Regisseur:in
Du willst deinen eigenen Film auf der Leinwand sehen? Dann ist der Beruf Regisseur:in ideal für dich geeignet. In diesem Job erweckst du Ideen zum Leben!
Was ist ein:e Regisseur:in?
Regisseur:in ist einer der begehrtesten Jobs in Filmbereich. Und das hat einen guten Grund! Als Regisseur:in ist das fertige Produkt quasi dein Film! Ganz knapp gesagt steuerst du in diesem Beruf die gesamte Produktion eines Filmes – von der Idee bis zur Fertigstellung. Du entwickelst die Konzepte, nach denen das Projekt umgesetzt wird und kümmerst dich um die Durchführung. Dabei arbeitest du sehr eng mit den Schauspieler:innen, dem Technik-Team (Kamera, Ton, Schnitt…) und dem/der Produzent:in zusammen.
Wie sieht der Beruf Regisseur:in aus?
- … erarbeitest Konzepte für die gestalterische und technische Umsetzung
- … arbeitest eng mit den Schauspieler:innen und technischen Berufen zusammen
- … achtest darauf, dass die Produktion reibungslos verläuft
Als Regisseur:in bist du von Anfang an verantwortlich für die Gestaltung des Films, der Serie, Theateraufführung, Werbespot etc. Du prüfst das Drehbuch und nimmst gegebenenfalls Änderungen vor. Du analysierst die Rollen und wählst die perfekte Besetzung aus. Außerdem kümmerst du dich um die gestalterischen Konzepte. Das heißt: Du überlegst dir, wo ihr dreht bzw. wie das Bühnenbild aussehen soll, mit welchen Kameraeinstellungen, Licht-Beschaffenheiten und Spezialeffekten gedreht wird. Auch der Ton und die Musik liegen in deinen Händen. Natürlich musst du das nicht alles allein erledigen. Um die Umsetzung kümmert sich dein großartiges Team aus Branchenexpert:innen.
Während des Drehs bzw. der Proben achtest du darauf, dass alles technisch und gestalterisch glatt läuft. Du gibst den Schauspieler:innen Anweisungen und arbeitest mit ihnen an den jeweiligen Charakteren.
Wenn du beim Film arbeitest, ist die Arbeit nach Drehschluss noch lange nicht vorbei. Jetzt geht es in die Postproduktion und auch hier bist du maßgeblich involviert. Gemeinsam mit Cutter:innen geht es jetzt ans Schneiden, Effekte werden nachträglich eingebaut und die Musik kommt rein. Je nach Produktion bist du auch noch bei der Vermarktung und PR mit von der Partie.
Welche Jobs gibt es für Regisseur:innen?
Die meisten Anwärter:innen für den Beruf Regisseur:in wollen natürlich in der Filmproduktion landen und dort eigene Projekte auf die Kinoleinwand bringen. Das ist allerdings gar nicht so einfach. Solltest du den großen Sprung nicht gleich schaffen, ist das nicht schlimm. Es gibt nämlich noch andere Bereiche, in denen du als Regisseur:in arbeiten kannst.
Eine Option wäre eine Tätigkeit beim Fernsehen oder in Serien. Auch Streaming Plattformen wie Netflix und Amazon produzieren immer mehr eigene Inhalte, für die Regisseur:innen benötigt werden. Du kannst aber auch bei Radio- und Hörspielproduktionen Regie führen. Außerdem steht dir als Regisseur:in auch die Bühnenwelt offen – egal ob Oper, Theater oder Musical, überall werden Regisseur:innen gebraucht. Eine weitere Möglichkeit wäre die Tätigkeit für eine Medienagentur. Hier kannst du zum Beispiel Werbespots produzieren.
In vielen Fällen werden Regisseur:innen nur für die Dauer eines bestimmten Projektes angestellt oder arbeiten generell als Selbstständige in der Filmbranche. Du solltest dich also auch auf Leerlauf einstellen und gut vorplanen.
Wo kannst du einen Arbeitsplatz in Bayern finden?
Auf der XPLR: Media Map findest du einen Überblick über Arbeitgeber für Medienberufe in Bayern.
Wie wird man Regisseur:in?
Regisseure werden entdeckt – so lautet zumindest der Mythos, der Hollywoods Top-Filmemacher:innen umgibt. Die gute Nachricht: Du musst nicht warten und hoffen, dass jemand vorbeikommt und dich zum/zur Regisseur:in ernennt. Es ist allerdings auch in der Realität nicht der einfachste Werdegang. Der Beruf Regisseur:in ist sehr begehrt. Viele junge (und ältere) Menschen träumen davon, ihren Namen im Vorspann eines Filmes über die Kinoleinwand laufen zu sehen. Viele Regisseur:innen sind selbstständig – inklusive aller Existenzängste, schlecht bezahlter Projekte und harter Arbeit. In der Branche gilt das Motto: Regisseur:in ist kein Beruf, sondern eine Berufung! Das heißt, auch die beste und teuerste Filmakademie ist keine Garantie für eine erfolgreiche Karriere. Du brauchst auf jeden Fall das gewisse Gespür für einen gelungenen Film und eine gute Portion Kreativität.Du fragst dich jetzt vielleicht, wie um alles in der Welt du diesen Beruf ausüben kannst. Der Ratschlag, den wir dir geben können, ist, so viel Praxiserfahrung wie möglich zu sammeln. Mach Praktika, nutze jede Möglichkeit der Vernetzung und Weiterbildung! Für die gesamte Filmbranche gilt nämlich: Kontakte sind überlebenswichtig!
Um als Regisseur:in tätig zu werden, hilft dir ein sogenanntes Showreel. Das ist ein Video, das dein Können zeigt. Das brauchst du in einigen Fällen bereits für deine Bewerbung an einer Filmhochschule. Hier kommen oft mehrstufige Aufnahmeverfahren auf die Bewerber:innen zu. Keine Panik! Du kannst bereits vorab ganz viel Wissen in Büchern und im Internet finden. Drehe kleine Filme mit Freund:innen oder anderen Filmbegeisterten. So machst du schon einmal erste Schritte in Richtung Regie. Auch, wenn ein Studium dir keine Stelle als Regisseur:in garantiert, ist es doch ein guter Einstieg in die Branche und eröffnet dir viele Möglichkeiten. Anlaufstellen hierfür sind zum Beispiel die BAF – Bayerische Akademie für Fernsehen und Digitale Medien oder die HFF – Hochschule für Film und Fernsehen in München.
Du kannst auch eine Ausbildung zum/zur Regieassistent:in machen. Eine Garantie für einen Job als Regisseur:in ist das allerdings nicht. Regieassistent:innen stellen ein eigenständiges Berufsbild dar. Es handelt sich also nicht um eine Vorstufe, um zum/zur Regisseur:in aufzusteigen. Möglich ist es aber. Theoretisch kannst du deine Filmkarriere auch als Schauspieler:in starten und dann die Seiten wechseln. Für diesen Werdegang gibt es zahlreiche prominente Beispiele. Til Schweiger ist eines davon. Deine Chancen stehen hier allerdings um einiges besser, wenn du bereits eine Größe im Filmgeschäft bist.
Und wenn alle Stricke reißen: Do it yourself! Regisseur:in ist kein geschützter Begriff. In dem Moment, in dem du die Kamera in die Hand nimmst und anfängst zu drehen kannst du dich Regisseur:in nennen.
Was verdienst du als Regisseur:in?
Das durchschnittliche Gehalt für Regisseur:innen liegt bei 39.600 Euro brutto im Jahr. Als Berufseinsteiger wirst du voraussichtlich mit einem Brutto-Jahreseinkommen von rund 32.500 Euro starten. In Deutschland geht die Preisspanne bis 47.500 Euro brutto im Jahr. Allerdings sind, wie immer, nach oben alle Grenzen offen. Du kannst bei größeren Filmproduktionen also auch durchaus mehr verdienen.
Was ist der Unterschied zu anderen Berufen?
Regisseur:in, Produzent:in oder doch Producer:in? Wer für was zuständig ist, ist nicht immer ganz eindeutig und kann je nach Unternehmen auch etwas variieren. Vor allem bei den Berufen Produzent:in und Producer:in.
Allgemein kann man aber sagen, dass Regisseur:innen für den kreativen Part einer Filmproduktion verantwortlich sind. Das bedeutet, dass du dich als Regisseur:in um die künstlerische Umsetzung des Projekts kümmerst. Du erweckst das Drehbuch zum Leben, arbeitest mit den Schauspieler:innen an der Charakterentwicklung, und gestaltest das Set und die Kostüme mit. Außerdem koordinierst du die Technik und sprichst mit der Crew ab, welche Kamera- und Lichteinstellungen am geeignetsten wären. Am Ende sitzt du mit dem Cutter am Schnitt des Films und arbeitest an der finalen Umsetzung.
Produzent:innen und Producer:innen kümmern sich um alles darum herum. Vor allem um die finanziellen und organisatorischen Aspekte. Dazu gehören die Organisation des Drehplans in Absprache mit dem / der Regisseur:in, Verhandlungen von Verträgen, Gespräche mit Sponsoren, die Überwachung der Budgetierung, die Koordination der Produktionsabläufe etc.
Ganz grob gesagt: Während du dich als Regisseur:in um die visuelle Ästhetik des Projektes kümmerst, sorgen Produzent:innen und Producer:innen dafür, dass im Hintergrund alles glatt läuft.