Kaufmann/-frau für Marketingkommunikation
Kaufleute für Marketingkommunikation organisieren in Marketing-Abteilungen von Unternehmen oder in Agenturen alles, was für erfolgreiche Markenauftritte notwendig ist. Die kaufmännische Ausbildung bereitet dich in drei Jahren darauf vor, die Kommunikation von Marken und Unternehmen zu planen, umzusetzen und zu kontrollieren.
Was sind Kaufleute für Marketingkommunikation?
- bist ein Profi in Sachen Marketing
- führst Marktanalysen durch
- kennst dich mit betriebswirtschaftlichen Aufgaben aus
Du hast Marketing-Projekte im Blick und betreust so zum Beispiel die Anfertigung von Social Media Posts oder die Schaltung von Werbung im Internet. Du sorgst dafür, dass sich die richtigen Zielgruppen für die Produkte deiner Arbeitgeber interessieren, indem du Marktanalysen durchführst.
In der Ausbildung baust du deine organisatorischen Fähigkeiten aus und lernst durch fortlaufende Schulung, wie du in Marketing-Fragen up to date bleiben kannst. Da es sich um eine kaufmännische Ausbildung handelt, wirst du dich auch viel mit betriebswirtschaftlichen und kaufmännischen Aufgaben beschäftigen. Damit sind vor allem Buchhaltung und Sachbearbeitung gemeint. Also zum Beispiel Rechnungsstellungen, Datenbankpflege und Bestellungen. Neben Marketing wird daher auch Rechnungswesen, Volks- und Betriebswirtschaftslehre auf dem Programm stehen.
Was macht man dann mit der Ausbildung?
- Online Marketing
- Öffentlichkeitsarbeit
- Events
- Social Media
Marketingexpert:innen werden in allen Branchen gebraucht. Immer, wenn ein Produkt oder ein Service einer bestimmten Zielgruppe bekannt gemacht werden soll, ist Marketingkommunikation nötig. Arbeitgeber können mittelständische Unternehmen oder globale Konzerne sein. Außerdem kannst du in einer Agentur arbeiten und deine Auftraggeber beraten, mit welcher Strategie sie ihr Produkt am besten verkaufen. Mit der Ausbildung stehen dir also verschiedene Berufswege offen. Du kannst im Online-Marketing arbeiten, in der Öffentlichkeitsarbeit, dich auf Social Media oder Events spezialisieren.
Wie sieht die Ausbildung Kaufmann/-frau für Marketingkommunikation aus?
Die Ausbildung ist dual organisiert, das heißt du arbeitest in einem Ausbildungsbetrieb und hast regelmäßig Unterricht in der Berufsschule. In der Regel dauert die Ausbildung drei Jahre. Wenn du dich reinhängst kannst du aber bei guten Noten auf zweieinhalb oder sogar zwei Jahre verkürzen.
Du wirst meist von Anfang an das Tagesgeschäft hautnah miterleben und darfst bei aktuellen Marketingaufgaben mitarbeiten. Je nachdem, wie dein Ausbildungsbetrieb aufgestellt ist, werden das kreative, lokale oder internationale Projekte sein. Ein üblicher Einstieg ist die Verwaltung und Bespielung von Social Media Accounts. Auch Werbekampagnen wirst du von Anfang an begleiten. Das beinhaltet die Budgetierung, die strategische Planung wann und wie die Werbung sichtbar gemacht werden soll, die Anfertigung von Grafiken und Designs und die Anfertigung von Werbetexten.
Du kannst die Ausbildung entweder in einer Agentur oder in einem Unternehmen machen. Arbeitest du in einer Agentur, wirst du in der Ausbildung auch mit Kund:innen in Kontakt kommen und bei Präsentationen unterstützen. Ist dein Ausbildungsbetrieb ein Unternehmen, geht es eher darum, wie man mit Dienstleistern – also Agenturen – zusammenarbeitet und sie anleitet.
Ausbildung im Überblick
Zunächst lernst du, wie Unternehmensziele aufgebaut sind, was eine Corporate Identity ausmacht und was die Unterschiede der verschiedenen Unternehmensformen wie KG, GmbH oder AG sind. Du beschäftigst dich außerdem mit Buchhaltungs-Themen, Bilanzen und Gewinn- und Verlustrechnungen.
Du lernst, Marktanalysen zu erstellen und dabei auf die Ergebnisse aus der Marktforschung zurückzugreifen. Du erfährst, wie ein Produktlebenszyklus aufgebaut ist. Das heißt, du begleitest ein Produkt von der Idee, bis zur Herstellung oder Umsetzung und Vermarktung. So kannst du Strategieansätze im Marketing erarbeiten und hinterfragen. Um die Qualität von Werbemitteln beurteilen zu können, wirst du auch die wichtigsten Gestaltungsgrundsätze kennenlernen. Universelle Regeln, die du dir immer wieder ins Gedächtnis rufen kannst, wenn du an einer Mediaplanung arbeitest. Dabei geht es um die Auswahl der passenden Werbeträger für eine Kampagne. Du beschäftigst dich also damit, welche Medien für welche Werbezwecke geeignet sind.
Im Marketing geht es oft auch um die Sicherung von Rechten und Lizenzen. Dazu wirst du dich in der Ausbildung mit den aktuellen, rechtlichen Regelungen beschäftigen und erfahren, wie du bei den gesetzlichen und freiwilligen Rahmenbedingungen der Werbe- und Medienwirtschaft immer up to date bleibst.
Im späteren Berufsalltag wird das Präsentieren für dich ein wichtiger Baustein zum Erfolg sein. Ob du in einer Agentur arbeitest oder in einer Marketing-Abteilung: Du wirst immer wieder Entscheidungsträger von einer Kampagne oder Strategie überzeugen. Daher lernst du in der Ausbildung, wie du überzeugende Präsentationen auf Grundlage eines vorgegebenen Briefings oder Budgets erarbeitest und vor einer Gruppe präsentierst.
Wo kannst du einen Arbeitsplatz in Bayern finden?
Auf der XPLR: Media Map findest du einen Überblick über Ausbildungen für Medienberufe in Bayern.
Was unterscheidet die Ausbildung von anderen Ausbildungen?
Noch immer ist die Berufsbezeichnung Werbekauffrau/Werbekaufmann geläufig, auch wenn die Ausbildung offiziell seit 2006 Kauffrau/Kaufmann für Marketingkommunikation heißt. Klar ist: Es geht noch immer um Werbung, aber eben nicht ausschließlich. Marketingkommunikation beinhaltet auch Unternehmenskommunikation, Employer Branding, also das Pflegen einer Arbeitgebermarke, oder Content Marketing.
Berührungspunkte kann es zur Ausbildung zum/r Kaufmann/-frau für Dialogmarketing geben. Allerdings sind die Aufgaben beim Dialogmarketing sehr viel stärker auf direkten Kontakt und Kundengewinnung und -bindung über Telefon oder Chat ausgerichtet.
Auch wenn es ähnlich klingt: Mit der Ausbildung zum/r Kaufmann/-frau für visuelle Kommunikation hat das weniger zu tun. Kaufleute für visuelle Kommunikation arbeiten beispielsweise im Kino oder in Fernseh- oder Filmproduktionsfirmen. Sie erstellen Drehkonzepte, kümmern sich um Genehmigungen und erarbeiten Finanzierungskonzepte. Sicher haben sie auch mit der Produktion von Werbespots zu tun, aber anders als Kaufleute für Marketingkommunikation erstellen sie nicht die Strategie hinter den Spots.
Im Unterschied zum Studium, setzt der Praxisteil der Ausbildung sehr viel früher an. Außerdem sind die Chancen größer, bei deinem Ausbildungsbetrieb übernommen zu werden und schon direkt in das Berufsleben einzusteigen.