Film-Produzent:in

Du willst deinen eigenen Film auf der Kinoleinwand sehen? Dann ist der Job des/der Film-Produzent:in genau das Richtige für dich! In diesem Beruf bist du nämlich Herr:in über das gesamte Projekt und behältst stets alles im Blick.
Was macht ein:e Film-Produzent:in?
Als Film-Produzent:in bringst du eine Idee zum Leben. Aus einem Drehbuch wird nach und nach ein Film und am Ende siehst du das Ergebnis im Kino oder im Fernsehen – vielleicht räumst du sogar ein paar Preise ab.
Ein:e Film-Produzent:in behält während der Produktion eines Projektes alles im Blick und ist sowohl für den technischen als auch den wirtschaftlichen Erfolg zuständig. Du arbeitest eng mit dem/der Producer:in und dem/der Regisseur:in zusammen. Der/die Producer:in arbeitet dir zu, unterstützt dich bei der Kalkulation und kümmert sich um die Organisation, etwa die Ausarbeitung des Drehplans. Du bist als Film-Produzent:in Chef:in des Projekts und trägst die Verantwortung über das Gelingen.
Wie sieht der Beruf Produzent:in aus?
Als Film-Produzent:in ist es grob gesagt deine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass das Projekt zum Erfolg wird. Aus diesem Grund trägst du auch die Verantwortung über die Finanzen. Bevor ein Projekt in die Umsetzung geht, kalkulierst du das Budget mit allen Aspekten. Über die Personalkosten bis hin zum Marketing. Im Laufe der Produktion behältst du die Ausgaben im Blick und stellst sicher, dass die Kosten nicht explodieren. Damit es gar nicht erst dazu kommt, versuchst du laufend neue Investoren für ein Projekt zu gewinnen, die die Umsetzung mitfinanzieren. Du solltest also gut kommunizieren können und überzeugend auftreten.
Mit der Unterstützung deines/deiner Producer:in bereitest du den Dreh vor. Außerdem kümmerst du dich um die Abklärung aller juristischer Fragen (Verträge, Drehgenehmigungen…). Du bist außerdem für die Personal-Ressourcen zuständig. Das heißt, dass du sicherstellst, dass das nötige Wissen und wichtige Skills vorhanden sind. Während der Produktion überblickst du die Arbeit des Teams und koordinierst alle Mitarbeiter:innen. Besonders die Technik solltest du im Blick haben. Nichts ist so nervig, wie schlechter Ton oder ein unscharfes Bild. Deshalb solltest du die Grundlagen der verschiedenen technischen Berufe kennen. Du musst das Ergebnis natürlich nicht selber schneiden, solltest dem Cutter aber die nötigen Anweisungen geben können.
Du bist ständig im Austausch mit dem/der Regisseur:in und arbeitest mit ihm/ihr an der Umsetzung des Drehbuchs. Daher ist auch ein bisschen Kreativität gefragt. Das gilt auch für spontane Änderungen oder Probleme im Ablauf. Eine:r der Hauptdarsteller:innen ist krank? Ärgerlich! Die Produktion kannst du aber nicht einfach stoppen. Daher ist umplanen angesagt! Ein Requisit fehlt? Jetzt gilt es zu improvisieren oder einen Ersatz zu besorgen. Du musst als Film-Produzent:in also in der Lage sein, eigenständig schnelle Entscheidungen zu treffen und auch hinter diesen zu stehen. Kurz gesagt: Du trägst die Verantwortung für das Projekt an sich.
Welche Jobs gibt es für Film-Produzent:innen?
- Film- und Fernsehstudios
- Produktionsfirmen
- (Werbe-)Agenturen
Wer Film-Produzent:in werden möchte, hat meist die großen Hollywood-Filme im Kopf. Aber auch die deutsche Filmindustrie hat einige spannende Jobmöglichkeiten zu bieten. Zum einen gibt es natürlich die Möglichkeit, bei einer Produktionsfirma oder einem Filmunternehmen wie Constantin Film oder bei den Bavaria Filmstudios zu arbeiten. Auch Fernsehsender sind auf der Suche nach Film-Produzent:innen. Hier kannst du entweder für Fernsehsendungen oder große Shows tätig werden, oder Filme fürs Fernsehen produzieren. Für letzteres sind die Öffentlich-Rechtlichen deine Anlaufstelle.
Du kannst dich als Film-Produzentin auch um die Umsetzungen von Werbespots kümmern und hier beispielsweise für eine Marketing-Agentur arbeiten.
Du kannst auch freiberuflich als Film-Produzent:in arbeiten und zum Beispiel immer nur einzelne Projekte für unterschiedliche Arbeitgeber betreuen. Hier sind gute Kontakte besonders wichtig.

Wo kannst du als Film-Producer:in in Bayern arbeiten?
Auf der XPLR: Media Map findest du einen Überblick über Arbeitgeber für Medienberufe in Bayern.
Wie kannst du Film-Produzent:in werden?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie du Film-Produzent:in werden kannst. Einen genau darauf zugeschnittenen Studiengang gibt es allerdings nicht. Wenn du gerne ein passendes Studium absolvieren möchtest, bieten sich natürlich Studiengänge an, die etwas mit „Film“ zu tun haben. Du kannst aber auch eine Ausbildung machen – zum Beispiel zum/zur Video-Produzent:in.
Besonders wichtig sind praktische Erfahrung und gute Kontakte in die Filmbranche. Beides bekommst du durch Praktika. Daher kannst du mit viel Engagement und Arbeitserfahrung sogar als Quereinsteiger:in in diesem Job landen.
Film-Produzent:in werden - mit welcher Ausbildung?
Passende Studiengänge in Bayern
Welches Gehalt verdienst du als Film-Produzent:in?
Was genau du als Film-Produzent:in verdienst hängt von verschiedenen Faktoren ab. Das Gehalt kann sich zwischen 27.800 € und 91.200 € brutto im Jahr verdienen. Das hängt zum einen natürlich von der jeweiligen Produktionsfirma und der Größe des Projekts ab, zum anderen spielt auch deine Arbeitserfahrung eine wesentliche Rolle. Auch das Maß an Verantwortung, das du trägst, zeigt sich auf deinem Konto. Im Durchschnitt verdienen Film-Produzenten um die 55.000 € und 65.000 € Brutto im Jahr. Gute Nachrichten: In Bayern liegt das Gehalt höher als in anderen Bundesländern.
Am Anfang deiner Karriere wirst du noch etwas weniger verdienen. Die meisten Film-Produzent:innen starten erstmal als Assistent:innen, mit entsprechend weniger Gehalt.
Was ist der Unterschied zu anderen Berufen?
Auch, wenn „Producer:in“ übersetzt „Produzent:in“ heißt, gibt es in der deutschen Filmbranche ein paar Unterschiede zwischen den Berufen Produzent:in und Producer:in. Ein:e Produzent:in kümmert sich hauptsächlich um die Finanzierung und die Gesamtkontrolle des Projektes. Ein:e Producer:in arbeitet zu, etwa durch Unterstützung bei der Kalkulation, der Ausarbeitung des Drehplanes und der Organisation des Drehs.
Wie bei dem/der Producer:in gibt es auch zwischen der Produktionsleitung einige Überschneidungen. Der/die Produktionsleiter:in übernimmt dort, wo der/die Herstellungsleiter:in aufhört. Außerdem können Personalaufgaben, die Koordinierung des Projektes, das Vorbereiten des Drehplans und die Kostenverteilung in den Aufgabenbereich eines/einer Produktionsleiter:in fallen.