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Musikfachwirt:in

Dich hat schon immer interessiert, was alles dahintersteckt, wenn ein neues Album veröffentlicht wird? Wenn du dann auch noch gerne mit Zahlen jonglierst und keine Berührungsängste mit Paragraphen hast, ist der Beruf Musikfachwirt:in der Richtige für dich.

Steckbrief

Verwandt: Kaufmann/-frau für audiovisuelle Medien Medienfachwirt:in Musikproduzent:in Musikverleger:in

Ausbildungstyp: Weiterbildung

Mögliche Arbeitgeber: Musikproduktion und -vermarktung, Konzert- und Festivalveranstalter, Verwertungsgesellschaften (z.B. GEMA), TV- und Webproduktionen, Rundfunk, Musikverlage, Künstlervermittlung

Geforderte Skills:

Belastbarkeit
Kommunikationsstärke
Kreativität
Organisation
Teamwork
Technisches Verständnis
Überblick

Was ist ein:e Musikfachwirt:in?

Als Musikfachwirt:in hast du ein tiefes Wissen über die gesamte Musikindustrie. Du hast alle Prozesse im Blick, die ablaufen (müssen), bevor oder während der/die Zuhörer:in in den Genuss eines Songs kommt: Die Kostenkalkulation, die Produktion, die Vermarktung und die Organisation von Veranstaltungen.

Der Job erfordert neben viel Kommunikation und Planung vor allem auch betriebswirtschaftliches Wissen und Know-How über Unternehmensführung. Du erstellst Kalkulationen zu Musikproduktionen und Tourneen und führst Vertragsverhandlungen. Du klärst außerdem steuerliche und Versicherungs-Fragen und kennst dich mit Medienrecht aus.

Personal Fit

Passt der Beruf Musikfachwirt:in zu dir?

Faible für Zahlen

Betriebswirtschaft und Rechnungswesen macht schon einen Großteil der Weiterbildung hin zum/zur Musikfachwirt:in aus. Und auch in deinem Berufsalltag sind Zahlen deine besten Freunde. So kalkulierst du beispielsweise die Kosten für die Produktion und Promotion eines Tonträgers oder für das Ticket einer Live-Veranstaltung.

Eloquenter Teamplayer

Als Musikfachwirt:in laufen bei dir alle Fäden zusammen. Du bist die Schnittstelle zwischen Künstler:innen und Produktionsfirmen wie auch Veranstalter:innen. Das erfordert oft Fingerspitzengefühl für den richtigen Tonfall und eine Prise psychologisches Gespür: Die Künstler:innen aufbauen und motivieren, wenn es mal nicht so rund läuft und gleichzeitig auch mal Ansagen machen können, um weiterzukommen.

Flexibilität

Nicht zuletzt durch die Digitalisierung verändert sich die Musik- und Veranstaltungsbranche rasant. Du solltest Spaß daran haben, immer am Ball zu bleiben, was sich in der Szene tut: Welche Musik ist bei wem angesagt, welche Streamingdienste und Social Media Kanäle entwickeln sich neu und welche neuen Vertriebswege bieten sich?

Details

Wie sieht der Beruf Musikfachwirt:in aus?

Du...
  • … kalkulierst Musikproduktionen und erstellst Business- und Promotion Pläne
  • … planst Veranstaltungen und Tourneen
  • … bist fit im Urheberrecht und bei Versicherungsklauseln

Dein Beruf als Musikfachwirt:in ist sehr abwechslungsreich. Morgens erstellst du beispielsweise einen Business- oder Marketingplan für Künstler:in A. Dann telefonierst du mit einem Festival-Veranstalter für Band B, planst deren nächste Tournee und kalkulierst die Ticketpreise. Später liegen dann zum Beispiel Vertragsverhandlungen mit einer Plattenfirma an.  

Um Promotion- und Marketingmaterial zu erstellen, tauchst du in diesem Job tief in die Welt deiner Zielgruppen wie auch Künstler:innen ein. Als Musikfachwirt:in freundest du dich mit der Welt der Paragraphen und Versicherungsklauseln an und bist fit im Medien- und Urheberrecht.

Jobs

Welche Jobs gibt es für Musikfachwirt:innen?

Viele Musikfachwirt:innen sind selbstständig, vor allem diejenigen, die im Bereich Musikproduktion arbeiten. Einige kommen aber auch in TV- und Rundfunkproduktionen oder Musikverlagen unter. Generell läuft viel über Netzwerke. Wenn du dich gerne mit dem Urheberrecht beschäftigst, sind Verwertungsgesellschaften wie GEMA und GVL ideale Arbeitgeber für dich.

Als Musikfachwirt:in arbeitest du normalerweise in erster Linie von deinem Schreibtisch aus. Gerade im Veranstaltungsbereich bist du aber auch unterwegs und musst hier im Ernstfall auch mal die Umbuchung eines Fluges in die Hand nehmen, damit ein:e Künstler:in rechtzeitig auf der Bühne steht.

Arbeitsplatz finden

Wo kannst du einen Arbeitsplatz in Bayern finden?

Auf der XPLR: Media Map findest du einen Überblick über Arbeitgeber für Medienberufe in Bayern.

Ausbildungsmöglichkeiten

Wie wird man Musikfachwirt:in?

Der Abschluss Fachwirt:in ist vergleichbar mit einer Meisterprüfung im Handwerk. Der übliche Weg zum Beruf ist also keine Ausbildung, sondern eine Weiterbildung mit anschließender Prüfung an der IHK. Erfolgreich abgelegt, hast du einen Abschluss auf Bachelor-Niveau und bist damit auch für den Aufstieg in Führungspositionen und das mittlere Management gewappnet.

Eine abgeschlossene Ausbildung oder mehrjährige Berufserfahrung möglichst in der Medienbranche sind Voraussetzung, um an der Weiterbildung zum/r geprüften Musikfachwirt:in teilnehmen zu können. Du kannst sie in Vollzeit oder berufsbegleitend machen. Vielleicht fördert auch dein Arbeitgeber die Weiterbildung, wenn du fest angestellt bist.

Same But Different

Was ist der Unterschied zu anderen Berufen?

Viele Kaufmänner/Kauffrauen für audiovisuelle Medien entscheiden sich für eine Weiterbildung zum/zur Musikfachwirt:in. Ihre Tätigkeiten verändern sich dadurch nicht unbedingt, aber es eröffnet sich ein Aufstieg auf der Karriereleiter.

Medienfachwirt:in ist ebenfalls eine IHK-Weiterbildung. In diesem Beruf arbeitest du allerdings zumeist in Print- oder Digitalmedien, nicht im Musik- und Konzertbereich.

Als Musikproduzent:in bist du wie ein/e Musikfachwirt:in ein Bindeglied zwischen Künstler:innen und Produktionsfirmen. Allerdings steht hier mehr das künstlerische Produkt und die technische Aufnahme selbst im Fokus. Oft übernimmst du auch Aufgaben eines/r Toningenieurs/in.

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