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Kamera

Der Studiengang Kamera vermittelt dir alle Fähigkeiten, die du brauchst, um eine Geschichte per Video so rüberzubringen, wie du sie erzählen willst. Dafür beschäftigst du dich viel mit den Möglichkeiten der Kamera-Technik, aber auch mit Hintergrundwissen wie Urheberrecht oder Medienpolitik.

Steckbrief

Verwandt: Kameramann/-frau Drehbuch Film und Fernsehen

Ausbildungstyp: Bachelor, Master, Weiterbildung

Mögliche Berufsfelder: Film, Fernsehen, Journalismus, Werbung, Veranstaltungsbranche, Messen

Geforderte Skills:

Belastbarkeit
Kommunikationsstärke
Kreativität
Organisation
Teamwork
Technisches Verständnis
Überblick

Was ist ein:e Kameramann/-frau?

Als Kameramann oder Kamerafrau bist du verantwortlich für die optische Gestaltung eines Films. Dafür bedienst du die Kamera und fängst die Bilder ein, aber du machst noch viel mehr als das. Denn um mit einem Film genau die Wirkung bei den Zuschauenden zu erzielen, die von der Regie gewünscht wird, kennst du dich einerseits bestens mit der Technik aus, arbeitest andererseits aber auch kreativ. Das wichtigste Arbeitsmittel von Kameraleuten ist selbstverständlich ihre Kamera, die sie bestens kennen. Sie beherrschen die Funktionen, wissen, wie sie mit Lichtkontrasten und Farben arbeiten. Dazu stimmen sie sich eng ab mit den anderen Beteiligten: Mit der Regie und den Kolleg:innen, die sich um die Beleuchtung und den Ton kümmern.

Darüber hinaus arbeitest du aber auch eigenverantwortlich an der Ästhetik des Films, erarbeitest ein Konzept und übernimmst die künstlerische Gestaltung in Sachen Bild und Licht. Außerdem steuern die Kameraleute auch die Postproduktion. Das bedeutet, dass das Film-Material technisch nachbearbeitet wird, aber auch Schnitt und Ton gehören dazu. Hierfür gibt es zwar meist ein eigenes Team, aber das bearbeitet das Material meist in Abstimmung mit der Regie und den Kameraleuten. Mehr Infos zu Kameraleuten findest du auch im entsprechenden Berufsprofil.

Personal Fit

Passt der Studiengang Kamera zu dir?

Kreativität

Als Kameramann oder Kamerafrau hast du einen ganz wesentlichen Einfluss darauf, aus welchem Blickwinkel eine Geschichte erzählt wird. In diesem Job bist du richtig, wenn du Interesse an Bildkomposition mitbringst und Spaß daran hast, mit speziellen Kameras, Filtern und unterschiedlichen Objektiven und Lichtstimmungen zu experimentieren.

Beobachtungsgabe

Dein Blick durch die Kamera ist der Blick, den die Zuschauer:innen später auf den Film, die Reportage oder das Event haben, das du filmst. Daher ist die Fähigkeit, zu beobachten und Situationen schnell zu beurteilen, äußerst wichtig für Kameraleute. Passt die Beleuchtung, sitzt die Frisur, ist das Hemd richtig geknöpft – auch solche Dinge haben Kameraleute im Blick, denn wenn das Film-Team solche Details übersieht, ist es ärgerlich, wenn eine Szene nachgedreht werden muss.

Sorgfalt

Sorgfältiges Arbeiten ist auf zweierlei Ebenen wichtig für Kameraleute: Zum einen hantierst du mit sehr kostspieliger und hochwertiger Technik. Da ist es gut, wenn du gut darauf aufpassen kannst und das Material beim Transport und beim Dreh vorsichtig behandelst. Aber auch beim Dreh selbst ist Genauigkeit gefragt: Manche Szenen müssen viele Male gedreht werden, bis alle Details passen.

Perspektiven

Was macht man dann mit dem Kamera-Studium?

Bewegtbild ist das Medium unserer Zeit. Von aufwendigen Kino-Produktionen, Serien für Streaming-Portale, abgedrehte Werbefilme, Image-Videos für Unternehmen oder schnellen TikTok-Content: Überall, wo Geschichten erzählt werden, sind heute Kameraleute gefragt. Dementsprechend unterschiedlich sind auch die Branchen, in denen du mit deiner Kamera arbeiten kannst. Neben Film und Fernsehen ist es die Werbung, das Marketing, die Musikindustrie oder die Veranstaltungsbranche, in der du arbeiten kannst.

Viele Kameramänner oder -frauen arbeiten selbstständig für unterschiedliche Produktionsfirmen oder Agenturen. Gerade am Medienstandort Bayern gibt es verschiedene potenzielle Auftraggeber:innen. Für sie ist es daher wichtig, ein möglichst verlässliches Netzwerk an Kontakten aufzubauen, über die sie an Aufträge rankommen. Festanstellungen gibt es für Kameraleute aber auch, beispielsweise bei Rundfunkanstalten oder Produktionsfirmen.

Arbeitsplatz finden

Wo kannst du einen Arbeitsplatz in Bayern finden?

Auf der XPLR: Media Map findest du einen Überblick über Medienunternehmen in Bayern.

Details

Wie sieht das Kamera-Studium aus?

Einen festen Lehrplan für ein Kamera-Studium gibt es nicht. Da die Ausbildung meist an privaten Hochschulen angeboten wird, kann jede ihren eigenen Schwerpunkt setzen. Was aber bei allen auf dem Programm steht, sind Kameratechnik, Produktionstechnik und Bildgestaltung und Theorie zu den verschiedenen Bewegtbild-Formaten.

Das theoretische Fachwissen ist die Basis. Wichtig ist aber auch, dieses Wissen anzuwenden. Der Beruf als Kameramann oder -frau ist ein künstlerischer Beruf, in dem es auf ästhetische Kompetenz, Praxis und Übung ankommt. Auch davon lebt das Studium. Um zu wissen, wie eine Kamera funktioniert und welche Effekte sich mit verschiedenen Einstellungen erzielen lassen, muss man sie ausprobieren. Verschiedene Einstellungen, Objektive, Bild-Stabilisatoren: Wer hinter der Kamera steht, sollte sich bestens mit der Technik auskennen und wissen, welches Knöpfchen und welches Rädchen welche Wirkung erzeugt. Spätestens nach dem Studium sind Dolly und Gimbal für dich keine Fremdwörter mehr und du weißt, wie du mit einer Drohne die besten Aufnahmen machst.

All dies lernst du im Rahmen von verschiedenen Filmprojekten, die du bereits im Studium umsetzt. Dafür beschäftigst du dich auch mit den unterschiedlichen Film-Genres. Denn für Dokumentationen etwa brauchst du eine andere Kameraführung als für eine Action-Serie. Bei einigen Hochschulen kannst du dich daher festlegen, worauf du den Schwerpunkt legen willst.

Ein wichtiger Nebeneffekt bei den Praxis-Projekten ist, dass du bereits Kontakte zur Branche knüpfen kannst. Bei der Auswahl deines Studiums ist es gut, einen Blick auf diese Einbindung in die Praxis zu werfen, denn wenn du diese Kontakte schon in der Ausbildung knüpfen kannst, wirst du später enorm davon profitieren.

Ablauf

Studium im Überblick

Die Technik

Was für Maler:innen der Pinsel ist, ist für Kameraleute die Kamera. Sie ist das zentrale Handwerksmittel für den künstlerischen Ausdruck. Daher legt das Studium viel Wert darauf, dass die Studierenden mit der Aufnahmetechnik vertraut sind - von der Kamerabewegung bis hin zur Bildbearbeitung. Im Laufe des Studiums lernst du, wie du mit verschiedenen Formaten, Brennweiten oder Kamerastandpunkten arbeitest und wie du die richtige Beleuchtung einsetzt.

Die Ästhetik

Bei Filmkritiken wird gerne von großen Bildern auf der Leinwand gesprochen. Um diese entstehen zu lassen, lernst du im Studium die Grundlagen der Bildgestaltung kennen. Du beschäftigst dich mit Farbgestaltung und verschiedenen Stilen, die du über die Kameraführung und -einstellung erzeugen kannst. Spannend daran sind vor allem die unterschiedlichen Wirkungen, die die Bilder dadurch bekommen.

Die Orga

Damit vor und hinter der Kamera alles glatt läuft und du gute Bilder im Kasten hast, brauchst du als Kameramann oder -frau auch ein gutes Organisationsgeschick. Denn die Arbeit beginnt lange bevor du durch die Linse schaust. Das beginnt mit dem Erstellen eines Storyboards und endet mit der Nachbearbeitung. Zwischendrin hast du den Zeitplan im Blick und stimmst dich mit den anderen beteiligten Gewerken ab. Im Studium lernst du daher, was alles zu einem Dreh dazugehört.

Same But Different

Was ist der Unterschied zu anderen Studiengängen?

Verwandt
  • Film und Fernsehen
  • Dokumentarfilm und Fernsehpublizistik
  • Produktion und Medienwirtschaft
  • Filmwissenschaft
  • Drehbuch
  • Regie

Der Studiengang Kamera ist gleichzeitig ein kreativer, technischer, aber auch praktischer Studiengang. Er befähigt dich sehr konkret mit einer Disziplin, die es braucht, damit ein Film entstehen kann. Ein Film ist meistens eine Gesamtleistung, an der verschiedene Berufsgruppen mitarbeiten. Entsprechend gibt es auch schon in der Ausbildung Berührungspunkte mit den anderen Bereichen. Besonders viel hast du später in der Praxis mit den Drehbuchautor:innen und Regisseur:innen zu tun und auch in der Ausbildung gibt es teilweise überschneidende Inhalte, etwa wenn es um die Darstellungsformen verschiedener Film-Genres geht.

Anders ist es mit der Filmwissenschaft oder Medienwirtschaft. Diese Studiengänge beschäftigen sich auf wissenschaftlicher Ebene mit dem Film.

Es gibt viele Studiengänge, die zum Film führen oder mit dem Film zu tun haben. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist, ob du selbst beim Film mitmachst, wie beim Drehbuch oder der Kamera, oder ob du dir eher einen Branchenüberblick verschaffst wie beim Studium der Filmwissenschaft oder Medienwirtschaft. Entsprechend stellst du die Weichen dafür, ob du eher kreativ in der Branche arbeitest oder einen der vielen anderen Berufe ergreifst, die eher indirekt mit dem Film zu tun haben.

Willst du direkt am Film mitarbeiten, ist die große Frage, welches Ausdrucksmittel du wählst. Liegt dir eher das Visuelle und die Technik, sind die Regie- oder Kamera-Studiengänge oder Ausbildungen besser geeignet für dich. Beim Drehbuch ist der Text dein wichtigstes Instrument.

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