Webinar: Change Management
Am 17. Mai 2024 hat uns Markus Kaiser im Webinar erklärt, wie du Veränderungen in deiner Institution umsetzen kannst. Zusammen konnten wir die Veränderungen besprechen, die ihr euch wünscht und Möglichkeiten der Umsetzung erarbeiten!

Das war das Webinar
Wie nimmt man Menschen in einem Betrieb für Change Management mit? Wie verhindern wir, dass Change nicht von oben herab stattfindet und Mitarbeiter:innen mit ihren guten Vorschlägen und Ideen nicht allein gelassen werden?
Um diese zentralen Fragen ging es im Webinar. Nach dem Impuls von Markus Kaiser über verschiedene Modelle im Change Management und deren Umsetzung in der Praxis, wurden konkrete Projekte beispielhaft diskutiert.
Erfahre hier, welche zentralen Ergebnisse wir in unserem Webinar zusammentragen konnten.

Das sind die wichtigsten Ergebnisse
Veränderungen sind nötig, um konkurrenzfähig zu bleiben. Sie bedeuten für Mitarbeiter:innen und Kolleg:innen aber oft Mehrarbeit, emotionalen Stress und die reale Gefahr, abgehängt zu werden.
Bevor eine Veränderung umgesetzt werden kann, muss eine Strategie für die Umsetzung entstehen, die den Workload und die emotionale Belastung für die Mitarbeiter:innen, das Budget und die Stolpersteine auf dem Weg der Umsetzung definiert.
Was oft vergessen wird: 20-30% eines Projektbudgets sollten für Veränderungsprozesse eingeplant werden.
Veränderungen durchlaufen immer die gleichen Change-Phasen:
- Sorge/Vorahnung
- Schock
- Verneinung
- Einsicht
- Akzeptanz
- Ausprobieren
- Erkenntnis
- Integration
Um Veränderungsprozesse effektiv zu gestalten, müssen diese Phasen schnell durchlaufen werden. So werden negative Auswirkungen, wie z. B. Überbelastung und das Verlieren von Mitarbeiter:innen in der Veränderung, vermieden.
Das Change Management Framework besteht aus fünf Phasen:
- Awareness: Bewusstsein schaffen für die Notwendigkeit der Veränderung.
- Desire: Den Wunsch wecken, die Veränderung zu unterstützen und umzusetzen.
- Knowledge: Wissen vermitteln, wie die Veränderung durchgeführt werden kann.
- Ability: Die Fähigkeiten zur Umsetzung der Veränderung entwickeln und Technik zur Verfügung stellen, um sie umzusetzen.
- Reinforcement: Die Veränderung nachhaltig sichern und verstärken.
Zuerst muss Bewusstsein (Awareness) geschaffen werden, um die Dringlichkeit der Veränderung zu verdeutlichen (z.B. Konkurrenzfähigkeit). Dann sollte der Wunsch (Desire) geweckt werden, indem die Vorteile der Veränderung aufgezeigt werden. Anschließend wird das notwendige Wissen (Knowledge) über die Technik und Tools vermittelt. Die Fähigkeit zur Umsetzung (Ability) muss entwickelt werden, indem technische Mittel bereitgestellt und Erfolge gelobt werden. Schließlich muss die Veränderung durch kontinuierliche Unterstützung und Verstärkung (Reinforcement) gesichert werden.
Sehr wichtig ist, im Vorfeld festzustellen, ob entscheidende Schritte wie Awareness oder Desire bereits vorhanden sind. In der Regel wird aber davon abgeraten, mit dem vermitteln von Wissen, in Form von Workshops oder Seminaren, zu beginnen, solange die ersten beiden Punkte noch nicht geklärt sind.
Der wichtigste Punkt ist, die Bedürfnisse, Sorgen und Ängste aller Parteien (Stakeholder) zu vergegenwärtigen und zu berücksichtigen. Ängste sind in der Regel die größten Bremsen für die Umsetzung von Veränderung - und sie müssen ernst genommen werden.
Der beste Weg ist dabei, ein Vertrauen dafür zu schaffen, dass die Veränderung notwendig ist und vor allem positive Effekte hervorbringen wird.
Ganz entscheidend: Inhärente Veränderungsprozesse verlaufen immer organischer, als von außen oder oben aufgezwungene Veränderungen. Deswegen müssen gerade Letztere einer besonderen Prüfung unterzogen werden.