Kommunikationsdesign
Kommunikationsdesign ist ein großes Feld im noch größeren Feld „Design”. Es beinhaltet eine Auswahl an Themenfeldern von Animation bis Typografie. In diesem Studiengang lernst du, wie du ein Designprojekt im Kommunikationsbereich konzipierst, ausbaust, gestaltest und veröffentlichst.

- Was bedeutet „Kommunikationsdesign“ eigentlich?
- Was macht man da während des Studiums?
- Was ist denn der Unterschied zu anderen Design-Studiengängen?
- Passt der Studiengang Kommunikationsdesign zu dir?
- Und was macht man dann mit Kommunikationsdesign?
- Im Studium erwarten dich unter anderem diese Inhalte
- Damit die Praxis nicht zu kurz kommt
- Bachelor geschafft, aber noch Lust zu studieren?
- Welche Studiengänge im Bereich Kommunikationsdesign gibt es in Bayern?
Was bedeutet „Kommunikationsdesign“ eigentlich?
Kommunikationsdesign begleitet uns in unserem Alltag. Es ist eigentlich überall und oft fällt es uns gar nicht auf. Kommunikationsdesigner:innen gestalten, entwerfen und definieren alle Formen von Medien, z.B. Zeitungen, Bücher, Verpackungen oder Social Media Posts. In diesem Studiengang lernst du, wie du mit verschiedenen Medienarten umgehen kannst, wie du Designs erstellst und wie du durch sie kommunizierst. Dieses Wissen wendest du während des Studiums auch oft praktisch an, wenn du an analogen oder digitalen Projekten arbeitest.
Was macht man da während des Studiums?
Du und deine Mitstudierenden werden schnell in die Praxis starten. Es gibt viele Projekte in mehreren Design-Bereichen, etwa Typografie, Fotografie, Produktdesign, Interfacedesign oder Webdesign. Natürlich werden auch die Basics, also die Grundlagen des Designs, vermittelt. Hier lernst du Design-Programme, erstellst deine eigenen Projektkonzepte und führst Designprozesse durch, mit Unterstützung durch deine Professor:innen. Diese Projekte werden ein großer Teil deines Studiums sein. Also solltest du schon eher ein „Hands-On Learning”-Typ sein, um dich hier wohlzufühlen. Trotz des hohen Praxisanteils gibt es aber natürlich auch theoretische Kurse.
Was ist denn der Unterschied zu anderen Design-Studiengängen?
Kommunikationsdesign und das klassische Grafikdesign (an das viele als Erstes denken) haben einiges gemeinsam. Auch in einem Grafikdesignstudium lernst du die Designbasics und wie sie zusammen funktionieren können, damit am Ende ein effektives (und natürlich auch schönes) Design herauskommt.
Der größte Unterschied ist, dass Kommunikationsdesign ein ziemlich breites Studienfeld ist. Im ersten Jahr probierst du viele Richtungen aus und lernst die Grundlagen. Später gibt es viele Entscheidungsmöglichkeiten für eine Spezialisierung. Willst du Fotograf:in werden? Oder lieber nur was Digitales machen? Ist deine Leidenschaft Print und Buchbinden? Nimm dir die Zeit und such dir was aus!
Passt der Studiengang Kommunikationsdesign zu dir?
Für dieses Studium solltest du Interesse an aktuellen Medien haben. Du solltest intuitiv verstehen können, welche Art von Gestaltung und Medien bestimmte Zielgruppen anzieht. Kommunikationsdesign ist fast nie Gestaltung für dich selbst, denn was du gut findest, funktioniert vielleicht nicht in allen Situationen. Du designst immer durch die Augen deines Publikums. Also auch wenn du visuell gut gestalten kannst, musst du dein Design „verteidigen” und erklären können, wieso du bestimmte Entscheidungen getroffen hast.
Da du viel mit anderen Menschen wie Teammitgliedern oder Kund:innen arbeiten wirst, solltest du kommunikativ sein und gut mit Menschen umgehen können. Du wirst nur sehr wenige Solo-Projekte machen.
Die Prüfungen im Kommunikationsdesign-Studium sind häufig Projekte oder Modularbeiten, die du im Laufe eines Semesters erarbeitest und präsentierst. Ab und zu muss natürlich auch eine schriftliche Prüfung bestanden werden, aber meistens erst später im Studium. Keine Angst: Die schriftlichen Prüfungen bleiben alle im Themenfeld Design. Mathe zum Beispiel siehst du selten wieder (außer du willst unbedingt etwas mit Mathe machen).
Und was macht man dann mit Kommunikationsdesign?
Da Kommunikationsdesign so ein breites Studium ist, gibt es nach (und auch schon während) des Studiums viele Möglichkeiten, in die Berufswelt einzusteigen. Natürlich hängt eine Berufsperspektive auch von deiner Spezialisierung ab, aber oft gibt es Jobs, die verschiedene Medienbereiche abdecken. Wichtig ist, während des Studiums dein Portfolio aufzubauen. “Don’t trust a designer that does not show their work”, hört man immer wieder.
Durch deine Projekte und die Praxis außerhalb des Studiums kannst du deinen Stil und dein Können zeigen. Dein Portfolio ist deine beste Bewerbung. Ein paar mögliche Berufsfelder für Kommunikationsdesigner:innen:
- Medienproduktion
- Produktdesign
- Werbung / Marketing
- Corporate Design
- Interface Design (UI/UX)
- Content Creation
- Kommunikation und Marketing
- Grafikdesign
- Screendesign
Im Studium erwarten dich unter anderem diese Inhalte
Grundlagen Kommunikationsdesign aka Jeder fängt mal klein an
Dozent:innen werden dir einen Überblick über die verschiedenen Designbereiche geben. Du erhältst mehrere Einführungen und startest auch gleich in die Praxis. Hier darf man alles ausprobieren. Ein bisschen Theorie kommt auch dazu, die du auch sofort in deinen ersten Projekten anwenden solltest.
Medieninhalts-, Mediennutzungs- und Medienwirkungsforschung aka Fragen über Fragen
Wie kommuniziert man am besten auf verschiedenen Plattformen? Wie reagieren Menschen auf bestimmte Farben? Was ist „gutes” und „schlechtes” Design? Wie kann ich eine bestimmte Altersgruppe am besten ansprechen? Wie soll diese Marke von einem Kunden wahrgenommen werden?
Wenn du diese Themen spannend findest, erhältst du in diesem Themenblock Antworten. Mit theoretischen Konzepten und deiner eigenen Praxiserfahrung gehst du die Fragen an. “Learning by doing” hilft dir hier am meisten, mit der Unterstützung und dem hilfreichen Feedback von deinen Mitstudierenden und Dozent:innen.
Wahlpool aka Du willst in ein anderes Thema eintauchen?
Der Studiengang bietet viele Spezialisierungen. Das bedeutet, dass du zusätzlich zu einem großen Überblick auch mehrere kleine Bereiche ausprobieren kannst. Durch Wahlfächer kannst du, je nach persönlichem Interesse, in andere Themen eintauchen. Zum Beispiel:
- Fotodesign
- Industriedesign
- Typografie
- Webdesign
- Interface Design (UI/UX)
- Marketing / Werbung
- Corporate Design
- Content Creation
Damit die Praxis nicht zu kurz kommt
Auch wenn das Studium schon sehr praxisorientiert ist, solltest du versuchen, währenddessen Berufserfahrung zu sammeln. Das wird dir bei späteren Bewerbungsgesprächen einen Vorteil verschaffen. Normalerweise ist auch ein Praxissemester geplant, genau deshalb, damit alle mal einen Beruf in ihrer ausgewählten Spezialisierung ausprobieren. Ein Praktikum in einem Designbüro, in einer Agentur oder eine Werkstudentenstelle neben dem Studium: All das kann dir nicht nur einen Bewerbungsvorteil verschaffen, sondern auch dabei helfen, dir über deine Stärken und Schwächen bewusst zu werden und dir mehr Sicherheit bei deiner späteren Berufswahl geben.
Bachelor geschafft, aber noch Lust zu studieren?
Wenn du auf einen Master Lust hast, kannst du direkt in einen Studiengang passend zu deiner Spezialisierung starten oder nochmal einen allgemeineren Kurs belegen. Diese Kurse vertiefen deine Kenntnisse der Design-Welt. Den Master kannst du in einer Regelstudienzeit von vier Semestern absolvieren.
Welche Studiengänge im Bereich Kommunikationsdesign gibt es in Bayern?
Bachelor
- AMD Akademie Mode & Design, Marken- und Kommunikationsdesign (mit Praktikum)
- Blocherer Schule, Kommunikationsdesign
- Fachhochschule des Mittelstands (FHM), Kommunikationsdesign & Werbung
- Hochschule Augsburg, Kommunikationsdesign
- Hochschule Augsburg, Interaktive Medien, Interactive Media
- Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt, Kommunikationsdesign
- Hochschule Macromedia, Mediendesign
- Hochschule Macromedia, Media and Communication Design (EN)
- Hochschule Macromedia, Kommunikationsdesign
- Mediadesign Hochschule, Mediadesign