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Medienpädagog:in

Medienpädagog:innen unterstützen Menschen im Umgang mit Medien. Sie beraten die Medienbranche, Politik und Ausbildungsinstitutionen in Bezug auf Konsum, Einordnung und Konzeption von Medieninhalten, schulen Medienkompetenz und vermitteln praktisches Medienwissen.

Medienpädagog:in
Steckbrief

Verwandt: Kommunikationswissenschaft Medienwissenschaft

Ausbildungstyp: Studium, Weiterbildung

Mögliche Berufsfelder: Institute, Bildungseinrichtungen, TV- und Radiosender, Verlage

Geforderte Skills:

Belastbarkeit
Kommunikationsstärke
Kreativität
Organisation
Teamwork
Technisches Verständnis
Überblick

Was ist ein:e Medienpädagog:in?

Bei Medienpädagogik geht es oft um die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die einen reflektierten und sicheren Umgang mit Medien erlernen sollen. Es geht für Medienpädagog:innen in erster Linie darum, sich damit auseinanderzusetzen, welche Inhalte für Kinder und Jugendliche angemessen sind, wie sie mit Medien umgehen und wie Medien aufgebaut werden können, um wichtige Werte zu vermitteln. Pädagogik ist eine Erziehungswissenschaft, deswegen steht die Ausbildung und Anleitung von Kindern und Jugendlichen im Mittelpunkt.

Medienpädagog:innen arbeiten auch mit Erwachsenen zusammen, indem sie zielgruppengerechte Inhalte konzipieren und den Umgang damit betreuen.

Personal Fit

Passt der Beruf Medienpädagog:in zu dir?

Du...
  • ... interessierst dich für den richtigen Umgang mit Medien
  • ... arbeitest gerne mit Kindern und Jugendlichen
  • ... hast Interesse am Aufbau von Medienprodukten

Wenn du dich für die Ausbildung und Anleitung von Kindern und Jugendlichen interessierst, bringst du schonmal das Wichtigste mit. Und egal, ob du dich mehr für die Forschung oder die Praxis interessierst: Die Auseinandersetzung damit, was Kinder und/oder Jugendliche anspricht, was sie brauchen und wie sie Medien konsumieren, wird ein zentraler Bestandteil deines Berufsalltags sein.

Natürlich geht es für Medienpädagog:innen zusätzlich darum, sich mit Mediengattungen wie Film, Hörfunk, Zeitschriften, Magazinen und Online-Portalen auseinanderzusetzen. Und natürlich wird auch der technische Aspekt der Umsetzung von Programminhalten sowie Video- und Audioproduktionen für dich oft von Bedeutung sein.

Daneben liegt ein besonderer Fokus darauf, zu verstehen, wie Medien funktionieren, wie sie konsumiert werden, und was sie bei Nutzer:innen bewirken. Interesse am Aufbau von Medienproduktionen und multimedialen Inhalten ist also auf jeden Fall von Vorteil.

Details

Wie sieht der Beruf Medienpädagog:in aus?

Du...
  • ... setzt gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen multimediale Projekte um
  • ... fertigst Bildungs- und Erziehungsmaterial für Schulen und Eltern an
  • ... erforscht die Mediennutzung von Kindern und Jugendliche

Als Medienpädagog:in wirst du vorwiegend in drei Berufsfeldern arbeiten: Bildung, Beratung und Forschung. Viele Medienpädagog:innen sind an Ausbildungsinstitutionen und Schulen angestellt, um gemeinsam mit ihren Schüler:innen multimediale Projekte umzusetzen. Zum Beispiel die Konzeption und Umsetzung von Filmen und Sendungen oder die Ausarbeitung von Magazinen und Websites. Beratend werden Medienpädagog:innen tätig, indem sie Bildungs- und Erziehungsmaterial für Schulen und Eltern anfertigen. Das können Anleitungen, Infohefte oder Lehrfilme sein, die den Einsatz und Nutzen von Medien zur Bildung und Erziehung verständlich machen und Medienkompetenz schulen.

Eine der wichtigsten Aufgaben von Medienpädagog:innen ist, einen verantwortlichen und souveränen Umgang mit Medien zu vermitteln, insbesondere für Kinder und Jugendliche. Auch Fernsehproduktionen und Verlage arbeiten mit Medienpädagog:innen zusammen, um ihr Programm auf eine junge Zielgruppe abzustimmen.

Natürlich kannst du als Medienpädagog:in auch in die Forschung gehen. Hier geht es in erster Linie um die Erforschung von Mediennutzung, um Studien mit Kindern und Jugendlichen und ihre Nutzung von multimedialen Inhalten, Geräten und Technologien. In den vergangenen Jahren wurde viel zum Thema Computerspiele geforscht, so zum Beispiel welchen Einfluss Gewaltdarstellungen in Videospielen auf Kinder und Jugendliche haben oder wie interaktive Medien ihre pädagogische Wirkung besser nutzen können.

Jobs

Welche Jobs gibt es für Medienpädagog:innen?

Arbeitsfelder
  • Lehr- und Forschungseinrichtungen
  • Medienhäuser
  • TV-Redaktionen

Als Medienpädagog:in bieten sich dir mehrere Karrierewege an, die für dein spezielles Skillset geeignet sind. Als Mitarbeiter:in in Lehr- und Forschungseinrichtungen arbeitest du unmittelbar mit Kindern, Jugendlichen und anderen Medienschaffenden zusammen. Dort entwickelst du Medieninhalte zu Lehrzwecken.

Als Berater:in findest du auch Jobs in Medienhäusern, bei Programmen und TV-Redaktionen und entwickelst Medieninhalte im Hinblick auf Kinder- und Jugendschutz. Das heißt, du prüfst, ob die Inhalte zielgruppengerecht sind, sich an geltende Gesetze halten oder ob sie potenziell für das Wohl von Kindern und Jugendlichen bedenklich sind.

Als Forscher:in kannst du darüber hinaus an Universitäten, Instituten oder in externen Forschungsprojekten arbeiten, Studien konzeptionieren und durchführen oder Anleitungsmaterialien für den Bildungsbereich oder die Wirtschaft anfertigen. Das sind zum Beispiel Handbücher und Arbeitshilfen für medienpädagogische Praxis und Informationssammlungen, Flyer und Präsentationen für den Unterricht.

Arbeitsplatz finden

Wo kannst du einen Arbeitsplatz in Bayern finden?

Auf der XPLR: Media Map findest du einen Überblick über Arbeitgeber für Medienberufe in Bayern.

Ausbildungsmöglichkeiten

Wie wird man Medienpädagog:in?

Zuerst einmal die traurige Nachricht: Eine eigene Ausbildung zur Medienpädagog:in oder ein Studium, das nur der Medienpädagogik gewidmet ist, gibt es bisher in Bayern nicht. Medienpädagogik findet man stattdessen in Form verschiedener Weiterbildungen und Zertifikatskurse oder als Erweiterungsfach im Rahmen eines anderen Studiums, meistens eines Lehramtsstudiums.

Mit einem solchen Erweiterungsfach erwirbst du, zusätzlich zu deinem „normalen” Studium, staatlich anerkanntes pädagogisches Wissen. Oft musst du dich für diese Erweiterungsfächer (oder sogar Erweiterungsstudiengänge im Fall der Unis Erlangen oder Regensburg) gesondert einschreiben und bewerben. Eine der Voraussetzungen kann dafür bei den meisten Unis ein laufendes oder abgeschlossenes Lehramtsstudium sein.

Allerdings richtet sich die Weiterbildung auch explizit an Lehrpersonen im Dienst. Das heißt, du wirst, auch wenn du berufstätig bist, noch die Möglichkeit haben, dich als Medienpädagog:in fortzubilden.

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