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Turbo-Workshop für Teambuilding & KI-Leitfaden

Wie kann Teambuilding mit der Entwicklung eines KI-Leitfadens verknüpft werden? Prof. Dr. Thilo Büsching erklärt, wie in einem praxisnahen 120-Minuten-Workshop erste Ergebnisse erzielt werden und wie man Motivation, Teamgeist und KI-Kompetenzen gleichzeitig fördert.

23.09.2024

Voraussetzung 1: Motivation

Sie haben jedes Teammitglied persönlich angesprochen, um sicherzustellen, dass alle ihre Erwartungen an das Projekt geäußert haben. Die Teilnehmenden sind motiviert, einen KI-Text- und Bild-Leitfaden zu erstellen und zu nutzen. Sie sind offen für neue Technologien und arbeiten gerne im Team. Diese Erwartungen lassen sich vorab mit Tools wie Mentimeter (https://www.mentimeter.com/de-DE) abfragen, um eine gemeinsame Basis für den Workshop zu schaffen.

Voraussetzung 2: Wohlfühlklima

Ein erfolgreicher Workshop erfordert, das sich alle Teilnehmenden stets wohlfühlen. Faktoren wie ein heller Raum, bequeme Stühle, Snacks und funktionierende Technik sind wichtig, aber oft nicht selbstverständlich. Besonders wichtig ist die persönliche, namentliche Ansprache jedes einzelnen Teammitglieds bei der Begrüßung und im Workshop. Ein positives Umfeld fördert die Kreativität und die Zusammenarbeit. Das Wohlfühlklima ist entscheidend für die Effektivität von Workshops.

Ablauf

Ein externer Vortragender oder ein Teammitglied fasst in einem kurzen Vortrag das Problem zusammen, das gelöst werden soll, z.B.: „KI boomt, aber wir haben keinen KI-Text- und Bild-Leitfaden für unsere Arbeitsplätze“ (5 Minuten). Anschließend präzisieren die Teilnehmenden in Zweierteams mögliche konkrete Ziele anhand der SMARTIS-Kriterien (5 Minuten). Diese SMARTIS-Ziele werden auf Pinnwände geheftet, und jeder Teilnehmende erhält Punkte, um die Zielformulierungen zu bewerten (3 Minuten).

Der Moderator fasst die Ergebnisse zusammen und stellt sicher, dass alle mit den formulierten Zielen zufrieden sind. Ziel dieser Übung ist es, ein klares, gemeinsames Ziel zu formulieren, das alle Beteiligten motiviert und der Orientierung dient.

Ablauf

Jede Person überlegt sich Fragen zu den vier Phasen des Projekts: Teambuilding, Analyse, Planung und Umsetzung (5 Minuten). Beispielhafte Fragen könnten: „Welche vielfältigen Kompetenzen müssen im Projektteam, in den Projektteams vertreten sein?“ (Teambuilding).  „Wer ist genau die Zielgruppe?“ und „Was sind die Erfolgsfaktoren für das Format Leitfaden“ (Analyse) , „Welches Budget steht zur Verfügung?“ (Planung) oder „Soll der KI-Leitfaden gedruckt, als PDF-Download oder als Website verfügbar sein?“ und  „Wer coached den Leitfaden?“ (Umsetzung). Die Fragen werden in Zweierteams in Schlagworte umgewandelt (5 Minuten). Anschließend stellt eine dritte Person ihre Schlagworte vor, und zu dritt werden die Schlagworte für jede Phase festgelegt.

Die Fähigkeit, innovative Projekte effizient umzusetzen ist ein entscheidender Erfolgsfaktor. Die Teamkultur, wie sie in diesen 3er-Teams eingeübt wird, bestimmt maßgeblich, ob die Digitalisierung als Chance oder Bedrohung wahrgenommen wird (Ramin, 2018). Gezieltes Teambuilding kombiniert mit ganzheitlicher Projektplanung verbessert die Arbeitsatmosphäre und sichert den Projekterfolg. Der Moderator sortiert und priorisiert die Schlagworte und stellt sicher, dass ein konsensfähiges Ergebnis erzielt wird. Diese Übung sorgt dafür, dass alle relevanten Aufgaben klar definiert und auf die wichtigsten Schritte fokussiert sind.

Ablauf

Die Teilnehmenden kleben erneut einen Punkt auf die Erwartungsmatrix, um zu zeigen, inwieweit ihre Erwartungen erfüllt wurden. Jede Person schreibt bis zu sechs Karten, auf denen festgehalten wird, was gut funktioniert hat (Keep) und was im nächsten Workshop hinzugefügt (Add), weggelassen (Drop) oder verbessert (Improve) werden sollte. Die Karten werden in Kleingruppen diskutiert und präzisiert. Diese Reflexion ermöglicht es dem Team, die Workshop-Ergenisse zu bewerten und konkrete Verbesserungsmöglichkeiten für zukünftige Projekte zu identifizieren.

Autor

Prof. Dr. Thilo Büsching

Thilo Büsching, 62, Träger des Bayerischen Staatspreises für herausragende Lehre, ist spezialisiert auf KI-Content-Marketing. Im Master Marken- und Medien­management der Business School der Technischen Hochschule für angewandte Wissenschaft hat er über 120 angewandte Forschungsprojekte mit seinen Studierenden durchgeführt.

Aktuell forscht Prof. Büsching zum Thema KI-Content-Marketing und vermittelt diese Kompetenzen in Workshops und Projekten.

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