Moderator:in
Vor Publikum zu sprechen, macht dir nichts aus und du bringst Inhalte routiniert rüber? Spontan draufloszureden, macht dir super viel Spaß und Blackouts kennst du nur von der Mathe-Klausur? Dann ist die Ausbildung zum/zur Moderator:in vielleicht genau das Richtige für dich!

Was ist ein:e Moderator:in?
- … sprichst Texte ein, zum Beispiel im Fernsehen oder im Radio
- … führst durch Sendungen oder Veranstaltungen
- … leitest Gespräche und sorgst für spannende und respektvolle Diskussionen
Egal ob Radio, Fernsehen, Diskussionsrunden oder Events – als Moderator:in wird es garantiert nie langweilig! Die Einsatzmöglichkeiten sind sehr vielfältig und bieten stets Raum für neue Erfahrungen.
Als Moderator:in leitest du durch eine Sendung, eine Veranstaltung oder eine Diskussionsrunde. Du achtest nicht nur darauf, dass der Ablauf glatt läuft, sondern bist auch verantwortlich dafür, dass alle Teilnehmer:innen zu Wort kommen und die Regeln eingehalten werden. Gibt es mal Schwierigkeiten oder Verzögerungen improvisierst du und überbrückst die Pausen spontan, ohne dabei nervös zu wirken.
Du stehst zwar viel im Rampenlicht, deine Aufgaben beginnen aber bereits, bevor du vors Mikro oder die Kamera trittst. Gemeinsam mit den Redakteur:innen suchst du die Themen für die Sendung aus oder informierst dich zu den Teilnehmer:innen eines Panels.
So vielfältig der Job als Moderator:in auch ist, eines gehört immer mit dazu: Die An- und Abmoderation. Bei der Anmoderation erklärst du kurz, worum es in dem Beitrag geht, ohne Details vorwegzunehmen. Bei Diskussionsrunden stellst du natürlich auch die Teilnehmer:innen vor.
Zum Schluss kommt die Abmoderation, in der du das Thema beendest und die Inhalte noch einmal kurz in ein bis zwei Sätzen zusammenfasst. Diese schreibst du, genau wie die Anmoderation, selbst.
Was macht man dann mit der Ausbildung?
Events, Preisverleihungen, Diskussionsrunden,TV-Shows, Radio-Programme, Nachrichtensendungen, Wetterbericht… Die Einsatzmöglichkeiten, die dir eine Ausbildung zum/zur Moderator:in bieten sind sehr vielfältig.
Gute Moderator:innen sind stark gefragt und viele Radiosender, Unternehmen und Produktionsfirmen sind immer auf der Suche nach neuen Gesichtern. Moderator:in möchten zwar viele werden, doch es trauen sich nur wenige den Schritt ins Rampenlicht auch wirklich zu wagen.
Da du während einer Ausbildung häufig auch die Grundlagen des Sprecher:innen-Jobs lernst, kannst du später auch in diesem Bereich arbeiten.
Wie sieht die Ausbildung zum/zur Moderator:in aus?
Um Moderator:in zu werden gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine klassische Ausbildung wie bei handwerklichen Berufen gibt es nicht. In Bayern hast du zum Beispiel die Option, ein zehn-monatiges Vollzeitstudium an der Bayerischen Akademie für Fernsehen und Digitale Medien e.V. (BAF) zu absolvieren. Auch die Deutsche Pop bietet eine Diploma-Ausbildung zum/zur Moderator:in an. Diese besteht aus drei Modulen, die jeweils ein halbes Jahr dauern. Nach eineinhalb Jahren bist du also fertig ausgebildet und bereit für die Bühne. Du kannst hier übrigens auch eine Kombi-Ausbildung zum/zur Moderator:in und Redakteur:in machen.
Alternativ gibt es auch die Möglichkeit, Kurse privater Schulen und Akademien zu besuchen.
Schulische Voraussetzungen gibt es in der Regel nicht. Nur an der BAF wird ein Abitur erwartet. Ansonsten ist es wichtiger, dass du passende charakterliche Eigenschaften (vor allem eine gute Portion Selbstbewusstsein), Engagement und Leidenschaft mitbringst.
Ausbildung im Überblick
Der Fokus deiner Ausbildung liegt zunächst auf deiner Stimme. Du lernst wie du richtig sprichst und deine Atmung und Artikulation steuern kannst. Durch verschiedene Übungen bekommst du ein Gespür für Sprachklänge und Betonungen und lernst, wie du unterschiedliche Textarten bestmöglich vorträgst. Außerdem übst du das freie Sprechen vor Publikum.
Als Moderator:in ist das Mikrofon dein Werkzeug und dein ständiger Begleiter. Natürlich lernst du während deiner Ausbildung auch, wie du dein Mikro bedienst und optimal nutzt. Je nach Ausbildung übst du auch, wie du dich am besten vor der Kamera verhältst und von deiner besten Seite zeigst.
Im letzten Teil der Ausbildung lernst du, wie du dich redaktionell auf deine Moderation vorbereitest. Das bedeutet, dass du Themen recherchierst und Texte für Radio-, Fernsehen oder Events verfasst. Diese präsentierst Du dann mit Leichtigkeit, Humor und dem nötigen professionellem Auftreten. Wie du das hinbekommst, lernst du durch das Training von Körpersprache, Mimik und Gestik.

Wo kannst du einen Arbeitsplatz in Bayern finden?
Auf der XPLR: Media Map findest du einen Überblick über Arbeitgeber für Medienberufe in Bayern.
Was unterscheidet die Ausbildung von anderen Ausbildungen?
- Sprecher:in
- Schauspieler:in
- TV- oder Radiojournalist:in
Bis zu einem gewissen Punkt ähnelt die Ausbildung zum/zur Moderator:in einer Sprecher:innen-Ausbildung. Immerhin ist bei beiden Richtungen die Stimme ein wichtiger Bestandteil deiner Arbeit. Bei der Moderator:innen-Ausbildung geht es aber noch einmal mehr um das freie Sprechen, Spontaneität und natürlich auch dein Auftreten. Immerhin sieht man dich als Moderator:in mehr.
Als Moderator:in gehört redaktionelles Arbeiten mit dazu. Der Unterschied zum/zur klassischen Redakteur:in oder Reporter:in besteht darin, dass du die Texte, die du verfasst, einem Publikum präsentierst. Das heißt, du schreibst die Texte so, dass sie gut gesprochen werden können. Im klassischen Zeitungsjournalismus geht es eher darum, dass die Artikel gut zu lesen sind.