Filmgeschäftsführer:in
Im Filmgeschäft braucht es nicht nur Menschen mit kreativen Visionen, sondern auch diejenigen, die gut mit Geld umgehen können und Zahlen lieben. Ohne Filmgeschäftsführer:innen würde es die Kinohits, Sportübertragungen und Shows, die du liebst, gar nicht geben. Denn sie schauen darauf, dass das Budget passt – und zahlen die Honorare.
Was ist ein:e Filmgeschäftsführer:in?
- ... hast die Zahlen immer im Blick
- ... sorgst für die Zahlung der Kosten
- ... arbeitest eng mit der Produktionsleitung zusammen
Film- und Fernsehproduktionen kosten viel Geld. Der Aufwand an Zeit und Geräten ist teilweise hoch und es sind sehr viele Menschen an diesem Kreativprozess beteiligt. Die, so sehr sie den Beruf lieben, von ihrem Lohn, Honorar und ihrer Gage leben müssen.
Für all diese Kosten hat die Produktion ein Budget – und dass das nicht nur klug, sondern auch korrekt ausgegeben wird, das hat die Filmgeschäftsführung im Blick. Sie sorgt für die Kostenkontrolle und die Zahlung der Kosten und darüber hinaus für eine ordentliche Buchhaltung, sodass alles vor dem kritischen Blick von Finanzamt und Sozialversicherungen besteht. Dabei arbeitet die Filmgeschäftsführung eng mit der Produktionsleitung zusammen.
Passt der Beruf Filmgeschäftsführer:in zu dir?
- ... hast deine Finanzen immer im Blick
- ... hast gerne mit Kreativberufen zu tun, aber hantierst selbst lieber mit korrekten Zahlen
Da kann er noch so schön sein: Wenn ein Film mehr kostet, als er einbringt, dann ist was schiefgelaufen. Schlimmstenfalls ist dann die Produktionsfirma bankrott und all die originellen Ideen, die Produzent:innen und Regisseur:innen noch zu realisieren hofften, werden es niemals auf die Leinwand schaffen. Heute kommt das seltener vor – weil es Filmgeschäftsführer:innen gibt, die eine solide Kostenkontrolle gewährleisten. Das rettet so manch ein kreatives Werk vor dem Konkurs. Selbst Iron Man und Wonder Woman können einpacken, wenn Cash-(Wo)man nicht für ausgeglichene Konten sorgt!
Wie sieht der Beruf Filmgeschäftsführer:in aus?
Als Filmgeschäftsführer:in wirst du dich vor allem mit Buchhaltung beschäftigen, dazu kommt die Finanzorganisation und -kontrolle. Steuern, Sozialabgaben, Kalkulationen, Rechtsgrundlagen: Das sind deine täglichen Begleiter. Das alles machst du aber nicht bei einer ganz gewöhnlichen Firma, sondern beim Film! Das bedeutet, dass du es mit viel mehr verschiedenen Geschäftspartner:innen, Sponsoren, Lieferanten, Angestellten und kurzfristig beschäftigten Arbeitskräften zu tun hast. Und mit Bargeld: Eine Produktion lässt sich nämlich nicht allein durch Überweisungen bestreiten, du wirst also jede Menge Ausgabebelege auf den Tisch bekommen, vom Parkschein bis zum Butterbrezen-Frühstück. All das muss dann so in den Büchern stehen, dass die Geldgeber und das Finanzamt nachvollziehen können, wo das Geld geblieben ist.
Welche Jobs gibt es für Filmgeschäftsführer:innen?
- Film- und Fernsehproduktionen
- Fernsehsender
- Werbefilmproduktionen
Die vielen Film -und Fernsehproduktionen und Sender, die in Bayern ansässig sind, haben alle Filmgeschäftsführer:innen – und suchen auch immer wieder welche. Allein für die Filmbranche führt das Mediennetzwerk Bayern 3.500 Unternehmen auf, die hier ansässig sind. Werbefilmproduktionen und Fernsehsender kommen noch dazu.
Wo kannst du einen Arbeitsplatz in Bayern finden?
Auf der XPLR: Media Map findest du einen Überblick über Arbeitgeber für Medienberufe in Bayern.
Wie wird man Filmgeschäftsführer:in?
Da es keine vorgeschriebene Ausbildung gibt, gilt es erst mal, reinzukommen: Film- und Fernsehproduktionen gibt es in Bayern sehr viele – wenn du dort anklopfst, kennst du dich im Idealfall mit Betriebswirtschaft und Steuerrecht schon aus. Und bewirbst dich erst mal um ein Praktikum oder eine Assistenzstelle.
Weitere Erfahrungen sammelst du direkt bei der Produktion. Nützlich sind aber auch Weiterbildungen zu Finanzierung oder Recht, zum Beispiel bei der Münchner Filmwerkstatt. Da kommen dann auch Themen zur Sprache, die in der klassischen Buchführung von Unternehmen zu den Raritäten gehören: Mäzenatentum und Spenden, Urheberrecht, Mitwirkung von Kindern, Künstlersozialversicherung oder Künstler aus dem Ausland.