Reinzeichner:in
Als Reinzeichner:in beschäftigst du dich mit dem Aufbereiten, Gestalten und Finalisieren von Layouts für Zeitschriften, Broschüren und Flyern. Du sorgst dafür, dass all diese Dateien bereit für den anschließenden Druck sind. Dabei teilst du dir viele Aufgaben mit den Mediengestalter:innen.
Was ist ein:e Reinzeichner:in?
Reinzeichner:innen sind wahre Profis, wenn es um Bildbearbeitungs- und Layoutprogramme wie InDesign, Photoshop oder Illustrator geht. Ihre Aufgabe ist es, aus Entwürfen für Flyer, Broschüren oder Magazine finale Versionen zu fertigen, die anschließend in den Druck kommen. Sie sind also die letzte Instanz, bevor die Werke in der Druckerei entstehen und Kund:innen sie später in den Händen halten. Eine große Verantwortung also, die ein Auge fürs Detail benötigt.
Der Beruf Reinzeichner:in hat bereits viele Entwicklungen durchgemacht. So gab es vor der Digitalisierung die sogenannten Schriftsetzer:innen. Sie mussten beim Drucken einzelne Buchstaben in Form von Stempeln zusammensetzen und einige Linien zudem händisch nachzeichnen. Mit der voranschreitenden Technik und Automatisierungsprozessen wurde aus dem Schriftsatz die Reinzeichnung und so wandelte sich das gesamte Berufsbild.
Außerhalb des Printbereichs wird die Expertise von Reinzeichner:innen auch bei der Animation von Filmen gebraucht. Hier müssen sie die einzelnen Bilder akribisch abpausen. Diese werden dann zum fertigen Animationsfilm zusammengesetzt, wodurch sie den typischen Zeichentrick-Charakter wie bei Mickey Mouse oder den alten Disney-Klassikern erhalten.
Wie sieht der Beruf Reinzeichner:in aus?
- … bereitest Dateien für den anschließenden Druck vor
- … kannst deine Kreativität oft in die Gestaltung einfließen lassen
- … sorgst mit Bildbearbeitungs- und Designprogrammen dafür, dass am Ende auch wirklich alles stimmt
Deine Aufgabe ist klar: Aus Layouts, Skizzen oder Bildmaterial eine druckreife Datei erstellen. Dafür arbeitest du mit speziellen Designprogrammen, die dir eine Reihe an kreativen Möglichkeiten eröffnen. Je nachdem, wo genau du arbeitest, kann auch dein Alltag ganz unterschiedlich aussehen.
So setzt du in Agenturen die verschiedensten Projekte für ganz unterschiedliche Auftraggeber:innen um: Von der Visitenkarte eines kleinen lokalen Geschäfts bis hin zu Flyern, ausführlichen Katalogen und Geschäftsunterlagen großer Marken ist alles dabei. Auch in Druckereien wirst du mit den unterschiedlichsten Aufträgen zu tun haben. Hier wirst du dich vor allem mit der letzten Prüfung und Anpassungen beschäftigen – hierbei steht die Sorgfalt vor der Kreativität.
Aber auch in internen Marketing- und Grafikabteilungen von Unternehmen gibt es eine Menge zu tun. Der Hauptunterschied: Hier kümmerst du dich um das Printmaterial dieser einen Firma. Gestaltest beispielsweise Plakate oder Infomaterial für den nächsten Messebesuch.
Welche Jobs gibt es für Reinzeichner:innen?
- Druckereien und Verlage
- Marketing- und Grafikabteilungen in Unternehmen
- Werbeagenturen
Tatsächlich ist der Beruf der Reinzeichner:innen heutzutage oft gleichbedeutend mit der Arbeit von Mediengestalter:innen und sie finden häufig Jobs im Grafikdesign. Dennoch ist in größeren Produktionen oder in Druckereien die klassische Reinzeichnung gefragt, um sich um die Finalisierung von Druckaufträgen zu kümmern – hier geht es also weniger um die kreative Gestaltung, als um die Vorbereitung für den Druck.
Eine Stelle in einer Werbeagentur oder in der internen Marketing- und Grafikabteilung eines Unternehmens ebnet dir die Möglichkeit für eine weiterführende Karriere. Mit guter Praxiserfahrung kannst du dich zur Teamleitung hocharbeiten.
Möchtest du lieber unabhängig bleiben, kannst du auch als Freelancer:in mit Unternehmen kooperieren und eigenständig Projekte als Reinzeichner:in annehmen.
Wo kannst du einen Arbeitsplatz in Bayern finden?
Auf der XPLR: Media Map findest du einen Überblick über Arbeitgeber für Medienberufe in Bayern.
Wie wird man Reinzeichner:in?
Da sich Reinzeichner:innen und Mediengestalter:innen viele Aufgaben teilen und beide Berufe häufig gleichbedeutend sind, führt dich dein Weg in diesen spannenden Beruf auch über die Ausbildung Mediengestalter:in Digital und Print. Alternativ kannst du auch eine Ausbildung als Grafikdesigner:in absolvieren oder dir mithilfe eines Studiums Wissen und Handwerk aneignen. Sieh dir doch mal die Medienstudiengänge Kommunikationsdesign, Medientechnik und Animation & Visual Effects (VFX) an.
Die Weiterbildung zum/zur Medienfachwirt:in ist eine interessante Möglichkeit, um die Karriereleiter in diesem Bereich weiter zu erklimmen.
Was ist der Unterschied zu anderen Berufen?
- Grafikdesigner:in
- Mediengestalter:in Digital und Print
- Layouter:in
Wie bereits erwähnt, werden Reinzeichner:innen und Mediengestalter:in Digital und Print häufig in den gleichen Topf geworfen. Ob sie letztendlich wirklich die gleichen Aufgaben übernehmen, hängt stark vom Unternehmen ab, wo sie am Ende arbeiten. Sind die Tätigkeiten dort strikt getrennt, kümmert sich der/die Reinzeichner:in nur noch um die Druckabwicklung und einzelne Anpassungen der Dokumente. Mediengestalter:innen haben dagegen etwas mehr Freiraum und beteiligen sich auch an den kreativen Prozessen. Besonders in kleineren Betrieben und Agenturen sind die Übergänge oft fließend und es wird kein großer Unterschied gemacht. Ähnlich kannst du es dir auch mit den Grafikdesigner:innen vorstellen.
Verwandt ist auch der Beruf der Layouter:innen: Sie sind verantwortlich für die ansprechende Gestaltung und den übersichtlichen Aufbau von Zeitschriften, Broschüren, Büchern oder Websites. Dabei sind sie allerdings einen Schritt vor der Druckabwicklung, also vor den Reinzeichner:innen gefragt. Denn sie kümmern sich um das Gesamtkonzept und erste Entwürfe bis Layoutvorlagen, während in der Reinzeichnung der Feinschliff passiert.