und Intentionen von Theater- und Medienproduktionen erkennen und verstehen zu können. Mit Intentionen sind hier die Motive und Beweggründe der Künstler:innen und Produzent:innen gemeint. Nach der Analyse geht es dann darum, Kritiken und Reviews zu verfassen und die Beobachtungen und Erkenntnisse darin einfließen zu lassen. Im Studiengang wird gleichzeitig oft kreatives Schreiben vermittelt, um dein eigenes Verständnis für die Produktion von Drehbüchern, Theaterstücken oder Medien für Film und Fernsehen zu verbessern.

Achtung: Oft muss der Studiengang mit anderen Haupt- oder Nebenfächern wie Musik-, Kommunikations- oder Kulturwissenschaft kombiniert werden. Lies' dir den Ablauf des Studiums also durch, bevor du dich bewirbst, um zu wissen, ob das in diesem Fall zutrifft.

Personal Fit

Passt der Studiengang Theater- und Medienwissenschaft zu dir?

  • Eher Theorie als Praxis

    Es gibt einige Bereiche im Studium, in denen du selbst kreativ werden und Kunst machen kannst - der Fokus liegt aber mehr auf Beobachtung, Analyse und Interpretation. Wenn dich nicht nur die eigentliche Performance, sondern auch Geschichte, soziale Bedeutung und ein Überblick über die verschiedenen Genres und Praktiken interessieren, ist das Studium genau richtig für dich.

  • Analytisches Denken

    Die wichtigste Voraussetzung für die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Produktionen ist, Interesse daran zu haben, sie genau unter die Lupe zu nehmen und zu verstehen. Analytisches Denken heißt genau das: Du bewertest Produktionen in Bezug darauf, welche Methoden benutzt wurden und ordnest sie im Kontext politischer und sozialer Themen ein. Wenn dir der Gedanke daran keine Kopfschmerzen macht, ist das schon ein guter Anfang.

  • Spaß an Performance

    Da die Aufführung von Theater- und Medienproduktionen so im Vordergrund steht, ist es von Vorteil, wenn du generell Spaß daran hast, sie anzusehen und dich mit ihnen zu beschäftigen. Du wirst dir immerhin nicht nur Aufzeichnungen und altes Zeug ansehen. Wenn du ohnehin gerne ins Theater und ins Kino gehst, oder dir moderne Performance auf Streaming Plattformen wie Youtube und Twitch ansiehst, wird das aber kein Problem für dich sein.

Perspektiven

Was macht man dann mit Theater- und Medienwissenschaft?

Mit einem Bachelor-Abschluss in Theater- und Medienwissenschaft hast du erstmal die Möglichkeit, deinen Master zu machen. Beispiele für Masterstudiengänge findest du oben unter dem Punkt “Welche Studiengänge für Theater- und Medienwissenschaft gibt es in Bayern?”

Wenn du das aber bereits gemacht, oder einfach sofort Bock hast, in die Arbeitswelt einzusteigen, gibt dir dein breit gefächertes Studium auch viele Möglichkeiten, wie es für dich weitergeht. Ein üblicher Karriereweg führt in die Dramaturgie, für Schauspiel, Musiktheater oder Film und Serien. Als Dramaturg:in entscheidest du zum Beispiel darüber, welche Produktionen in den Spielplan übernommen werden. Daneben gibt es viele gute Jobs in der Kulturvermittlung, in künstlerischen Büros oder staatlichen Stellen.

Solltest du in deinem Studium vielleicht schon etwas Praxiserfahrung gesammelt haben, kannst du als Regisseur:in oder Produzent:in Theater- und Medienproduktionen inszenieren und deine eigenen Ideen umsetzen.

Da kreatives Schreiben und Drehbuchschreiben im Studium gerne als Skill vermittelt wird, kannst du natürlich auch direkt anfangen, deine eigenen Drehbücher zu verfassen. Das bedeutet oft erst einmal, dass du selbstständig arbeitest. Aber auch eine Anstellung als Autor:in bei einem Online-Format oder in Film- und Fernsehen ist drin.

Die analytische Arbeitsweise, die du im Studium Theater- und Medienwissenschaft lernst, bereitet dich natürlich auch optimal darauf vor, als Kritiker:in zu arbeiten. Zum Beispiel bei Kunst- und Kulturmagazinen, als freischaffende:r Autor:in oder im Journalismus.

Wenn du lieber weiter forschen willst, steht dir selbstverständlich auch der Weg in die Wissenschaft offen. Das erfordert jedoch meistens mindestens einen Masterabschluss und, solltest du als Dozent:in oder Professor:in für Theater- und Medienwissenschaften arbeiten wollen, weitere Qualifikationen wie zum Beispiel eine Promotion, also einen Doktorabschluss.

Details

Wie sieht der Studiengang Theater- und Medienwissenschaft aus?

Du wirst theoretische Kurse belegen, die sich mit Theater- und Mediengeschichte, -theorie und -ästhetik beschäftigen. Hier lernst du über verschiedene Theater- und Medienstile, über Genres und Strömungen sowie über die Kunst des Schauspielens und des Filmemachens.

In der Praxis verbesserst du deine Fähigkeiten im Schreiben, Regie führen und Schauspielern. Du kannst beispielsweise kurze Theaterstücke oder Filme selbst inszenieren und als Darsteller:in auftreten. Ein wichtiger Teil der Theater- und Medienwissenschaften ist das kreative Schreiben. Hier lernst du, wie du erfolgreiche Drehbücher, Theaterstücke und andere Medienproduktionen schreiben kannst.

Daneben wirst du lernen, wie man Theater- und Medienaufführungen aus verschiedenen Perspektiven betrachtet und kritisch analysiert. Hierbei geht es darum, die Bedeutung und die Wirkung von Theater- und Medienproduktionen auf das Publikum zu verstehen. Schließlich geht es im Dramaturgie-Teil darum, Spiel- und Sendepläne zu verstehen und einen Blick auf den Theater- bzw. Film- und Serienbetrieb zu werfen.

Ablauf

Studium im Überblick

Das erste "Wie" - der Medienpart

Du setzt sich mit der Produktion, Verbreitung und Wirkung von Beiträgen aller journalistischen Darstellungsformen auseinander und setzt diese selbständig um. Du lernst Geschichten oder Kampagnen spannend und informativ crossmedial zu erzählen. Dazu zählt alles, von der Ideenfindung über die medienrechtlichen und ethischen Grundlagen (des Journalismus) bis zum richtigen Umgang mit Stift, Tastatur, Kamera, Software und Contentmanagementsystemen (CMS). Einblicke in Marketingstrategien und Unternehmenskommunikation schlagen die Brücke zum zweiten „Wie“, dem Wirtschaftspart.

Das zweite "Wie" - der Wirtschaftpart

Das erste und zweite „Wie“ werden im Medienmanagement Studium parallel behandelt. Zu den Veranstaltungen in Sachen Medien und Medienproduktion erhältst du Einblicke in die Betriebs- und Volkswirtschaftslehre. Mit dabei sind unter anderem Kosten- und Leistungsrechnung, Buchführung und Bilanzierung, Medienökonomie und/oder Businessplanning.

Das dritte "Wie" - der Praxispart

Im letzten Studienabschnitt erhältst du den Feinschliff und blickst bereits ins Berufsleben. Im Praxissemester, praxisnahen Veranstaltungen und deiner Abschlussarbeit setzt du dein im Studium gelerntes Wissen um.

Irgendwas mit Medien

Ja, viele Technische Designer:innen finden später einen Job in der Industrie und entwickeln dort die Produkte und Lösungen von morgen. Doch das Studium bringt dir auch vieles bei, das dir in der Welt der Medien die Türen öffnet: CAD-Modellierung, Animation, Darstellungstechniken und Design-Psychologie brauchst du auch in vielen anderen Medienberufen. Und die innovative Produktentwicklung ist hier genauso gefragt wie in jeder anderen Branche.

Bachelorarbeit, Master

Am Ende deines Grundstudiums steht natürlich die Bachelorarbeit, die in vielen Fällen auch mit einer Projektarbeit verbunden werden kann. Du kannst zum Beispiel einen Kurzfilm als Arbeit einreichen.

Wenn du danach mit dem Master weitermachst, geht es dabei oft um die vertiefende Auseinandersetzung mit der wissenschaftlichen Forschung. Du dringst hier in Teilgebiete wie “Theatralität und Performative Kulturen” vor und verbindest dein Studium zum Beispiel mit anthropologischen oder kulturwissenschaftlichen Betrachtungen. Das ist aber vor allem dann sinnvoll, wenn du in der Forschung bleiben möchtest.

Same But Different

Was ist der Unterschied zu anderen Studiengängen?

Theater- und Medienwissenschaft betrachtet Theater- und Medienproduktionen aus einer breiteren Perspektive und berücksichtigt geschichtliche, gesellschaftliche und politische Einflüsse. Es geht darum, einen Überblick über die verschiedenen Aufführungsformen und -Strömungen zu bekommen.

Im Vergleich zu Studiengängen wie Medienwissenschaft und Musikwissenschaft geht es natürlich in erster Linie auch um das Theater, also Live-Performance. Vor allem aber mehr um die Aufführung und die Umsetzung von Texten, Drehbüchern und Skripten in der eigentlichen Produktion. Ein wichtiger Teil des Studiums ist das kreative Schreiben, was es von vergleichbaren Studiengängen wie Film und Fernsehen unterscheidet, in der Drehbuchschreiben nicht immer so zentral behandelt wird.

Theater- und Medienwissenschaft arbeitet daneben vor allem interdisziplinär und gibt dir durch die Kombinationen und Spezialisierungen die Möglichkeit, Aspekte aus anderen Bereichen wie Kunst, Musik, Kultur, Literatur, Sozialwissenschaften und Philosophie zu studieren.