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Sprecher:in

Als Sprecher:in ist deine Stimme in der Werbung, im Fernsehen oder bei Telefon-Ansagen zu hören. Wenn du eine klare, wandelbare Stimme hast und es liebst, mit Texten zu arbeiten, sind das gute Voraussetzungen für diesen Beruf.

Eine junge Frau im Tonstudio trägt Kopfhörer und spricht fröhlich ins Mikrofon.
Branchen
Journalismus, TV/Film, Audio, Game/Software
Ausbildungstyp
Schauspielausbildung, journalistische Ausbildung
Durchschnittliches Gehalt
3.654 € 7.288 €

Benötigte Skills

Belastbarkeit: 95%
Kommunikationsfähigkeiten: 100%
Kreativität: 90%
Organisation: 95%
Teamarbeit: 95%
Technisches Verständnis: 85%

Überblick

Was ist ein:e Sprecher:in?

Typische Aufgaben

  • Du synchronisierst Film- und Fernsehaufnahmen
  • Du machst Stimmaufnahmen für Audio- und Multimedia-Produkte
  • Du betreibst Akquise und verhandelst Gagen

Wer Sprecher:in hört, denkt meist an Synchronsprecher:innen für Filme in Fernsehen und Kino. Tatsächlich macht dieses Einsatzgebiet (mittlerweile) aber nur einen eher kleinen Anteil aus. Als Sprecher:in bist du überall dort im Einsatz, wo professionelle Stimmaufnahmen für ein Audio- oder Multimedia-Produkt gefragt sind, vom Hörbuch- über die E-Learning-App bis hin zur Telefonansage.

Sprecher:in ist mehr eine Berufung, die man in sich spürt, als ein Beruf. Er liegt sehr nahe beim Schauspielberuf und die meisten Sprecher:innen haben eine Schauspielausbildung gemacht. Wie ein:e Schauspieler:in versetzt du dich in den Charakter, den du sprichst, hinein, und fühlst mit ihm/ihr, um die richtige Tonlage zu erwischen. Machst du beispielsweise Aufnahmen für Werbung, musst du mit deiner Stimme das Gefühl vermitteln, das die Zielgruppe mit dem Produkt verbinden soll.

Da du in der Regel freiberuflich arbeitest, gehört zum Beruf Sprecher:in auch viel Akquisearbeit und wirtschaftliches Know-How, etwa zur Berechnung und Verhandlung deiner Gagen sowie für Steuerangelegenheiten.

Personal Fit

Passt der Beruf Sprecher:in zu dir?

Sprechen dich folgende Eigenschaften an? Dann ist dieser Beruf vielleicht genau dein Ding!

  • Sprache und Stimme

    Als Sprecher:in musst du absolutes Hochdeutsch beherrschen. Weitere Muttersprachen und auch Dialekte erhöhen deine Chance für Aufträge. Du solltest eine klare, wandelbare Stimme haben und Gefühle über das Mikro vermitteln können.

  • Pünktlichkeit und Flexibilität

    Ohne dich kann mit einer Sprachaufnahme nicht losgelegt werden. Insofern solltest du immer pünktlich bei Terminen erscheinen. Gleichzeitig ist Flexibilität und schnelles Umdenken gefragt, beispielsweise wenn du verschiedene Aufträge in ganz unterschiedlichen Bereichen und Genres hintereinander hast.

  • Leidenschaft für Texte

    Du liebst es, mit Texten zu arbeiten und erfasst sie intuitiv? Das ist als Sprecher:in unbedingt notwendig, da du oft Texte spontan vorgelegt kriegst und diese direkt in einer Aufnahme wiedergeben und emotional passend interpretieren musst.

Details

Wie sieht der Beruf Sprecher:in aus?

Du denkst als Sprecher:in steht man den ganzen Tag in Tonstudios und macht Aufnahmen? Tatsächlich macht das oft nur einen geringen Anteil eines Arbeitstages von Sprecher:innen aus. Als Freiberufler:in verbringst du auch viel Zeit am Telefon und mit E-Mails, um neue Aufträge an Land zu ziehen. Du organisierst deine Termine und verhandelst Gagen.

Viele Sprecher:innen müssen mittlerweile auch gar nicht mehr in Tonstudios fahren, sondern haben eine eigene WiFi-Sprechkabine daheim eingerichtet, mit der sie sich ins Tonstudio schalten können.

Natürlich gehört auch viel Textarbeit zum Alltag von Sprecher:innen. Du liest viele Texte, schulst deine Stimme und machst Sprachübungen und -muskeltraining. Aber je erfahrener du bist, desto weniger ist es ein Lernen und Lesen von Texten, als vielmehr ein intuitives Erfassen und Interpretieren.

Jobs

Welche Jobs gibt es für Sprecher:innen?

Als Sprecher:in arbeitest du in der Regel auf freiberuflicher Basis und erhältst einzelne Aufträge. Du hast Engagements für Werbung, Imagefilme, Podcasts, Hörbücher, Audio-Guides bis hin zu Telefon-Ansagen.

Ein wachsender Bereich für Sprecher:innen ist die Gaming-Industrie, hier für Voice-Over (Hintergrund)- oder Synchron-Aufnahmen. Als „klassische:r“ Synchronsprecher:in bist du für Film- und Kinoproduktionen tätig, oft auf ein Genre spezialisiert und dann manchmal auch fest angestellt. Weiterhin findet man Sprecher:innen auch im Moderationsbereich, z.B. beim Hörfunk.

Der Weg zum Job

Wie wird man Sprecher:in?

Für den Beruf Sprecher:in gibt es in Deutschland keine offizielle Ausbildung. Die beste Grundlage, um Sprecher:in zu werden, ist eine Schauspielausbildung.

Ausbildung

Eine Ausbildung als Sprecher:in, die zum Beispiel mit der als Tischler:in oder Friseur:in vergleichbar ist, gibt es nicht. Der Beruf als Sprecher:in ist nicht näher definiert, weshalb sich eigentlich jeder als Sprecher:in bezeichnen kann. Wer es aber zu etwas bringen will, sollte seine Stimme schulen und praktische Erfahrungen sammeln.

Das geht zum Beispiel an speziellen Akademien und Schulen, die eine Sprechausbildung anbieten. Hier wird dir beigebracht, deine Stimme so einzusetzen, dass du wie ein:e Nachrichtensprecher:in klingst. Man zeigt dir, wie man mit der Stimme Gefühle transportiert. Vor allem geht es auch darum, beim Sprechen richtig zu atmen. Hier ähnelt die Sprech- sehr der Gesangsausbildung.

Auch im Rahmen des Volontariats, der Ausbildung als Journalist:in, findet in der Regel eine Sprechausbildung statt, wenn du bei einem Fernseh- oder Radiosender volontierst. Das Hauptaugenmerk liegt in dieser Ausbildung aber mehr auf der journalistischen Arbeit als auf dem Sprechen.

Studium

An Hochschulen für Musik und Theater oder an Medienhochschulen kannst du Studiengänge wie Sprecherziehung, Sprachkunst, Schauspiel oder Medien belegen. Hier stehen Atemtechnik, Artikulation, Stimmtraining, Rhetorik und Bühnenpraxis im Vordergrund.

Das kannst du selbst tun

Viele Sprecher:innen kommen auch über den Quereinstieg – zum Beispiel Journalist:innen, Radiomoderator:innen oder Schauspieler:innen. Hier sind Praxis, Referenzen und ein gutes Stimm-Portfolio entscheidend.

Studiengänge

Lerninhalte

Das lernen Sprecher:innen

Luft holen und loslegen

Ganz so einfach ist es mit dem professionellen Sprechen dann doch nicht. Um verständlich sprechen zu können, durchläufst du ein Körper-, Atem- und Stimmtraining. So wie Musiker:innen üben, ihr Instrument zu spielen, übst du, deine Stimme einzusetzen. Dazu sprichst du sehr unterschiedliche Texte wie zum Beispiel Werbetexte, Literatur, Hörspiele, Erklärtexte usw.

Quietschen und Brummen

Vielleicht hast du schon mal Profi-Sprecher:innen gesehen, die ganz viele verschiedene Stimmen sprechen konnten: Von hohen, fiepsigen bis hin zu tiefen, brummenden Tönen, wie man sie von Figuren aus Animationsfilmen kennt. Wie du deine Stimme einsetzt, um solche Sprechcharaktere zu entwickeln, wird dir in der Ausbildung beigebracht.

Ran an den Text!

Zur Ausbildung als Sprecher:in gehört auch die Textarbeit. Du lernst, wie man Texte so aufbaut, dass sie beim Hören verständlich sind. Nicht alles, was geschrieben wird, kann man sich leicht merken, wenn man das Geschriebene vorgelesen bekommt. Deshalb müssen Texte, die gesprochen werden, auf spezielle Art und Weise aufgebaut sein.

Same But Different

Was ist der Unterschied zu anderen Berufen?

Viele Sprecher:innen sind ausgebildete Schauspieler:innen und oft in beiden Berufen tätig. Als Schauspieler:in bist du mit deinem ganzen Körper präsent und kannst Gefühle der Charaktere auch mit Gestik und Mimik ausdrücken. Als Sprecher:in musst du Emotionen und Situationen allein mit deiner Stimme rüberbringen können.

Als Moderator:in ist deine Stimme ebenfalls dein Kapital und der Beruf ist nicht ganz klar abgrenzbar von Sprecher:in. Als Moderator:in führst du im Fernsehen oder Radio durch eine Sendung oder stehst bei einer Veranstaltung auf der Bühne. Oft bist du auch an der Programmgestaltung selbst beteiligt.

Tontechniker:innen und Sprecher:innen haben viele Berührungspunkte in ihrem Arbeitsalltag. Sie arbeiten in Tonstudios oder über Schaltungen zusammen. Tontechniker:innen richten Mikros ein, kümmern sich um die technische Seite der Sprach-Aufnahmen und bearbeiten diese danach.

Aktuelle
Ausbildungsmöglichkeiten

Unsere Angebotsdatenbank zeigt dir aktuelle Ausbildungsmöglichkeiten rund um diesen Beruf in Bayern.

Kommunikationstraining „Rhetorik-Führerschein“ (online)

Fortbildungsinsel.de (Schlayer.net GmbH), Badstraße 29, 95152 Selbitz

Präsenz-Anteil:

Online

Abschluss:

Zertifikat „Rhetorik-Führerschein“

Webseite

Volontariat Redaktion / Moderation Hörfunk

Antenne Deutschland GmbH / Absolut Radio, Parkring 31, 85748 Garching bei München

Präsenz-Anteil:

Präsenz

Webseite

Moderieren & Digital Storytelling

BAF Bayerische Akademie für Fernsehen und Digitale Medien (BAF), Betastraße 10, Haus G, 85774 Unterföhring

Präsenz-Anteil:

Hybrid

Abschluss:

Inhouse-Zertifikat

Webseite

Redaktionsvolontariat

Radio TOP FM, Richard-Strauss-Str. 48, 81677 München

Präsenz-Anteil:

Präsenz

Abschluss:

Fertig ausgebildeter Radioredakteur

Webseite

Volontariat in einer TV-Redaktion

Oberpfalz TV, Fleurystraße 9, 92224 Amberg

Präsenz-Anteil:

Hybrid

Abschluss:

Volontariat

Webseite

VOLONTARIAT MEDIASCHOOL BAYERN gGmbH

MEDIASCHOOL BAYERN gGmbH, Münchener Straße 101 | Geb. 05, 85737 Ismaning

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