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Film und Fernsehen

Anders als die Filmwissenschaft, die sich theoretisch mit dem Film auseinandersetzt, sind spezialisierte Studiengänge zu den verschiedenen Berufen in Film und Fernsehen praktische Ausbildungen für die Arbeit in der Filmbranche. Eine Doktorarbeit wirst du hier eher nicht schreiben - dafür einen Abschlussfilm drehen.

Film und Fernsehen
Steckbrief

Verwandt: Journalismus Fernsehjournalismus Medientechnik

Ausbildungstyp: Bachelor- oder Diplomstudiengang

Mögliche Berufsfelder: TV-Sender, Kinoproduktion, Werbebranche, Veranstaltungsbranche, Freelancer:in

Geforderte Skills:

Belastbarkeit
Kommunikationsstärke
Kreativität
Organisation
Teamwork
Technisches Verständnis
Überblick

Was ist Film und Fernsehen?

Du...
  • ... absolvierst eine allgemeine Grundausbildung
  • ... spezialisierst dich auf einen Bereich der Film- und TV-Produktion

Die Produktion von Film und Fernsehen bedarf vieler spezialisierter Berufe: Drehbuchautor:innen schreiben Geschichten für Spielfilme und Konzepte für Dokumentationen und Fernsehshows. Kameraleute setzen Ideen in Bilder um. In der Postproduktion formen Cutter:innen, Tonmischer:innen und VFX Artists aus dem Rohmaterial einen fertigen Film. Produzent:innen sind auf die Filmbranche spezialisierte Betriebswirtschaftler:innen, die sich um Organisation und Finanzierung kümmern. Die Regie hat die kreative Leitung des Projekts inne, dirigiert aber nicht nur Schauspieler:innen am Set, sondern ist von Anfang bis Ende in die Entwicklung des Projekts eingebunden.

Für die verschiedenen Spezialisierungen gibt es eine gemeinsame Grundausbildung, da die einzelnen Bereiche der Film- und TV-Produktion sich untereinander gut abstimmen müssen.

Personal Fit

Passt der Studiengang Film und Fernsehen zu dir?

Du ...
  • ... hast eine Leidenschaft für Film und Fernsehen
  • ... willst beim Dreh selbst mit anpacken
  • ... hast keine Angst vor langen Arbeitstagen

Für Film und Fernsehen brauchst du nicht nur Interesse, sondern richtige Leidenschaft! Du musst bereit sein, auch mit schwierigen Situationen, knappen Deadlines und Enttäuschungen umzugehen.

Du bist Macher:in, kein:e Zuschauer:in. Eine kreative Vision ist wichtig, aber nicht alles. Du musst dich mit der Realität der Film- und Fernsehbranche arrangieren können. Am besten gelingt dir das, indem du bereits vor dem Studium erste Erfahrungen sammelst, etwa über Praktika. Die sind zwar formell keine Pflicht für die Bewerbung, helfen dir aber dabei herauszufinden, ob das Studium wirklich etwas für dich ist. Bei vielen Bewerber:innen auf wenige Studienplätze ist Vorerfahrung sicher kein Nachteil und falls du Geld in ein privates Studium investieren willst, ist es natürlich gut zu wissen, worauf du dich einlässt.

Perspektiven

Was macht man dann mit Film und Fernsehen?

Die bayerischen Filmhochschulen werben mit ihren guten Kontakten in die Filmbranche und können auf viele Absolvent:innen mit Jobs in der Branche oder sogar prestigeträchtigen Auszeichnungen verweisen. Tatsächlich finden die Spezialist:innen, die sie ausbilden, später zum großen Teil Arbeit in der Branche. Allerdings nicht immer in Anstellung, oft arbeiten sie als Freiberufler:innen. Die Kontakte der Hochschulen solltest du unbedingt auch für Praktika während des Studiums nutzen. Du studierst zwar schon einen sehr praktisch ausgerichteten Studiengang, doch die persönlichen Begegnungen und die Erfahrung, am Set mit langjährigen Profis zu arbeiten, ist unverzichtbar.

Spezialisierungen

Durch die Spezialisierung der einzelnen Bereiche ergeben sich nochmals Unterschiede. Prinzipiell ist es schwieriger im Bereich Fiction, also Spielfilm und Serien, unterzukommen, als im dokumentarischen oder redaktionellen Bereich. Da bewegte Bilder Online auch abseits von klassischen Film- und Fernsehproduktionen boomen, ergeben sich aber immer wieder neue Jobchancen.

Arbeitsplatz finden

Wo kannst du einen Arbeitsplatz in Bayern finden?

Auf der XPLR: Media Map findest du einen Überblick über Medienunternehmen in Bayern.

Details

Wie sieht der Studiengang Film und Fernsehen aus?

Für die verschiedenen Spezialisierungen gibt es eine gemeinsame Grundausbildung, da die einzelnen Bereiche der Film- und TV-Produktion sich untereinander gut abstimmen müssen. Während du die Theorie lernst, geht es bereits an die Praxis: Mit verteilten Rollen drehen du und deine Kommiliton:innen eigene fiktionale oder dokumentarische (Kurz-) Filme. Du hast am Ende des Studiums also bereits einige Filmprojekte gemeistert und damit Arbeitsproben für deine Bewerbungsmappe.

Praktika und branchennahe Studierendenjobs sind zudem die Regel. Aufgrund der Kosten von bis zu 1.000 Euro im Monat wirst du an einer privaten Filmhochschule kein Bummelstudium einlegen wollen. An einer öffentlichen Filmhochschule fallen keine Studiengebühren an, dafür musst du vor dem Studium in einem strengen Auswahlverfahren überzeugen.

Ablauf

Studium im Überblick

Von nichts kommt nichts

Etwas Theorie gehört auch in diesem Studium zum Programm. Du lernst die Filmgeschichte umfassend kennen. So entdeckst du eine Vielzahl an filmischen Methoden und Stilmitteln – Inspiration für deine eigene kreative Arbeit später.

Kenne dein Werkzeug

Natürlich musst du als Kameramann oder -frau wissen, wie man eine Kamera bedient. Aber auch Regisseur:innen, Drehbuchautor:innen und Produzent:innen brauchen ein grundlegendes Verständnis für die technischen Aspekte des Films, um effektiv miteinander arbeiten zu können. Ihr werdet also auch Zeit in Vorlesungen verbringen, in denen ihr alle zusammen unterwegs seid, bevor die Spezialist:innen ihre Skills in praktischen Seminaren vertiefen.

Das kannst nur du

Dafür bist du eigentlich hier. Als Drehbuchautor:in wirst du in Praxisseminaren Erzähltechniken erkunden und Drehbücher schreiben, als Produzent:in viel über den Medienmarkt und rechtliche Aspekte lernen, Kameraleute beschäftigen sich mit Bildgestaltung und wenden dieses Wissen etwa in Studiosituationen an. Post-Producer:innen können sich in verschiedenen Feldern wie VFX oder Sounddesign weiter spezialisieren.

Darauf hast du gewartet

Am Ende deines Studiums werden du und deine Kommiliton:innen gemeinsam einen Abschlussfilm produzieren. Ihr werdet in den Jahren davor schon Kurzspielfilme und -dokumentationen und/oder Werbeclips produziert haben, euch dabei zu kleinen Teams zusammengefunden haben und so die Grundlagen für die große Form gelegt haben. Jetzt gilt es: Der Abschlussfilm ist eure Meisterprüfung, die ihr bei Filmfestivals einreicht und mit der ihr euch für weitere Arbeiten bewerbt.

Same But Different

Was ist der Unterschied zu anderen Studiengängen?

Wie bereits beschrieben, widmet sich der Studiengang Film und Fernsehen vor allem der Praxis. Die Filmwissenschaft, zum Beispiel, behandelt in erster Linie die theoretische Grundlage, die Methoden des Filmschaffens und der Filmanalyse, während andere Studiengänge noch sehr viel spezieller sind. Das Verfassen von Drehbüchern oder die richtige Einstellung und Benutzung von Kameras sind Teilaspekte von Film und Fernsehen, werden in ihren spezifischen Studiengängen natürlich inhaltlich und technisch vertieft.

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