Medientechnik
Das Studium der Medientechnik bildet dich als Medieningenieur:in aus. Du lernst neben den Grundlagen von Elektronik und Informatik den Umgang mit Produktionssoftware für Druck, Audio- und Videoproduktionen sowie mit Kameras und Tontechnik.
Welche Studiengänge für Medientechnik gibt es in Bayern?
Was ist Medientechnik?
Als Medientechniker:in arbeitest du an verschiedenen Abläufen der Medienproduktion. Du prüfst und bearbeitest zum Beispiel Druckdaten oder pflegst und bedienst technisches Equipment bei der Filmproduktion, wie etwa Kameras. Je nach Schwerpunkt bist du Spezialist:in für Audio- und Videotechnik, für Lichtanlagen, Computergrafik oder multimediale Anwendungen.
Du bist für die praktische Gestaltung von Medienprodukten verantwortlich. Die Theorie wird nicht allzu sehr vertieft. Die findest du eher bei den Kommunikations- und Medienwissenschaften.
Passt der Studiengang Medientechnik zu dir?
- ... hast keine Scheu vor Mathe und Technik
- ... hast einen Sinn für Ästhetik
- ... willst wissen, wie du selbst Medienprodukte entwickeln kannst
Du solltest mit Mathe und naturwissenschaftlichem Denken gut klarkommen, denn das sind die Grundlagen jedes Ingenieurstudiums. Wenn du dich für aktuelle Kamera-, Ton- oder Drucktechnik und die digitale Weiterverarbeitung von rohen Medienprodukten begeistern kannst, bist du hier richtig. Und weil du im Studium auch in praktischen Übungen Medienprodukte gestalten wirst, ist ein grundlegendes ästhetisches Empfinden ebenfalls hilfreich.
Was macht man dann mit Medientechnik?
Das Studium der Medientechnik qualifiziert dich für viele technische Berufe im Medienbereich. In der Regel wirst du dich während deines Studiums spezialisieren und zum Beispiel einen Fokus auf Webentwicklung oder Ton- und Bildtechnik legen. Es ist wichtig, während deines Studiums Praktika zu absolvieren, um zu lernen, was dir gut liegt und um erste Berufserfahrung zu sammeln.
Du kannst nach deinem Studium unter anderem in folgenden Bereichen arbeiten:
- Print-, TV-, Film- und Audioproduktion
- Webentwicklung und -design
- Forschung in der Unterhaltungsindustrie
- Entwicklung neuer Medientechnologien
- Qualitätssicherung
- Unternehmenskommunikation
- Werbung und Marketing
- Technische Beratung/Kommunikationsberatung
Wo kannst du einen Arbeitsplatz in Bayern finden?
Auf der XPLR: Media Map findest du einen Überblick über Medienunternehmen in Bayern.
Wie sieht der Studiengang Medientechnik aus?
- ... lernst mathematische und physikalisch-technische Grundlagen
- ... beschäftigst dich mit angewandter Informatik
- ... wählst deinen eigenen Schwerpunkt je nach persönlichem Interesse
Wie in jedem Ingenieurstudium lernst du mathematische und physikalisch-technische Grundlagen. Auch ein größerer Anteil an angewandter Informatik ist üblich. Gestaltung, Design und Medienkultur sind Teil des Studiums, doch du wirst hier nicht in erster Linie als Künstler:in ausgebildet. Auch Marketing oder Projektmanagement können im Studium drankommen.
Vor allem wirst du aber immer wieder auf die Technik zurückkommen. Entweder ist dein Studiengang von Beginn an spezialisiert oder du entwickelst im Laufe des Studiums einen Schwerpunkt: Du kannst zum Beispiel dein Können in Printtechniken, digitaler Bildbearbeitung, Audioproduktion, Filmtechnik, 3D-Modellierung oder Programmierung vertiefen.
Studium im Überblick
Du näherst dich im Studium den Medien von der Seite der Technik. Und deren Sprache ist die Mathematik. Ton- und Kameratechnik hat viel mit Elektronik und Physik - genauer: mit Optik und Akustik - zu tun, Drucktechnik zum Teil auch mit der Chemie von Farben. Mathe und Naturwissenschaften bilden somit das theoretische Fundament deines weiteren Studiums.
In der Medienbranche hast du auch als Ingenieur:in Teil am kreativen Prozess und der künstlerisch-kulturellen Seite der Medien. Grundwissen über die Medienlandschaft ist nötig, um dein Arbeitsumfeld und die Bedürfnisse von anderen Bereichen der Medienproduktion zu verstehen. Wissen über Design und künstlerische Gestaltungsregeln helfen dir, eigene Medienprojekte ansprechend umzusetzen.
Ein weiterer wichtiger Bereich in deinem Studium ist Wirtschaft und Recht. Du lernst die Grundlagen, um die Kosten von Medienprojekten zu berechnen und um ihre Umsetzung zu planen und zu begleiten. Und weil bei der Arbeit mit Kreativen unter anderem das Urheberrecht eine wichtige Rolle spielt, musst du auch darüber ein paar Dinge wissen.
Die Medientechnik-Studiengänge haben einen hohen praktischen Anteil. Medien entstehen nun mal nicht nur am Reißbrett. Du willst nicht nur verstehen, wie eine Medientechnik in der Theorie funktioniert, du willst sie auch selbst bedienen können. Darum sind im Studienplan praktische Seminare aber zum Teil auch ganze Praxissemester mit Pflichtpraktika in Betrieben enthalten.
Du wirst in diesem Studium nicht alles ein bisschen lernen, sondern dich gegen Ende immer stärker in einem Bereich spezialisieren. Vielleicht möchtest du mehr mit Kameras arbeiten oder du interessierst dich für Programmiertechniken, Computergrafik, Animation oder Tonverfahren. Willst du mehr in Richtung Mediendesign oder Medieninformatik? Wenn du vor dem Studium einen Blick ins Vorlesungsverzeichnis wirfst, kannst du sehen, welche Möglichkeiten auf dich warten.
Was ist der Unterschied zu anderen Studiengängen?
Neben dem Studium der Medientechnik gibt es auch Ausbildungsberufe in diesem Bereich, zum Beispiel Mediengestalter:in Bild und Ton oder Mediengestalter:in Digital und Print. Bei diesen arbeitest du in einem Betrieb neben der Berufsschule.
Ein Studium der Medientechnik ist dagegen ein Hochschulstudium mit viel Praxis. Du brauchst dafür ein Abitur oder musst eine abgeschlossene fachverwandte Ausbildung vorweisen können - zum Beispiel als Mediengestalter:in. Dein Abschluss als Medientechniker:in ist ein Ingenieursabschluss, du wirst also Bachelor oder Master of Engineering. Das Studium vermittelt tieferes theoretisches Wissen, du wirst nach dem Abschluss mehr Verantwortung übernehmen, in der Regel mehr planen als ausführen und du kannst auch ein höheres Gehalt erwarten.