Round Table
Future Skills in TV & Film
Unsere Learnings aus dem Future Skills Round Table am 25. März 2022.

Wie können Jobs in der TV & Film-Branche attraktiver werden? Wie kann man die Nachwuchsförderung verbessern? Wie wird das Bildungsangebot in Bayern sichtbarer?
Diese und viele weitere Fragen stellten sich die Teilnehmer:innen des Round Tables Future Skills in TV & Film am 25. März 2022

Round Table Review
Am 25. März lud Start Into Media die Ausbilder:innen in der Filmbranche an den runden Tisch, um Ideen zu sammeln, wie die Ausbildung zukünftig aussehen müsste.
Ergebnisse & Learnings
- Zentrales Thema: Recruiting.
- Die Branche braucht mehr Sichtbarkeit und ist nicht attraktiv genug.
- Es herrscht höherer Effizienzdruck durch neue und immer effizienter arbeitende Technologie.
- Die Suche und Zusammenstellung von Talents und Teams gestaltet sich immer noch schleppend und schwierig.
- Die Angleichung und Normierung von den in der Ausbildung vermittelten Skills ist notwendig.
- Volontariate und Schüler-Praktika müssen einen größeren Stellenwert genießen und stärker in die Ausbildung der Unternehmen integriert werden.
Aktuelle Chancen: Volontär:innen als Botschafter:innen der Berufe in den Schulen. Angleichung von Ausbildungsinhalten z. B. durch IHK.
Allgemein: Die TV & Filmbranche braucht Nachwuchs, der möglichst bereits in den Schulen mit authentischen und realistischen Insights in die Branche versorgt und akquiriert wird. Am Besten gelingt das 1. indem Volontär:innen ihr Wissen möglichst früh in die Schulen zurücktragen. Sie sind jung und ihr Wissen ist frisch, für den Nachwuchs also wirklich relevant. Und 2. Schüler-Praktika mehr Berücksichtigung und Aufmerksamkeit in der Ausbildung gewinnen. Das Ziel muss eine frühe Bindung an die Branche sein - wichtig: auch und insbesondere für betriebswirtschaftliche und für handwerkliche Berufe in der Branche!
Die Branche muss attraktiver werden.
Indem sie sich unter anderem an die Bedürfnisse und Lebensumstände des Nachwuchs anpasst. Die Arbeitsbedingungen müssen angepasst werden. Mehr Drehtage, weniger 14-Stunden-Tage und mehr Zeit für Work-Life-Balance. Die Attraktivität muss vor allem für klassische Ausbildungsberufe gestärkt werden. Das Studium ist nicht für jedes Gewerk der Branche geeignet, gerade handwerkliche Fachkräfte werden dringend gebraucht. Schon in den Schulen muss auch für diese Tätigkeiten in der Branche geworben werden. Die Branche bildet eine sehr starke Projektmanagement-Kompetenz aus. Die in der TV & Film-Branche vermittelt Skills und Inhalte, die auch für andere Branchen relevant und nützlich sind - auch das muss besser kommuniziert werden.
Die Ausbildungsinhalte und vermittelten Skills müssen aktuell bleiben.
Dazu braucht es eine Angleichung des Wissensstandes aus Wirtschaft und Wissenschaft. Beide sollten auch enger zusammen arbeiten, um den Übergang zwischen Studium und Beruf zu erleichtern. Wichtiges Schlagwort: Schnittstellenkompetenz. Auszubildende brauchen Einblick und Expertise aus unterschiedlichen, sich in der Arbeitspraxis berührenden Gewerken. Für moderne Technologien wie AR & XR braucht es geschultes Personal bei Dozent:innen und Ausbilder:innen. Gleichzeitig müssen Auszubildende das richtige Mindset mitbringen: Anpacken, sich mit der Produktion identifizieren, keine Scheu vor harter Arbeit, um das Projekt mitzutragen. Solche Kernkompetenzen müssen früh in der Ausbildung abgefragt und vermittelt werden.