Auszubildende profitieren vom regelmäßigen Austausch agiler Arbeitsmethoden. Sie können nicht gut damit umgehen, einfach nur ein Thema ohne roten Faden zu bekommen und allein daran arbeiten zu müssen. Es macht schon viel aus, sich einfach mal daneben zu setzen und Anleitung zu geben. Durch das ständige Feedback agiler Arbeitsmethoden, gewinnen sie allerdings noch mehr Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten und haben Lust mitzugestalten. Vor allem weil sie wissen, dass Feedback auch angenommen wird.

Auch Gamification kann ein gutes Mittel sein, um Ausbildungsinhalte spielerisch und somit leichter verständlich zu vermitteln. Sie steigern auch die Bereitschaft und Fähigkeit, sich eigenständig Wissen und Skills beizubringen.

Der Aufbau einer agilen Schulung dauert im Durchschnitt 36 Tage, wobei jeweils 2 Tage in der Woche dafür vorgesehen sind. Der erste Teil konzentriert sich darauf, Vorwissen abzufragen und die Auszubildenden langsam mit dem Thema vertraut zu machen. In Gruppen- und Einzelarbeiten wird es den Auszubildenden ermöglicht, ihre eigenen Ideen zu brainstormen und schließlich in kurzen Impulsvorträgen zu präsentieren. So lernen sie, ihr Feedback konstruktiv und leicht verständlich zu kommunizieren.

Durch spielerische Einarbeitung in den Umgang mit Datenbanken, zum Beispiel durch Erstellen von Favoritenlisten auf Spotify oder gamifizierte Anwendungen wie SQL Land erlauben es den Auszubildenden, sich ungezwungen an das Thema heranzuarbeiten und die wichtigsten Grundlagen zu verstehen.

Im Kontext der Ausbildung, müssen Auszubildende als Kund:innen bzw. Nutzer:innen gesehen werden. Ihre Rückmeldung und Kritik entscheidet darüber, ob an Ausbildungsmethoden etwas angepasst werden muss und können ehrliches Feedback geben.

Auszubildende lernen, Themen miteinander und gemeinsam mit ihren Ausbilder:innen zu erarbeiten. Klassische Lehrmethoden sind sehr statisch, weil sie zwischen klaren Wissenvermittler:innen und Auszubildenden unterscheiden. Durch agile Methoden wird diese Trennung aufgelöst und junge Menschen haben direkt die Möglichkeit, ihre Ideen einzubringen. Das fördert nicht nur eine kooperative Arbeitsweise, sondern auch das Selbstbewusstsein in der Ausbildung.

Notwendige, didaktische Entscheidungen können direkt und flexibel auf die aktuellen Bedürfnisse der Auszubildenden angepasst werden. Das gibt auch Ausbilder:innen mehr Raum, da sie sich weniger an strikte Pläne halten und entscheiden können, auf besser funktionierende Methoden und Werkzeuge zurück zu greifen. Dadurch ist auch die fortlaufende Anpassung des Lehrangebots möglich.

Das Ziel ist, dass die in der Ausbildung vermittelten Inhalte einen bleibenden Eindruck hinterlassen und nicht nur für die Prüfung behalten werden. Durch die aktive Mitwirkung können Azubis am Ende ihre Ausbildung mit Stolz beenden, selbst etwas geleistet zu haben. Durch die flexible Anpassung der Lehrinhalte kann darüber hinaus viel besser auf individuelle Bedürfnisse eingegangen werden, da jede:r Auszubildende individuelle Stärken und Schwächen mitbringen - und einfach anders lernt.