
Mit Klick auf den Play-Button erteilst du uns die Einwilligung darin, dass Youtube auf dem von dir verwendeten Endgerät Cookies setzt. Unsere Datenschutzhinweise.
Ein Volontariat in der Medienbranche ist eine aufregende Zeit – voller neuer Erfahrungen, Herausforderungen und Möglichkeiten. Damit diese Zeit auch fruchtbar wird, ist die Unterstützung durch engagierte Ausbilder:innen absolut wichtig. Hier sind fünf Erfahrungen, die ich während meiner Ausbildungszeit gemacht habe:
27.11.2024
"Am meisten habe ich gelernt, wenn man mir das Vertrauen gegeben hat, auszuprobieren."
Regelmäßiges, ehrliches Feedback wird stark unterschätzt. Volontierende möchten wissen, was sie gut machen und wo sie sich verbessern können. Ein unkomplizierter Draht zu den Ausbildenden macht vieles leichter und sorgt für eine positive Lernatmosphäre.
Ich habe es während meiner Zeit bei der Mediaschool immer sehr geschätzt, wenn Ausbilder:innen sich Zeit nehmen, um individuelle Fragen und Ziele zu besprechen. Solche gezielten Gespräche fördern Vertrauen und persönliche Entwicklung. Auch Feedback von Kolleg:innen schafft eine gesunde Arbeits- und Lernkultur. Regelmäßige Check-ins und das kurze „In-die-Tür-Reinschauen“ zeigen den Volontär:innen, dass ihre Ausbildung ernst genommen wird und sie auf ihrem Weg unterstützt werden.
Von einem Tag auf den anderen hatte ich meine eigene TV-Kochsendung. Wahrscheinlich ein Traum, der jedem Medienschaffenden schon mal durch den Kopf gehuscht ist.
Nichts motiviert mehr, als eigene Ideen umsetzen zu können. Volontär:innen, mit denen ich gesprochen habe, wünschen sich die Freiheit, eigene Projekte zu starten und dabei Unterstützung von ihren Ausbilder:innen zu bekommen. Kreatives Arbeiten fördert die Eigeninitiative und das Selbstbewusstsein und oft ist hier der Lerneffekt am größten. Wenn Ausbilder:innen diese Freiheit gewähren und als Mentoren:innen zur Seite stehen, können Volontär:innen wertvolle Erfahrungen sammeln. Die Oktoberfest-Sendung, komplett geplant und umgesetzt von Volontierenden und Azubis, ist für den diesjährigen BLM Lokalfernseh-Preis nominiert. Ohne das Vertrauen der Mediaschool, so ein großes Projekt in Angriff zu nehmen, wäre das nicht passiert.
Weiterbildungen in der Medienwelt sind teuer. Es tauchen immer wieder Angebote auf, die wirken, als wären sie nur dafür da, neuen, suchenden Medieninteressierten Unmengen an Geld aus der Tasche zu ziehen. Im Rahmen eines Volontariats sollten Ausbildende ihre Erfahrung und ihr Wissen weitergeben.
Ob spezielle Volontärs-Kurse oder andere Fortbildungen – solche Angebote helfen, neue Fähigkeiten zu erlernen und sich weiterzuentwickeln. Ausbilder:innen sollten ihre Volontär:innen ermutigen, an diesen Kursen teilzunehmen und ihnen die notwendigen Ressourcen zur Verfügung stellen. Angebote wie die BLM-Workshops sind neben einer Möglichkeit, neue Dinge in einem anderen Umfeld zu lernen, auch ein wichtiger Weg für Volontierende, sich untereinander zu vernetzen und auszutauschen.
Diesen Blog schreibe ich gerade während meiner Hospitanz. Fast alle ehemaligen Volontierenden, mit denen ich über Hospitanzen gesprochen habe, haben den positiven Effekt betont. Es bietet die Möglichkeit, ein anderes Umfeld kennenzulernen und über den Tellerrand zu schauen. Manche finden dadurch Anschluss und einen neuen Arbeitgeber nach ihrem Volontariat. Andere lernen ihren jetzigen Job mehr wertzuschätzen und entscheiden sich, dass sie bleiben wollen. Hospitanzen in anderen Abteilungen oder Unternehmen bieten die Chance, neue Perspektiven zu gewinnen und zusätzliche Kompetenzen zu erlernen, und diese in das eigene Unternehmen einzubringen.
Als ich anfing, in den Medien zu arbeiten, war ich oft überwältigt und fand es schwer, mir selbst eine Arbeitsstruktur aufzubauen. Ein klarer Ausbildungsplan, der regelmäßig überprüft und an aktuelle Entwicklungen angepasst wird, hilft in Fällen wie meinem immens. Ein Fahrplan, der Orientierung gibt und Lernziele definiert, schützt Volontierende davor, sich zu überarbeiten oder in Unproduktivität zu versinken. Der Plan muss aber auch flexibel genug sein, um auf individuelle Bedürfnisse und Veränderungen der schnelllebigen Medienwelt eingehen zu können. So zeigt sich, dass die Ausbildung strukturiert und zielgerichtet ist, aber auch Raum für persönliche Entwicklungen lässt.
Mein Volontariat war bisher eine prägende und wertvolle Zeit – die Rahmenbedingungen haben gestimmt. Mir wurde die Chance gegeben, mehrere Projekte in den verschiedensten Formen zu starten, und ich konnte immer auf produktives Feedback zählen. Bei Fragen und Themen, die mir auf dem Herzen lagen, gab es immer die Möglichkeit zu individuellen Gesprächen. Zum sich in Sichtweite befindenden Ende meines Volontariats bekomme ich durch meine Hospitanz bei Start Into Media nochmal Einblicke in verschiedene Arbeitsweisen eines anderen Teams.
Unter anderem durch das Berücksichtigen der mir am Herzen liegenden Punkte blicke ich auf zwei sehr gute und lehrreiche Jahre zurück.
Weiterführende Links zum Thema: