Lektor:in
Lektor:innen managen Buchprojekte von A bis Z. Sie sind außerdem überall da zu finden, wo Texte zur Veröffentlichung vorbereitet werden - egal ob Online oder Offline, Wissenschaft, Unterhaltung oder Werbung.

Was ist ein:e Lektor:in?
Die Berufsbezeichnung kommt aus dem Lateinischen: Lector heißt Leser:in – und das trifft es sehr gut. Lektor:innen lesen und optimieren Texte. Über das reine Lesen und Genießen hinaus sind sie dafür da, Fehler zu entdecken und zu korrigieren. So sorgen diese Profi-Leser:innen dafür, dass Texte verständlich, logisch und frei von Rechtschreib- und Grammatikfehlern sind. Damit ist der Beruf sehr vielseitig, denn ein:e Lektor:in wird überall da gebraucht, wo Texte veröffentlicht werden.
Wie sieht der Beruf Lektor:in aus?
- ... entdeckst Fehler und korrigierst diese
- ... arbeitest gemeinsam mit Autor:innen an Manuskripten
- ... kannst im Verlag auch Produktmanager:in sein
Als Lektor:in kannst du überall arbeiten, wo Texte zur Veröffentlichung vorbereitet werden. Das ist in allen Mediengattungen der Fall (selbst bei YouTube-Clips gibt es Titel und Untertitel), außerdem in Werbung, Marketing und PR, in Museen und Behörden. Vor allem aber in Buchverlagen. Hier sind Lektor:innen vor allem Produktmanager:innen: Sie nehmen Einfluss auf das Programm. Sie planen Projekte, suchen Autor:innen und arbeiten mit ihnen an Manuskripten.
Genauso vielfältig sind die Themen: Lektor:innen lesen, je nach Auftraggeber:in, Handbücher für technische Geräte und Kinderbücher, schmissige Werbetexte und Reportagen in Reisemagazinen, Ratgeber oder Artikel wie diesen hier auf einer Onlineplattform und machen Verbesserungsvorschläge.
Welche Jobs gibt es für Lektor:innen?
- Buchverlage
- Fachzeitschriften
- Zeitungs- und Zeitschriftenredaktionen
Festangestellte Lektor:innen sind vor allem in Buchverlagen zu finden. Wenn du eine Leidenschaft hast oder in einem Themengebiet besonders fit bist, ist das vor allem im Verlagswesen, als Wissenschaftslektor:in oder bei Fachzeitschriften von Vorteil. Denn das erleichtert dir eine solide inhaltliche Korrektur. Lektorierst du zum Beispiel Kochbücher und Kunstbände, Sachbücher zu Physik, Doktorarbeiten oder juristische Fachmagazine, hilft die passende Spezialisierung sehr.
Viele Korrekturleser:innen arbeiten freiberuflich. Sie korrigieren sehr unterschiedliche Texte von verschiedenen Kund:innen. Stiftungen und Unternehmen, Vereine und Marketingagenturen geben Material an ein externes Lektorat, bevor es veröffentlicht wird. Dasselbe gilt für die meisten Zeitungs- und Zeitschriftenredaktionen, von denen manche aber auch fest angestellte Lektor:innen beschäftigen. Hier heißen diese meist „Schlussredaktion“, weil sie die letzten sind, die Texte sorgfältig prüfen.

Wo kannst du einen Arbeitsplatz in Bayern finden?
Auf der XPLR: Media Map findest du einen Überblick über Arbeitgeber für Medienberufe in Bayern.
Wie wird man Lektor:in?
So theoretisch, wie jede:r eine:n Lektor:in braucht, so theoretisch kann sich auch jede:r so nennen. Denn die Berufsbezeichnung ist nicht geschützt und verlangt kein Diplom und keinen Meisterbrief. Eine spezielle Ausbildung gibt es daher nicht. Vorausgesetzt werden herausragende Kenntnisse in Rechtschreibung und Grammatik, Sprachgefühl und eine sehr gute Allgemeinbildung.
Die meisten Arbeitgeber:innen engagieren Lektor:innen mit einem abgeschlossenen Studium in Geisteswissenschaften. Fachverlage ziehen das passende Fachstudium vor. Praktika während des Studiums und Volontariate danach helfen dabei, im Beruf Fuß zu fassen. In Verlagshäusern wechseln auch Verlags- und Medienkaufleute ins Lektorat. Quereinsteiger haben vorher als Buchhändler:in oder Journalist:in gearbeitet. Oder haben als Übersetzer:in oder Werbetexter:in angefangen.
Studiengänge
Es gibt kein Studium „Lektorat“, dafür aber verwandte Studiengängen wie Buchwissenschaft oder Germanistik. Nach dem Studium setzen die meisten Verlage ein Volontariat als Ausbildung voraus, das zwei Jahre dauert.