Mediengestalter:in Digital und Print
Mediengestalter:innen kümmern sich zum Beispiel um das Layout von Zeitungen, Zeitschriften, Internetseiten oder Broschüren. Je nach gewählter Fachrichtung geht es mehr um kaufmännische Kundenberatung, um die gestalterische Konzeption oder die technische Umsetzung. Der Beruf ist also echt vielfältig und interessant für technisch- und auch für künstlerisch Begabte und die, die beides miteinander kombinieren wollen.

- Was macht ein:e Mediengestalter:in Digital und Print eigentlich genau?
- Passt die Ausbildung zu dir?
- Welche Jobs gibts für Mediengestalter:innen Digital und Print?
- Konkrete Informationen zum Lehrplan der Ausbildung
- Ausbildung vorbei und jetzt?
- Wo kannst du in Bayern die Ausbildung zu:m Mediengestalter:in Digital und Print machen?
- Welche Arbeitsplätze gibt es für Mediengestalter:innen Digital und Print in Bayern?
Was macht ein:e Mediengestalter:in Digital und Print eigentlich genau?
In der Berufsschule lernst du die Theorie, wie man Websites baut, Logos gestaltet und andere wichtige Skills, die auf den Beruf zugeschnitten sind, wie Arbeitsorganisation. Parallel gibt es Allgemeinbildung in Fächern wie Deutsch, Wirtschafts- und Sozialkunde.
Im Ausbildungsbetrieb geht es um die Praxis. Hier lernst du, wie man Farbe, Form, Proportion und Schriftarten gestalterisch einsetzt und wie man Medienprodukte konzipiert und herstellt. Auch kommt es darauf an, was dein Ausbildungsbetrieb produziert. Übliche Medienprodukte in vielen Betrieben sind Werbemittel, also alles von Flyern und Plakaten, bis zu digitalen Grafiken, Designs und fertigen Websites.
Da es sehr um die technische Anfertigung dieser Medienprodukte geht, wirst du dich mit den gängigen Programmen und Tools zur Herstellung auseinandersetzen. Neben den genannten, grafischen Programmen, gibt es da noch eine ganze Reihe von CMS, also Content Management Systemen, die dir erlauben, Websites zu konzipieren und aufzubauen sowie das Aussehen und die Navigation innerhalb der Website aufzubauen. Dabei geht es dann auch um Programmierung. Du lernst zusätzlich, wie du Grafiken und Designs digital erstellst, welche Maße und Normen für den Druck gelten, wie du die Produktion in Auftrag gibst und schließlich an Kund:innen des Ausbildungsbetriebs weitergibst.
Passt die Ausbildung zu dir?
Interesse an Design und Ästhetik sind dein Ding und du wirst gerne kreativ? Wenn du dich nicht nur für abstrakte Konzepte interessierst, sondern auch für die konkrete Umsetzung und für Technik, dann bist du hier genau richtig. Das heißt auch: keine Angst vor Programmiersprache und Computer-Programmen! Natürlich wirst du auch früh in Kontakt mit Kund:innen deines Ausbildungsbetriebs kommen. Hier ist es ein großer Pluspunkt, wenn du gut kommunizieren kannst. Das bedeutet vor allem, die Wünsche von Kund:innen und Auftraggeber:innen schnell zu verstehen und umsetzen zu können, aber auch klar zu kommunizieren, was die Rahmenbedingungen der Leistung deines Betriebs sind. Am Ende soll ja nicht nur ein durchschnittliches, sondern ein tolles Medienprodukt dabei herauskommen. Das funktioniert nur, wenn alle Parteien gut aufeinander eingestimmt sind und du als Mediengestalter:in ganz genau weißt, wie das Produkt am Ende aussehen soll, damit du es auch genauso umsetzen kannst.
Welche Jobs gibts für Mediengestalter:innen Digital und Print?
Die Arbeitsplätze und Tätigkeiten von Mediengestalter:innen Digital und Print können ziemlich unterschiedlich sein, je nachdem, worauf du dich spezialisierst hast und was das Unternehmen, in dem du arbeitest, anbietet. So kann es zum Beispiel zu deinen Aufgaben gehören, Websites zu programmieren und die Websites eines Unternehmens zu gestalten, eine Zeitschrift zu layouten, Logos zu designen, Foliendrucke oder Stempel herzustellen oder Fotos am PC zu bearbeiten.
In folgenden Unternehmen, Firmen oder Abteilungen arbeiten Mediengestaler:innnen Digital und Print häufig:
- Zeitungs- und Zeitschriftenverlage
- Online-Medien
- Werbeagenturen
- Werbe- und Marketinabteilungen von Unternehmen
- Hersteller von Werbemitteln, Stempeln, Gravuren oder Schildern
Konkrete Informationen zum Lehrplan der Ausbildung
Gestaltung aka „Wie wird es schick?“
Wie setzt du Schriftarten, Farben, Formen und Proportion ein, um Medienprodukte zu gestalten? Was sind die Regeln der Typografie (also der verschiedenen Schriftarten) und wie wird ein Werbeprodukt ansprechend und sinnvoll? Was macht ein gutes Logo aus und wie funktioniert Corporate Design? All das lernst du im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule, wenn es um Gestaltung geht, also um den richtigen Style. Im Bereich Gestaltung, aber auch in Wahlfächern aus dem Fachbereich „Konzept und Visualiserung“ geht es darum, wie ein Layout oder Produkt am Ende richtig gut aussieht.
2. Einige (private) Medienakademien bieten sogenannte Kompakt-Studiengänge an, die in ihren Inhalten eher einem Volo als einem Studium ähneln und sehr praxisorientiert ausgelegt sind. Hier lernst du in relativ kurzer Zeit journalistische Skills und kannst diese auch praktisch erproben.
Hier findest du Kompakt-Studiengänge für journalistische Skills am Medienstandort Bayern.
Technik aka „Wie wird es gemacht?“
Je nach gewählter Fachrichtung lernst du, kreative Ideen technisch umzusetzen, zum Beispiel Websites zu programmieren oder verschiedene Software zu nutzen, um Logos und Grafiken herzustellen. Du beschäftigst dich am Computer mit Programmiersprache, Webdesign, Dateiformaten und Digitalisierung. Tatsächlich liegt der Fokus heute oft auf digitalen Produkten, also der Arbeit am PC, der Gestaltung von Websites oder Inhalten auf Social Media.
Es muss aber nicht alles am Computer stattfinden, sondern, wenn du dir einen jeweiligen Betrieb ausgesucht hast, auch in einer Werkstatt. So kannst du lernen, wie du unterschiedliche Stempelformen, Druckplatten und Maschinen richtig nutzt, oder welche Farben auf welches Material gedruckt werden können, zum Beispiel auf Folien, Plastik oder Porzellan. Für den Fachbereich Gestaltung und Technik gibt es hier viele Wahlfächer, aus denen du entsprechend auswählst. Hier geht’s darum, dass aus kreativen Ideen echt gute Produkte werden.
Projektplanung oder: „Wie wird es gemanaged?“
Ein Auftragsziel definieren, Arbeitsabläufe planen und Aufgaben verteilen und Termine überwachen gehört zur Planung und Organisation von Projekten und zur Arbeitsorganisation dazu. Arbeitsorganisation gehört zu den gemeinsamen Ausbildungsinhalten, die alle Azubis lernen. Wenn du dich auf den Fachbereich Beratung und Planung spezialisierst, lernst du zusätzlich, mit Budget zu kalkulieren und besonders, wie man richtig mit Kunden umgeht, also wie man mit ihnen kommuniziert, kooperiert und Ideen präsentiert.
Fachbereiche aka Drei Berufe in einem
Du kannst dich entscheiden, ob du eher kaufmännisch, konzeptionell oder technisch arbeiten möchtest und spezialisierst dich auf einen von drei Fachbereichen. Demzufolge belegst du unterschiedliche Kurse. Die Ausbildung besteht aus Grundlagen, die alle gemeinsam lernen, Fächern je nach Fachbereich und Wahlfächern, die sich nach der Arbeit im Ausbildungsbetrieb richten.
Beratung und Planung
Mediengestalter:innen Digital und Print, die sich auf diesen Fachbereich spezialisieren, arbeiten später eher kaufmännisch und haben Kundenkontakt. Sie beraten Kunden, kalkulieren Kosten und schreiben Verträge. Wer sich für diesen Fachbereich entscheidet, belegt zum Beispiel Kaufmännische Auftragsbearbeitung oder Kosten-und-Leistungs-Rechnung.
Konzept und Visualisierung
Mediengestalter:innen Digital und Print, die sich auf diesen Fachbereich spezialisieren, erarbeiten später Konzepte für Medienprodukte. Sie analysieren Kundendaten und überlegen, wie Inhalte aufgearbeitet und produziert werden können, machen Skizzen und Designvorschläge. Wer sich für diesen Fachbereich entscheidet, lernt zum Beispiel Designkonzeption und Kreativitätstechniken.
Gestaltung und Technik
Dieser Fachbereich vom Beruf der Mediengestalter:innen Digital und Print ist praktisch ausgelegt. Wer sich für diesen Fachbereich entscheidet, belegt je nach Ausbildungsbetrieb Fächer zur Herstellung von spezifischen Medienprodukten, zum Beispiel Typografische Gestaltung, Fotogravurzeichnung oder 3D-Objekterzeugung.
Ausbildung vorbei und jetzt?
Nach der Ausbildung und deiner bestandenen Abschlussprüfung kannst du von deinem Ausbildungsbetrieb übernommen werden und direkt dort einsteigen. Das ist oft für beide Seiten angenehm, denn du bist schon eingearbeitet, hast jahrelange Erfahrung und kennst deinen Betrieb, die Abläufe und Produkte. Das ist aber natürlich kein Muss und klappt auch nicht immer.
Du kannst auf deine Ausbildung auch noch einen draufsetzen: Zum Beispiel mit einer Fortbildung zum Medienfachwirt (das geht auch berufsbegleitend), einem Meisterbrief als Industriemeister:in Fachrichtung Printmedien, um Leitungsaufgaben im Betrieb zu übernehmen. Oder du entscheidest dich für ein Bachelor-Studium an einer Uni oder Fachhochschule. Hier ist die Auswahl riesig und du kannst entscheiden, in welche Richtung du dein Profil ausbauen willst, wie mit den Studiengängen Medienmanagement oder Grafikdesign.
Wo kannst du in Bayern die Ausbildung zum/zur Mediengestalter:in Digital und Print machen?
Schulen
- Berufsschule 2 Augsburg, Mediengestaltung
- Berufsschule 2 Bamberg, Drucktechnik
- Berufliches Schulzentrum Alois Senefelder München, Mediengestalter Digital & Print
- Berufliche Schule 6 der Stadt Nürnberg, Mediengestaltung
- Deutsche Pop, Mediengestaltung
- Franz-Oberthür-Schule, Würzburg, Mediengestalter Digital & Print
- Macromedia Hochschule München, Mediengestaltung
- Städtische Berufsschule Regensburg, Mediengestaltung
- Staatliche Berufsschule Kempten (Allgäu), Mediengestalter Digital & Print
Welche Arbeitsplätze gibt es für Mediengestalter:innen Digital und Print in Bayern?
Um einen Ausbildungsbetrieb zu finden, kannst du die XPLR Media Map nutzen, oder die Suchfunktion der Bundesagentur für Arbeit. Alternativ kannst du auf Jopportalen Betriebe und Unternehmen in deiner Nähe finden, die Mediengestalter:innen beschäftigen oder Ausbildungsstellen ausgeschrieben haben.