Maskenbildner:in
Maskenbildner:innen helfen dabei, Schauspieler:innen in die Figuren zu verwandeln, die sie darstellen sollen. Sie modellieren Masken, frisieren, stellen Perücken her und schminken die Schauspieler:innen so, dass sie entweder vor der Kamera täuschend echt wirken oder auf der Theaterbühne einen großen Auftritt haben können.

Was ist ein:e Maskenbildner:in?
Maskenbildner:innen sind im Theater, bei Bühnenshows oder Film-Drehs für das Aussehen der Schauspieler:innen zuständig, genauer gesagt, für alles bis auf die Kostüme. Sie sorgen für die passenden Frisuren, Masken, das Makeup und die Wunden auf der Haut. Dabei achten sie auch darauf, dass ihre Kreationen gut halten, also dass die Frisur sitzt und die falsche Nase nicht plötzlich auf der Bühne abfällt.
Die Anforderungen an den Beruf sind sehr unterschiedlich, je nach Arbeitgeber. Bei Opern- oder Theaterproduktionen etwa geht es bei Frisuren oder Makeup nicht um Feinheiten, sondern um die Wirkung. Die muss auch bei den Zuschauenden hinten noch ankommen. Daher sagt man etwa bei Opern- oder Theaterproduktionen, man schminkt für die 6. Reihe. Anders ist es bei der Maske für Fernsehproduktionen. Bei Aufnahmen in HD kommt es auf Präzision beim Makeup, bei Perücken oder falschen Bärten an.
Auch die Arbeitsabläufe unterscheiden sich je nach Produktion. Ein großer Teil der Arbeit findet in der Werkstatt statt, bei Filmproduktionen sind Maskenbildner:innen am Set dabei, bei Bühnenproduktionen bereiten sie die Darsteller:innen in der Maske auf ihren Auftritt vor und arbeiten daher häufig abends und am Wochenende.
In anderen Ländern wird unterschieden zwischen Makeup, um das sich Visagisten oder Makeup-Artists kümmern, und Haaren, für die es Hair Artists gibt. Gerade in den Ausbildungsberufen bei uns wird aber Wert auf beides gelegt.
Was macht man dann mit der Ausbildung?
- Theater
- Filmproduktionen
- Liveshows
Vom Blockbuster über die Nachrichtensendung bis zur Zirkusshow – überall, wo Schauspieler:innen, Moderator:innen und Darsteller:innen auftreten, sind auch Maskenbildner:innen gefragt. Wer den Beruf ausüben will, kann entweder eine feste Stelle ergattern, beispielsweise an den Landestheatern oder bei einer Produktionsfirma. Viele Maskenbildner:innen arbeiten aber selbstständig und kümmern sich selbst um Aufträge. Sie werden dann für einzelne Projekte beauftragt.
Die Fähigkeiten von Maskenbildner:innen sind in verschiedenen Branchen gefragt. Neben Film, Fernsehen, Musicals, Shows und Theater arbeiten sie beispielsweise auch in der Modeindustrie und geben mit ihrem Makeup und ihren Frisuren einem Fotoshooting oder einer Modenschau den letzten Schliff. Auch bei Werbedrehs und -shootings werden Maskenbildner:innen benötigt.
Aufträge für Maskenbildner:innen winken außerdem bei Events wie Premieren oder Galaveranstaltungen. Wer makellos über einen roten Teppich schreiten will, engagiert nicht selten auch einen Profi für Makeup und Haare.
Wie sieht die Ausbildung Maskenbildner:in aus?
In der dreijährigen Ausbildung lernst du, wie du vom Entwurf bis zur Maske bei der Vorstellung den gesamten Prozess begleitest. Das beginnt mit dem Entwurf, für den sich die Maskenbilder:innen mit der Regie absprechen.
Um zu wissen, wie du historische Frisuren und Erscheinungsbilder entwerfen kannst, lernst du, welche Nachschlagewerke du benutzen kannst und wie du entsprechende Informationen recherchierst. Für den Entwurf ist es hilfreich, wenn du skizzieren kannst. So lassen sich die Ideen besser vermitteln.
Wenn das Konzept steht, geht es an die Umsetzung. Hierfür brauchst du handwerkliche Fähigkeiten, die du in der Ausbildung erwirbst. Dazu gehören das Schminken und Frisieren und das Knüpfen von Perücken. Maskenbildner:innen übernehmen aber noch viele weitere handwerkliche Tätigkeiten. Beispielsweise stellen sie Prothesen her oder modellieren die Masken. Dahinter verbergen sich viele Stunden filigrane Handarbeit, das Erstellen von Abdrücken, das Gießen von Kunststoffformen und vieles mehr.
Eine weitere wichtige Fähigkeit, die du in der Ausbildung lernst, ist die Dokumentation. Besonders bei Film- und Fernsehproduktionen sorgen Maskenbildner:innen dafür, dass die Schauspieler:innen über mehrere Szenen hinweg gleich aussehen, auch wenn an unterschiedlichen Tagen gedreht wird. Dafür dokumentieren sie ihre Arbeit und arbeiten sehr detailgenau.
Nach dem Dreh oder der Vorstellung ist die Arbeit der Maskenbildner:innen noch immer nicht vorbei. Damit du beim Abschminken helfen kannst, musst du dich mit den entsprechenden Produkten auskennen. Außerdem entfernst du Prothesen oder Perücken und lernst, wie du sie so reinigst und aufbewahrst, dass die Materialien wiederverwendet werden können.
Ausbildung im Überblick
Wie entwirfst du Makeup und Frisuren für ein ganzes Ensemble? Welche historischen Bezüge musst du kennen? Wie wirken die Effekte auf der Bühne? In der Ausbildung lernst du viel zu Theorie und Geschichte.
Du lernst, mit unterschiedlichen Werkstoffen zu arbeiten: Masken zu formen, Schaumstoffe zu gießen, Abdrücke zu modellieren. Dazu kommt das Perückenknüpfen und Frisieren, das eine Kunst für sich ist.
Die Maskenbildnerei lebt von überraschenden Ideen und kreativen Umsetzungen. Es ist ein handwerklich-künstlerischer Beruf, bei dem du schon in der Ausbildung lernst, eigene Ideen zu entwickeln und darzustellen.
Einen Teil der Ausbildung absolvierst du in den Werkstätten, daneben bereitest du die Darsteller:innen für ihre Vorstellung vor. Dabei lernst du, wie du Makeup, Frisuren und Prothesen so anbringst, dass sie einerseits perfekt sitzen, andererseits eine ganze Vorstellung lang halten.

Wo kannst du einen Arbeitsplatz in Bayern finden?
Auf der XPLR: Media Map findest du einen Überblick über Arbeitgeber für Medienberufe in Bayern.
Was unterscheidet die Ausbildung von anderen Ausbildungen?
- Kostümbildner:in
- Friseur:in
- Perückenmacher:in
Hinten den Kulissen einer Liveshow, Fernseh-, Theater- oder Opernproduktion arbeiten Maskenbildner:innen eng mit den Kostümbildner:innen zusammen. Kostüm und Maske zusammen ergeben ein Gesamtkunstwerk, das aus den Darsteller:innen die jeweiligen Charaktere formt. Die Kostümbildner:innen haben meist eine Schneiderei-Ausbildung und kümmern sich um die Kleidung, während sich die Maskenbildner:innen um das Gesicht, die Haare und vielleicht auch die Hände kümmern.
Eine Besonderheit im Job der Maskenbildner:innen ist, dass sie für außergewöhnliche Situationen arbeiten. Also für die zwei Stunden Show, Vorstellung, den Dreh oder die Gala. Ähnliche Berufe wie Friseur:innen dagegen sind Teil des Alltags vieler Menschen, auch abseits großer Bühnen. Auch wenn sie gelegentlich besondere Frisuren für Hochzeiten oder andere Veranstaltungen herstellen.
Perückenmacher:innen haben, zumindest was die Haarkunst angeht, ähnliche Fähigkeiten wie Maskenbildner:innen. Auch sie stellen in mühevoller Kleinstarbeit Perücken und Haarteile her. Ihre Perücken sind aber meist für den Alltag gemacht und müssen daher anderen Anforderungen genügen als Bühnenperücken.